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Handball: Handballer heiß auf Superjahr 2020 - "Haben Lust auf mehr"

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Handballer heiß auf Superjahr 2020 - "Haben Lust auf mehr"

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    Die deutschen Handballer haben noch große Pläne.
    Die deutschen Handballer haben noch große Pläne. Foto: Martin Meissner, dpa (Archiv)

    Auf dem Roten Teppich in Wiesbaden dachte Christian Prokop schon an das Superjahr 2020. "Die EM ist ein geiles Ziel, Olympia der große Traum", sagte der Bundestrainer der deutschen Handballer. Einen Tag nach der After-WM-Party beim All-Star-Game in Stuttgart genoss Prokop im ungewohnten Outfit - feiner Smoking und Fliege - am Samstagabend auf dem "Ball des Sports" gemeinsam mit Kapitän Uwe Gensheimer das festliche Ambiente, ehe er sich in einen einwöchigen Urlaub verabschiedete. "Ich möchte den Kopf auch mal durchlüften", sagte er.

    Danach legt der Bundestrainer mit der Vorbereitung auf die kommenden Großereignisse los. Nach Platz vier bei der begeisternden Heim-WM soll es dann auf jeden Fall mit einer Medaille klappen. "Wir wollen die Zeit gut nutzen. Unser Hauptziel ist Tokio 2020. Das wollen wir mit einem guten Plan verfolgen", verkündete Prokop.

    Als Grundlage soll eine intensive WM-Analyse dienen. "Das ist uns ganz wichtig", betonte Prokop. Seine Erkenntnisse wird er zunächst der DHB-Führung um Sportvorstand Axel Kromer vorlegen, ehe es beim nächsten Treffen der Nationalmannschaft im Rahmen des Länderspiels gegen die Schweiz Anfang März in Düsseldorf eine interne Auswertung mit den Spielern gibt. Dort kommen auch die Dinge auf den Tisch, "die noch verbessert werden müssen, um konstant in der Weltspitze unterwegs zu sein", kündigte Prokop an. 

    Er setzt dabei weiter auf die Unterstützung der Bundesligisten. "Es ist ganz entscheidend, dass individuelle Feedbacks und individuelle Analysen gemacht werden", sagte er. "Was sind die Stärken und Schwächen des Spielers? Was haben die Spieler vor allem für 2019 auf der Agenda?" Bereits am Freitag hatten sich Trainer und Geschäftsführer aus der Bundesliga und 2. Liga am Rande des All-Star-Games in Stuttgart zu einem Gedankenaustausch getroffen. Dabei wurde hinter verschlossenen Türen erörtert, wie der WM-Schub im Alltag genutzt werden kann.

    Handballer wollen Euphorie der WM nutzen

    Die 39:42-Niederlage der von 6200 Fans gefeierten DHB-Auswahl gegen eine internationale Bundesliga-Auswahl war nur Nebensache. "Das war eine schöne Spaß-Veranstaltung", sagte Kreisläufer Patrick Wiencek. Gemeinsam mit Matthias Musche, Jannik Kohlbacher oder Tim Suton zählte der Kieler im von etlichen Kunststücken und Kempa-Tricks geprägten Match zu den besten deutschen Torschützen. Anders als in den Jahren wurde es aber keine Klamauk-Veranstaltung. "Es war schon so, dass wir versucht haben, das gute Gefühl, das wir in Deutschland erzeugt haben, auch in diesem Spiel rüberzubringen", sagte Prokop. 

    In den kommenden Monaten soll die bei der WM entstandene Euphorie, die sich auch in der ausverkauften Stuttgarter Arena zeigte, aufrechterhalten werden. "Im Moment wird ja praktisch jeder von uns erkannt, wenn er durch die Stadt läuft. Und dann wird man auch noch immer beglückwünscht für die WM, obwohl wir ja nur Vierter geworden sind", berichtete Wiencek. "Das ist schon ein schöner Zuspruch." 

    Der soll Rückenwind für die nächsten sportlichen Herausforderungen geben. "Wir haben viele Dinge angeschoben, die uns sehr positiv für die Zukunft stimmen", sagte Prokop und fügte hinzu: "Wir haben richtig Lust auf mehr bekommen." (dpa)

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