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Eishockey: Großer Panther-Kampf wird nicht belohnt

Eishockey

Großer Panther-Kampf wird nicht belohnt

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    Markus Keller hielt im Augsburger Tor, was zu halten war. Münchens Stürmer Trevor Parkes gehörte allerdings nicht dazu.  	<b>Foto: gepa</b>
    Markus Keller hielt im Augsburger Tor, was zu halten war. Münchens Stürmer Trevor Parkes gehörte allerdings nicht dazu. <b>Foto: gepa</b> Foto: gepa

    München Die Augsburger Panther haben dem deutschen Meister alles abverlangt, fuhren am Freitagabend aber dennoch ohne Punkte wieder nach Hause. 1:2 (1:0, 0:1, 0:1) unterlag die Mannschaft von Trainer Mike Stewart dem EHC Red Bull München. Eine strittige Schiedsrichterentscheidung im letzten Drittel brachte die Entscheidung zugunsten der Gastgeber.

    5:4 gegen Köln, 1:5 gegen Mannheim – neun Gegentore aus den ersten beiden Spielen der Saison hatten Panther-Trainer Mike Stewart nicht gefallen. Er griff also zu einem Mittel, das seine Berufsgruppe in Fällen einer löchrigen Defensive gerne anwendet: Stewart tauschte seinen Torwart. Gegen München spielte Markus Keller erstmals seit seiner Rückkehr nach Augsburg in einem DEL-Spiel von Beginn an. Das dürfte vor allem als Weckruf an die Mannschaft gedacht gewesen sein, denn Olivier Roy, die nominelle Nummer eins, hatte speziell gegen Mannheim eine noch deutlichere Niederlage verhindert. Verzichten musste Stewart auf Verteidiger Patrick McNeill, der gestern Abend zum zweiten Mal Vater wurde.

    Im Blickpunkt stand aber zunächst eine Offensivkraft der Gastgeber. Trevor Parkes war in den vergangenen beiden Spielzeiten Top-Torjäger der Panther, ehe ihn ein lukratives Angebot nach München lockte. Als er am Freitag das Eis betrat, durchschnitten laute Pfiffe aus dem prall gefüllten Augsburger Fanblock das Intro. Parkes blieb cool. Im Vorfeld hatte er wissen lassen, dass er zwar viele Freunde unter den Panthern habe, ihn das aber während des Spiels nicht interessiere. Was ihn aber durchaus interessiert haben dürfte, war die Tatsache, dass seine Ex-Kollegen engagiert begannen und sich gegenüber der Pleite gegen Mannheim deutlich verbessert zeigten. Das wurde belohnt: Am Ende eines schnellen Angriffs legte Adam Payerl quer auf Matt White, der eiskalt zum 1:0 vollstreckte (5.).

    Augsburg war im ersten Drittel die bessere Mannschaft, auch wenn die Gastgeber in den letzten Minuten andeuteten, dass sie in der Lage sind, einen Gang höher zu schalten. Das setzte sich nach der ersten Pause fort und spiegelte sich bald auch auf der Anzeige wider: Parkes, ausgerechnet, traf zum 1:1 (28.). München war jetzt tonangebend und schnürte die Augsburger phasenweise in deren Drittel ein. Trotzdem retteten die Gäste das Unentschieden in die zweite Pause.

    Aufregung in der 46. Minute: Der Puck lag im Augsburger Tor – zudem Keller und ein Münchner Spieler. Die Schiedsrichter zogen den Videobeweis zurate. Und entschieden: Tor durch Mark Voakes. Der Panther-Torwart sei nicht behindert worden. Eine mindestens fragwürdige Entscheidung. Augsburg versuchte noch einmal alles, traf aber nicht mehr. So gab es aus Sicht der Gäste nur einen Gewinner: Markus Keller, Augsburgs Bester. Stewart hat zumindest auf der Torwartposition ein Luxus-Problem: Wen lässt er am Sonntag im Heimspiel gegen die Eisbären Berlin (19 Uhr) spielen? Roy oder Keller?

    Panther Keller – Lamb, Tölzer; Valentine, Rogl; Sezemsky, Rekis; Payerl, Gill, White; Schmölz, LeBlanc, Hafenrichter; Fraser, Stieler, Sternheimer; Detsch, Ullmann, Holzmann

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