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Motorsport: Der rasende Holländer

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Der rasende Holländer

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    Robin Frijns vom Kemptener Team Abt Sportsline hat einen guten Lauf: Der Niederländer führt in der Elektrorennserie Formel E und kam beim DTM-Auftakt zwei Mal aufs Podium. Das freut auch Abt-Sportdirektor Thomas Biermaier.
    Robin Frijns vom Kemptener Team Abt Sportsline hat einen guten Lauf: Der Niederländer führt in der Elektrorennserie Formel E und kam beim DTM-Auftakt zwei Mal aufs Podium. Das freut auch Abt-Sportdirektor Thomas Biermaier. Foto: Ralf Lienert

    Eine Wohnung braucht Robin Frijns in diesen Wochen nicht. Der 27-jährige Rennfahrer wechselt erfolgreich zwischen Formel E und Deutschem Tourenwagen Masters (DTM) hin und her. Der Erfolg gibt dem fliegenden Holländer vom Kemptener Team Abt Sportsline recht: Tabellenführer in der Elektrorennserie und beim DTM-Auftakt in Hockenheim zwei Mal auf dem Podium. Zusammen mit seinem Teamkollegen Nico Müller führt er dort die Teamwertung an. Sieger im Sonntag-Rennen wurde Audi-Fahrer Rene Rast vor Müller und Frijns. Am Samstag hatte BMW–Fahrer Marco Wittmann vor Mike Rockenfeller und Frijns die Sektdusche auf dem Podium genossen. Der zweifache Champion führt die Fahrerwertung vor Frijns, Rast und Müller an. „Das wird die Woche des Robin Frijns“, hatte Abt-Sportdirektor Thomas Biermaier beim Roll out seines Teams angekündigt. Nach dem Formel E-Sieg in Paris (Audi-Kundenteam Virgin) lieferte der Niederländer zwei DTM-Pokale für das Allgäuer Team ab. „Ich habe die Duelle sehr genossen. Platz drei ist ein gutes Resultat und ich bin sehr zufrieden.“ In den nächsten drei Wochen ist er in Monaco, Zolder und Berlin am Start.

    Für den langjährigen Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug gehört Frijns zu den großen Talenten in der Motorsportszene: „Der ständige Wechsel zwischen Formel- und Tourenwagen-Autos ist relativ schwierig.“ Vor einem Jahr war Frijns von Audi als Nachfolger von Mattias Ekström für den Kemptener Rennstall nominiert worden. „Er wurde gleich bester Rookie, das war sehr beachtlich“, sagt Teamchef Hans-Jürgen Abt. Er charakterisiert seinen Schützling als tiefenentspannt: „Aber im Rennen bringt er es auf den Punkt. Autofahren ist eben sein Leben.“

    Florian Modlinger hat als technischer Leiter bei Abt ständig mit Frijns zu tun: „Das ist ein lockerer entspannter Typ, der im Rennen sehr stark ist.“ Nach den beiden Podiumsplätzen in Hockenheim sagt Modlinger: „Er setzte die Rennpace gut ein und zeigte Köpfchen beim Überholen.“ Gleichzeitig lobte er seinen zweiten Schützling Nico Müller: „Der machte mächtig Druck und behielt Platz zwei fest im Griff.“ Der Schweizer Müller schätzt seinen Auftritt so ein: „Als ich gemerkt habe, dass ich vom Tempo vorn dabei war, habe ich versucht, mir die Reifen einzuteilen. Der Neustart nach der Safety-Car-Phase ist mir gut gelungen. Dazu hat mein Team einen herausragenden Job beim Pflichtstopp gemacht.“

    Zwischenzeitlich hatte sogar DTM-Neuling Aston Martin Chancen auf den Sieg. Ex-Formel-1-Pilot Paul di Resta übernahm nach 23 von 37 Runden kurzzeitig die Führung. Doch die Reifen bauten zu stark ab. Am Ende wird er hinter Timo Glock (BMW) Siebter. Di Resta: „Unser Paket ist noch nicht so schnell wie die anderen, aber Siebter zu werden ist großartig. Das Team hat einen großartigen Job gemacht.“ Die nächste DTM-Station ist in zwei Wochen im belgischen Zolder.

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