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Das Aktuelle Sportstudio: So lief Dunja Hayalis Premiere

Das Aktuelle Sportstudio

So lief Dunja Hayalis Premiere

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    Düsseldorf-Trainer Friedhelm Funkel war der erste Gast von Dunja Hayali im „Aktuellen Sportstudio“. Der 44-Jährigen wären Löw, Bierhoff, Özil oder Grindel lieber gewesen. Doch die sagten ab.
    Düsseldorf-Trainer Friedhelm Funkel war der erste Gast von Dunja Hayali im „Aktuellen Sportstudio“. Der 44-Jährigen wären Löw, Bierhoff, Özil oder Grindel lieber gewesen. Doch die sagten ab. Foto: Martin Hoffmann, Imago

    Fast schon trotzig hörte es sich an, wie Dunja Hayali am Samstagabend vor dem „Heute-Journal“ das danach folgende „Aktuelle Sportstudio“ anpries. In ihrer ersten Sendung erwarte die Zuschauer „ein erstklassiger“ Gast, betonte die 44-Jährige. Damit war Friedhelm Funkel, der Trainer von Aufsteiger Fortuna Düsseldorf, gemeint.

    Der stellt natürlich eine starke Besetzung dar: Der 64-Jährige ist seit Jahrzehnten Trainer und stieg mit seinen Teams sechs Mal in die Bundesliga auf – Rekord. Dennoch wäre Hayali ein anderer Gesprächspartner bekanntermaßen lieber gewesen. Mesut Özil, DFB-Teammanager Oliver Bierhoff, Bundestrainer Jogi Löw und DFB-Präsident Reinhard Grindel – allesamt eingeladen. Aber einer nach dem anderen sagte ab.

    Friedhelm Funkel kennt die 44-Jährige noch von ihrer Arbeit als Sportreporterin

    Nun also Funkel, den sie zu Beginn der Sendung abermals als „großartigen Gast“ anpries. Hayali kennt den Trainer noch aus ihren neun Jahren als Sportreporterin bei der Deutschen Welle, wo sie bis 2007 gearbeitet hatte. Funkels Begrüßung nutzte sie auch dafür, um ihre sportjournalistischen Wurzeln zu betonen. In den vergangenen Jahren machte die 44-Jährige vor allem als Moderatorin des Morgenmagazins und anderer, zumeist politischer Formate Karriere. Ihre klare und kontroverse Haltung, hatte sie im Vorfeld betont, wolle sie auch als Sportstudio-Moderatorin behalten. Das Problem Funkels, für das dieser wenig bis nichts kann: Mit ihm quasi aus dem Nichts eine große Kontroverse auf die Bühne zu bringen, ist nur schwer möglich. Ihre Garderobe war wie üblich eher leger gehalten: Hayali präsentierte sich in einer grauen Jeans und einem weißen Hemd mit hochgekrempelten Ärmeln.

    Vor allem zu Beginn wirkte Hayali sehr nervös

    Wahrscheinlich hatte sie sich insgesamt etwas zu viel vorgenommen. Gerade zu Beginn wirkte Hayali sehr nervös und verlor sich in schrägen Formulierungen wie etwa der, dass Friedhelm Funkel die Fortuna „in die Bundesliga zurückgeschossen“ habe – eine Leistung, zu der selbst der beste Trainer nicht, sondern nur seine Spieler imstande sind. Unnötig wirkte die Frage an Funkel, ob er daran glaube, mit seiner Mannschaft die Klasse halten zu können. Der Fortuna-Trainer antwortete: „Was soll ich jetzt sagen? Nein?“

    Als es um den Videobeweis und die Folgen der Kommerzialisierung im Profifußball ging, steigerte sich Hayali sichtlich, sodass es am Ende ein solider, wenn auch kein herausragender Einstand wurde. Angesichts der immensen Erwartungshaltung und der üblichen kritischen Kommentare in sozialen Netzwerken ist das aber dennoch als gute Leistung einzustufen. Die Einschaltquote war ordentlich: 1,98 Millionen sahen zu, was einem Marktanteil von 12,3 Prozent entspricht.

    Hayali deutete an, dass sie eine Bereicherung für das Format sein kann. Es muss nicht jede Sendung erstklassig sein, eine gute reicht manchmal auch schon.

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