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Tennis: French Open: Serena Williams kann Geschichte schreiben

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French Open: Serena Williams kann Geschichte schreiben

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    Serena Williams hat das Traumfinale bei den French Open gegen Maria Scharapowa perfekt gemacht.
    Serena Williams hat das Traumfinale bei den French Open gegen Maria Scharapowa perfekt gemacht. Foto: Ian Langsdon, dpa

    Serena Williams ist auf bestem Wege, in Paris Tennis-Geschichte zu schreiben. Titelverteidigerin Maria Scharapowa dürfte zwar etwas dagegen haben, allein es fehlen ihr ganz offenbar die Möglichkeiten, das zu verhindern. Elf Jahre nach Williams erstem French-Open-Triumph will die Nummer eins an diesem Samstag zum zweiten Mal die Coupe Suzanne Lenglen entgegennehmen. Noch nie schaffte es eine Spielerin in der Grand-Slam-Historie nach einer so langen Pause noch einmal in die Siegerliste des gleichen Turniers.

    "Das wäre toll. Ich glaube, nichts kann beschreiben, wie glücklich ich dann wäre", sagte die 31-Jährige und warnte sofort: "Aber jetzt ist es noch ein Traum. Noch kämpfen zwei Leute um den Titel."

    Demütigung im Halbfinale

    Williams führte bei der 46-minütigen Halbfinal-Demütigung von Sara Errani am Donnerstag gerade 5:0, da musste Scharapowa schon beantworten, wie sie die übermächtig scheinende Tennis-Dominatorin im Endspiel der French Open stoppen will. Und das trotz zwölf Pleiten in Serie seit dem letzten Sieg vor achteinhalb Jahren. "Irgendetwas hat in der Vergangenheit nicht funktioniert, also muss ich etwas anderes versuchen", sagte Scharapowa wenig überzeugend - obwohl sie die Nummer zwei der Tennis-Welt ist und ebenfalls alle vier Grand-Slam-Trophäen erobert hat.

    Die Fakten sind jedoch erdrückend. 13:2 führt Williams im direkten Vergleich, eine der Niederlagen kassierte sie im Wimbledon-Finale 2004. Auf Sand fertigte die Amerikanerin Scharapowa zuletzt im Endspiel von Madrid 6:1, 6:4 ab. "Ich würde lügen, wenn mir das keine Sorgen machen würde", gab Scharapowa zu.

    Längste Siegesserie einer imposanten Karriere

    Auf dem langsamsten Belag hat die Gewinnerin von bislang 15 Grand-Slam-Titeln im Einzel 2013 noch nicht verloren. Gegen Errani feierte Williams ihren 30. Erfolg am Stück und baute die längste Siegesserie ihrer imposanten Karriere weiter aus. Ohne das Viertelfinal-Aus bei den Australian Open im Januar hätte Williams am Samstag zum zweiten Mal die Chance gehabt, die vier wichtigsten Turniere nacheinander zu gewinnen. Das war ihr 2002/2003 gelungen, den sogenannten Serena Slam hatte sie damals in Paris mit dem Final-Erfolg über Schwester Venus eingeleitet. "Ehrlich gesagt, kann ich mich nicht mehr an das Match erinnern", sagte Serena.

    Derzeit präsentiert sich die Olympiasiegerin wieder genauso stark wie damals, nur im Viertelfinale gegen Swetlana Kusnezowa musste sie mit ernsthafter Gegenwehr und vielen eigenen Fehlern fertig werden. 40 der 52 Punkte gegen Errani machte sie mit eigenen Gewinnschlägen. Williams gebe sich nach Erfolgen nicht zufrieden und wolle stets mehr, meint ihr französischer Trainer Patrick Mouratoglou: "Aus einem einfachen Grund: weil sie ein Champion ist." Zu den Gerüchten über eine private Liaison will sich Mouratoglou nicht äußern.

    Paris liebt Williams - inzwischen

    Serena Williams spricht mittlerweile genug Französisch, um zur Freude der Zuschauer nach jedem Match auf dem Platz einige Sätze zu sagen. Das Verhältnis war vor einem Jahrzehnt weniger gut, beim verlorenen Halbfinale 2003 gegen Justine Henin hatten die Fans sogar gepfiffen und gebuht. Es sind nicht nur herausragende Leistungen, mit denen Williams die Herzen der Pariser erobert hat. Auch da kann Scharapowa bei aller Popularität derzeit nicht mithalten: Sie gibt stets in Englisch Auskunft.

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