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Golf: Golf-Star Tiger Woods verletzt sich bei Unfall schwer

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Golf-Star Tiger Woods verletzt sich bei Unfall schwer

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    Nach einem heftigen Unfall von Golf-Profi Tiger Woods liegt das zerstörte Auto auf der Seite im Graben.
    Nach einem heftigen Unfall von Golf-Profi Tiger Woods liegt das zerstörte Auto auf der Seite im Graben. Foto: Ringo H.W. Chiu, AP, dpa

    Golf-Superstar Tiger Woods ist bei einem schweren Autounfall in Los Angeles an den Beinen verletzt und im Krankenhaus direkt operiert worden. Das teilte sein Manager Mark Steinberg nach Angaben mehrerer US-Medien am Dienstag mit. Der 15-malige Major-Sieger war nach Angaben der Polizei alleine in dem Fahrzeug unterwegs, mit dem Auto von der Straße abgekommen, hatte sich mehrfach überschlagen. Wie schwer die Verletzungen des 45-Jährigen sind, war zunächst unklar.

    Sein Management gab später bekannt, Woods habe mehrere offene Brüche erlitten. "Offene Trümmerbrüche, die den oberen und unteren Teil des Schien- und Wadenbeins betroffen haben, wurden durch einen Stab im Schienbein stabilisiert", sagte demnach der Arzt Anish Mahajan. Weitere Knochenverletzungen im Fuß und Knöchel seien mit einer Kombination aus Schrauben und Pins stabilisiert worden. Bei dem langen operativen Eingriff am rechten Bein sei zudem Druck vom Muskel genommen worden.

    Der 45-Jährige sei wach, ansprechbar und erhole sich nun in seinem Zimmer, hieß es weiter. Weitergehende Angaben werde es vorerst nicht geben. Ob Woods bei dem Unfall nur am rechten Bein oder, wie von den Behörden zuvor angegeben, doch an beiden Beinen verletzt wurde, ging aus der Stellungnahme nicht hervor.

    Nach Angaben der Polizei habe er Glück gehabt, noch am Leben zu sein.

    Tiger Woods' Verletzungen sind nicht Lebensgefährlich, melden mehrere Medien.
    Tiger Woods' Verletzungen sind nicht Lebensgefährlich, melden mehrere Medien. Foto: Matt Slocum, AP, dpa (Archivbild)

    Das Auto sei so stark beschädigt worden, dass Woods mit einem speziellen Gerät herausgeschnitten werden musste, teilte die Polizei in einem Tweet mit. Danach sei er in ein Krankenhaus gebracht worden. Auf TV-Aufnahmen der Unfallstelle in einer noblen Gegend im Südosten der Metropole war ein dunkler SUV zu sehen, der auf der Fahrerseite lag. Der vordere Teil des Fahrzeugs war zerstört. Andere Autos waren nicht beteiligt.

    Tiger Woods hatte vor seinem Unfall wieder Probleme mit seinem Rücken

    Woods war am Wochenende Gastgeber eines PGA-Turniers in Los Angeles. Der Golfer selbst konnte nach seiner fünften Operation am Rücken im Dezember nicht teilnehmen und wollte beim Masters in Augusta im April wieder spielen. "Gott, ich hoffe es", hatte er auf eine entsprechende Frage geantwortet. Er habe eine weitere Kernspinuntersuchung ausstehen und befinde sich noch in der Reha. Die PGA Tour veröffentlichte eine Stellungnahme und versicherte Woods die volle Unterstützung bei der Genesung. Woods’ Kollege Justin Thomas sagte: "Mir ist schlecht. Es tut weh, wenn einer deiner engsten Freunde in einen Unfall verwickelt ist. Ich hoffe einfach, dass es ihm gut geht. Ich mache mir Sorgen um seine Kinder, ich bin mir sicher, dass die sich gerade schwer tun."

    Polizei und Feuerwehr berichteten bei einer Pressekonferenz davon, dass es bei Woods keine Anzeichen für den Einfluss von Alkohol, Drogen oder Medikamente gegeben habe bei dem Vorfall auf einer steil abfallenden Straße, auf der Unfälle häufiger vorkommen. Der Abschnitt in der noblen Gegend im Südosten von Los Angeles sei bekannt für überhöhte Geschwindigkeiten. Erlaubt sind dort 45 Meilen pro Stunde (etwa 72 km/h). Der Polizist Carlos Gonzalez berichtete, er habe dort schon Autos mit 80 Meilen pro Stunde (fast 130 km/h) gesehen. Das Wetter habe keine Rolle gespielt, bei dem Unfall nach 7 Uhr gab es bereits Tageslicht.

    "Es wird Tage oder Wochen dauern, bis alles ermittelt ist", sagte der zuständige Sheriff Alex Villanueva. Woods sei mit "einer vergleichsweise höheren Geschwindigkeit als normal" unterwegs gewesen und habe großes Glück gehabt. "Vorne und hinten war alles kaputt, aber der Innenraum war weitestgehend unbeschädigt. Das war das Polster, ansonsten wäre es tödlich gewesen", sagte Villanueva über das demolierte Auto.

    Unfall von Tiger Woods: Prominente sende Genesungswünsche

    Auf TV-Aufnahmen und Fotos war zu sehen, wie das schwere Auto ein gutes Stück von der Straße entfernt auf der Fahrerseite lag. Es habe keine Bremsspuren gegeben, berichtete Villanueva. Woods sei durch die Frontscheibe befreit worden. Der Geländewagen des Sponsors, bei dessen PGA-Turnier in Los Angeles Woods am Wochenende Gastgeber gewesen war, habe einen etwa 20 Zentimeter dicken Baum durchschlagen und sei über die beiden Gegenfahrbahnen geschleudert. Einen Telefonmasten verpasste das Fahrzeug nur knapp.

    Als Polizist Gonzalez Minuten nach dem Notruf eines Anwohners angekommen sei, war Woods den Angaben zufolge bei Bewusstsein und konnte sprechen. Andere Fahrzeuge waren nicht beteiligt. Erst nach dem Unfall habe es einen kleineren Zusammenstoß weiterer Autos gegeben, hieß es.

    Wie viele andere Sportler und Prominente äußerte sich auch Rekordgolfer Jack Nicklaus "tief besorgt". "Wir wollen ihm von Herzen unsere Unterstützung und Gebete anbieten in dieser schwierigen Zeit", twitterte der 81-Jährige, der drei Major-Siege mehr auf dem Konto hat als Woods.

    "Es tut weh, wenn einer deiner engsten Freunde in einen Unfall verwickelt ist. Ich hoffe einfach, dass es ihm gut geht. Ich mache mir Sorgen um seine Kinder, ich bin mir sicher, dass die sich gerade schwer tun", sagte sein Justin Thomas, die Nummer drei der Golf-Weltrangliste. Auch Woods Ex-Freundin Lindsey Vonn, Basketballer Steph Curry sowie Ex-Präsident Donald Trump waren unter den Menschen, die öffentliche Genesungswünsche schickten.

    Woods war am Wochenende Gastgeber eines PGA-Turniers in Los Angeles und überreichte dem Sieger Max Homa am Sonntag den Pokal. Er selbst konnte nach seiner fünften Operation am Rücken im Dezember nicht teilnehmen und wollte beim Masters in Augusta im April wieder spielen. "Gott, ich hoffe es", hatte er auf eine entsprechende Frage geantwortet. Daraus wird nun sicher nichts. US-Medien spekulieren bereits, ob der Unfall gleichbedeutend mit dem Karriereende ist. (dpa)

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