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Fußball: Wie Newcastle United über Nacht zum reichsten Klub der Welt wurde

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Wie Newcastle United über Nacht zum reichsten Klub der Welt wurde

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    Die Fans von Newcastle United feiern die Übernahme vor dem Stadion St. James' Park.
    Die Fans von Newcastle United feiern die Übernahme vor dem Stadion St. James' Park. Foto: Owen Humphreys/PA Wire/dpa

    Diesen Traum hegen wohl viele Fußball-Fans: Über Nacht taucht beim bis dato im Tabellenkeller herumdümpelnden Lieblingsverein ein Investor auf. Der hat wiederum nichts Besseres zu tun, als sein Geld (viel, viel Geld) in den Verein zu stecken, der damit von einer der Watschentruppen der Liga zu einem Big Player aufsteigt. Hört sich unrealistisch an – ist aber vor kurzem im englischen Newcastle passiert.

    Newcastle United, so der Name des Vereins aus dem Nordosten des Landes, hat seinen letzten Titel in den 60er Jahren geholt, dümpelte lange Jahre in unteren Ligen und steht aktuell auf einem Abstiegsplatz in der ersten Liga. Dennoch hat der Klub nun einen neuen Besitzer – zur Freude von tausenden Fans, die den Deal am Donnerstagabend vor dem Stadion feierten. Alleine der Blick auf das mit umgerechnet 370 Milliarden Euro prall gefüllte Konto des neuen Chefs lässt die Herzen höher schlagen. Schlagartig wurde Newcastle damit zum reichsten Klub der Welt.

    Die Fans von Newcastle United feiern im Stadion St. James Park, nachdem bekannt wurde, dass die von den Saudis geführte Übernahme von Newcastle genehmigt worden ist.
    Die Fans von Newcastle United feiern im Stadion St. James Park, nachdem bekannt wurde, dass die von den Saudis geführte Übernahme von Newcastle genehmigt worden ist. Foto: Owen Humphreys, dpa

    Die große Mehrheit der Newcastle-Fans freut sich über den Deal

    Allerdings mischen sich auch heftige Misstöne in die Jubelarien. Denn bei dem neuen Besitzer handelt es sich um ein Konsortium mit saudischer Beteiligung. Der einflussreichste Mann des Fonds ist der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman, dem schwere Menschenrechtsverletzungen und Auftragsmorde an Regimekritiker vorgeworfen werden. Das Investment soll offenbar dazu dienen, das Image Saudi-Arabiens aufzupolieren. Die meisten Fans wollen davon nichts wissen: Laut einer Umfrage befürworten 93 Prozent der Anhänger die Übernahme. Mit Geld träumt es sich eben leichter. Der vorherige Inhaber Mike Ashley war bei den Fans äußerst unbeliebt.

    Voraussetzung für die Zustimmung der Premier League war, dass der Verein nach der Übernahme nicht unter der Kontrolle Saudi-Arabiens steht. Der öffentliche Investmentfonds Saudi-Arabiens soll zwar 80 Prozent am Konsortium halten und ist nun Mehrheitseigner des Vereins. Der Fonds werde als "vom Staat getrennt" betrachtet, womit eine Übernahme aus Premier-League-Sicht zulässig war.

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