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Als Radsport-Funktionär Patrick Moster während des Olympiarennens den Fahrer Nikias Arndt anfeuert, fällt eine rassistische Bemerkung. Das folgende Krisenmanagement ist katastrophal.
Eine rassistische Beleidigung bleibt eine rassistische Beleidigung. Egal ob sie beim Kreisliga-Kick des TSV Untersöchering oder bei den Olympischen Spielen in Tokio fällt. Beides ist zu verurteilen. Nur ist die Wahrscheinlichkeit, dass die herabwürdigende Bemerkung öffentlich wird, bei Sommerspielen mit zig Kameras und Mikrofon in jedem Winkel der Sportstätte ein wenig größer als bei einem Wald-und-Wiesen-Bolz.
"Hol dir die Kameltreiber!"
Auch das hätte dem Radfunktionär Patrick Moster bewusst sein müssen, als er seinen Fahrer Nikias Arndt anspornen wollte, indem er die Konkurrenten herabwürdigte.
Die Anfeuerung „Hol dir die Kameltreiber!“ ist Rassismus pur und lässt auch auf die Geisteshaltung des Radsport-Funktionärs schließen. Sein Einwurf, er habe selbst viele Bekannte mit nordafrikanischen Wurzeln, kommt als hohle Phrase daher.
Keine klare Entschuldigung
Mehr als peinlich fällt jedoch die Reaktion des Sportdirektors des Bundes Deutscher Radfahrer nach seiner rassistischen Beleidigung aus. Er laviert und relativiert. Moster erklärt, im Eifer des Gefechts sich hinreißen zu lassen und bringt als Entschuldigung vor „die Gesamtbelastung, die wir hier haben.“
Ein katastrophales Krisenmanagement. Der Radfunktionär hätte seinem üblen Rassismus in Worten eine klare Entschuldigung folgen lassen sollen. Ohne Ausflüchte, ohne Wenn und Aber.
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Der Mann muss SOFORT entlassen werden.
Da ist es wohl mit einer Entschuldigung nicht getan.
Diese Unanständigkeit zeigt eigentlich beispielhaft zweierlei:
1. die unsägliche Rohheit der Umgangssprache im Sport - immer wieder begründet mit den darin liegenden Emotionen
2. die Distanz zwischen der vorgegebenen "political correctness" und der gelebten Realität (in allen Bereichen)
Allein mit Gendersternchen werden wir alle die Verrohung der Gesellschaft nicht aufhalten.