Manchmal ist es allzu offensichtlich: Frankreich war besser als Deutschland. Trotzdem weigern sich die Verlierer die Übermacht anzuerkennen. Es muss doch jemand schuld sein!
Frankreich war besser. Frankreich hat verdient gewonnen. Damit könnte diese Kolumne beendet sein.
Auf diese Weise aber funktioniert Sport nicht. Nicht aus Sicht der Sportler, ebenso wenig der des Fans und des geschwätzigen und ewig besserwissenden Journalisten schon mal gar nicht. Es braucht Begründungen. Jene, dass der Gegner schlicht besser war, wird als nicht zulässig zurückgewiesen. Nicht der Gegner war besser, sondern die deutsche Mannschaft hat Fehler gemacht, lautet ein erster Ansatz.
Fußball: Es braucht nicht immer eine Detail-Analyse
Einzugestehen, seinem Gegenüber unterlegen zu sein, wendet sich frontal gegen das eigene Selbstwertgefühl. Fans empfinden sich als Teil der Mannschaft, weshalb auch sie nur in Ausnahmefällen die offensichtliche Überlegenheit des Gegners akzeptieren. Journalisten wiederum sollen erklären, weshalb etwas so gekommen ist, wie es nun mal gekommen ist. Gerne wichtige Details erkennen und klar benennen, wer, wie, warum gepatzt hat – und warum das im Grunde ja schon im Vorhinein klar gewesen ist.
Manchmal aber ist die Antwort ganz einfach. Frankreichs Nationalmannschaft ist besser als die deutsche Nationalmannschaft. Das ist eine ernüchternde Feststellung, aber die Auswahl von Bundestrainer Joachim Löw spielte in ihrer ersten EM-Partie nahe an ihrem Limit und war doch letztlich chancenlos.
Europameisterschaft: Die Franzosen sind nicht nur individuell herausragend besetzt
Dabei spielt es nur eine untergeordnete Rolle, ob nun Joshua Kimmich zentral agiert oder auf der rechten Seite. Ob eine Viererkette geeigneter gewesen wäre als eine Fünferkette. Mit strategischen Kniffen lassen sich manche individuellen Nachteile ausgleichen. Unglücklicherweise sind die Franzosen aber nicht nur individuell herausragend besetzt, sondern taktisch so geschult, kleinste Schwächen auszunutzen. Sie haben in ihren Vereinen zuletzt unter Flick, Koeman, Tuchel und Pochettino trainiert. Mit Didier Deschamps an der Seitenlinie gewannen sie vor drei Jahren verdient den WM-Titel. Deutschland schied in der Vorrunde aus.
Es ist verständlich, eine Niederlage auf die eigenen Unzulänglichkeiten zu schieben. Wahlweise auf Schiedsrichter, Platzverhältnisse oder ungünstigen Sonnenstand. Im Falle des Auftaktspiels der deutschen Mannschaft aber ist die Antwort tatsächlich simpel. Die Franzosen sind besser.
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Wer sich so anfängerhaft im Stellungsspiel verhält wie Hummels und dann den abzuwehrenden Ball im eigenen Tor versenkt, der gehört auch nicht gegen Portugal aufgestellt. Hoffentlich hat ihm das jemanden gesagt(Jogi), dass er mit dem Rücken zum Tor hätte stehen müssen dann hätte er nicht ausgeholt für einen Beinschuss, sondern mit einer Grätsche klären können.
Die Spieler der deutschen Fußball-Nationalelf waren regelrecht eingefroren in ihren Aktionen eines taktischen Konzeptes gegen die spielerisch stärkere Mannschaft Frankreichs. Die Schuld der Niederlage trifft alle, denn Frankreich war besser.
Nach dem Desaster bei der WM in Russland riefen alle einen Neuanfang zu wagen und die Versager wie Müller, Hummels, Boateng & Co. nachhause zu schicken. Yogi sortierte aus, jedoch die neuen Spieler gingen gegen Gegner wie Spanien unter und die Medien riefen erneut nach den Aussortierten. Und siehe da, Löw holte die Aussortierten zurück und Hummels schoss sogar ein Tor, wenn auch nur gegen Neuer.
Die Schuldfrage ist jetzt leicht zu lösen: Werden die flügellahmen Adler Europameister ist Yogi der absolute und beschte Nationaltrainer der Welt. Versagen die „€ 400.000-Titel-Prämien-Protagonisten“ wieder sind das die Schuldigen und das mit recht.