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Kommentar: Das Doping-Urteil gegen Russland könnte weichgespült werden

Kommentar

Das Doping-Urteil gegen Russland könnte weichgespült werden

Andreas Kornes
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    Die Welt-Anti-Doping-Agentur hat Sanktionen gegen Russland verhängt.
    Die Welt-Anti-Doping-Agentur hat Sanktionen gegen Russland verhängt. Foto: Jean-Christophe Bott/KEYSTONE, dpa

    Es ist ein Urteil, das überrascht. Bis zuletzt hatte man auf einen Winkelzug gewartet, mit dem das Internationale Olympische Komitee (IOC) einen Ausschluss Russlands doch noch verhindert. Das ist nicht geschehen. Selbst das russlandfreundliche IOC sah offenbar keine andere Möglichkeit mehr, als den Bann auszusprechen.

    Vier Jahre darf Russland nicht an Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften teilnehmen. Doping hat den russischen Sport tief durchdrungen. Russische Politiker sehen aber lieber eine Verschwörung dubioser Mächte. Ein ebenso bekanntes wie durchschaubares Manöver.

    Schon in Pyeongchang zeigte sich, wie durchlässig das Kontrollsystem ist

    So hart das Urteil klingt, es könnte bald weichgespült werden. Schon die Winterspiele in Pyeongchang waren für Russland tabu – doch es gab ein Hintertürchen. Als "Olympische Athleten aus Russland" gingen 168 Russen unter neutraler Flagge an den Start. Sie hatten sich flugs von neutralen Kontroll-Laboren testen lassen. Vier Jahre zuvor hatte die russische Mannschaft 223 Athleten umfasst.

    Sollte der Internationale Sportgerichtshof (Cas) das Urteil bestätigen kommt es also darauf an, wie viele Schlupflöcher es enthält. Es könnten überraschend viele sein.

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