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Hertha BSC: Jürgen Klinsmann: Die Zeit des Blenders ist vorbei

Hertha BSC

Jürgen Klinsmann: Die Zeit des Blenders ist vorbei

Tilmann Mehl
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    Jürgen Klinsmann hat sich in Berlin selbst demontiert.
    Jürgen Klinsmann hat sich in Berlin selbst demontiert. Foto: Andreas Gora/dpa

    Selten hat sich ein deutscher Spitzensportler selbst so demontiert. Jürgen Klinsmann galt bis zu seinem Einstieg bei der Berliner Hertha als schwer zu zähmender Projektleiter. Investor Lars Windhorst hat ihn auch deswegen verpflichtet. Mit seiner unbequemen Art sollte Klinsmann den Hauptstadtklub auf die richtige Spur in Richtung deutscher Spitzenklasse hieven. Der ehemalige deutsche Bundestrainer aber war nicht unbequem, sondern störrisch und offensichtlich zu keinerlei Kompromiss bereit.

    Mit seinem bockigen Abgang hat Klinsmann auch die Sicht auf seine vergangenen Stationen verändert. Möglicherweise hat er die deutsche Nationalmannschaft nicht zurück in die Weltspitze geführt, sondern seinen persönlichen Rückzug eingeläutet, ehe das Team auch etwas zu verlieren hatte. In München ist er wohl nicht nur an Hoeneß und einer mäßigen Bayern-Mannschaft gescheitert. Sondern an sich selbst. Und in den USA? Konnte er letztlich die Nationalmannschaft nicht weiterentwickeln.

    Klinsmanns Strahlkraft überzeugte seine Arbeitgeber

    Klinsmann ist kein kaum zu zähmender Projektentwickler. Er ist so sehr von sich selbst überzeugt, dass er andere für sich einnehmen konnte. Mit seiner zweifellos vorhandenen Strahlkraft blendete er seine Arbeitgeber. Wann immer aber Klinsmann aus dem Lichtkegel heraustreten musste, um seiner Rhetorik konstruktiver Arbeit folgen zu lassen, kam wenig. Klinsmann ist ein Gescheiterter.

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