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Ex-Nationaltorhüter: Muskelberge könnten das "Aus" für Tim Wiese bedeuten

Ex-Nationaltorhüter

Muskelberge könnten das "Aus" für Tim Wiese bedeuten

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    Conan lebt? Nein, es ist Tim Wiese.
    Conan lebt? Nein, es ist Tim Wiese. Foto: Twitter

    Immerhin die Frisur ist dieselbe. Ansonsten sieht Tim Wiese sehr anders aus als noch vor einiger Zeit, als der Fußballtorhüter regelmäßig zwischen den Pfosten stand und zuweilen spektakuläre Paraden zeigte. Schlank war er schon damals nicht, aber heute?

    Tim Wiese wiegt derzeit 122 Kilogramm

    Ein Bild, das seit kurzem durchs Netz geistert, zeigt den 32-Jährigen nur mit einem Handtuch bekleidet vor einem Spiegel. Wiese posiert, fotografiert sich selbst – und stellt nicht nur Muskeln zur Schau, sondern wahre Muskelberge. Bei einer Körpergröße von 1,93 Metern wiegt der Sportler derzeit 122 Kilogramm. Er wirkt nicht wie ein Fußballprofi, sondern wie ein Bodybuilder auf einem Mr.-Universum-Wettbewerb.

    Er wisse nicht, wie das Foto seinen Weg in den Kurznachrichtendienst Twitter gefunden habe, ließ Wiese via Bild-Zeitung verlauten. Das Foto sei aber ohnehin vier Monate alt. Mittlerweile sei er noch kräftiger. Wiese scherzt: „Bald bin ich so breit, dass kein Ball mehr an mir vorbei passt.“ Das würde allerdings voraussetzen, dass er noch einmal in ein Fußballtor zurückkehrt. Zuletzt stand er im Januar 2013 für Hoffenheim zwischen den Pfosten, das damals gegen Eintracht Frankfurt mit 1:2 verlor. Wiese wog zu der Zeit 88 Kilogramm. Früher konnte er weit durch die Luft fliegen und Bälle halten, die viele schon im Tor sahen. Seine Fans gaben ihm deshalb den Spitznamen „Riese Wiese“. Das ist lange her.

    Zweifel an Eignung zum Torwart

    Ob er mit seiner derzeitigen Statur noch als Torwart etwas taugen würde, darf man bezweifeln. Sven Herzog tut das. „Die Muskelberge sind träge Masse“, sagt der Athletiktrainer der Eishockeyprofis der Augsburger Panther. „Sie sind nicht dafür geeignet, dass er als Torwart weiterarbeitet.“ Herzog zeigt sich über die körperliche Entwicklung des einstigen Nationalspielers erstaunt. „Als ich die Bilder gesehen habe, war ich regelrecht erschrocken.“ In so kurzer Zeit derartige Muskeln aufzubauen, sei nur sehr schwer möglich. „Auch mit sehr eiweißreicher Ernährung ist das eine Herausforderung.“ Wiese erklärt den Zuwachs mit hartem Training und einem strengen Ernährungsplan. Er gehe fünf- bis sechsmal in der Woche ins Fitnessstudio und genehmige sich vier bis fünf Eiweiß-Shakes pro Tag, sagte er Bild.

    Verbotene Präparate? Nutzer verdächtigen Tim Wiese

    Bei vielen sorgt die neue Statur des Fußballers hingegen für Stirnrunzeln. Auf seiner Facebook-Seite verdächtigen Wiese manche Nutzer, mit verbotenen Präparaten wie Anabolika nachgeholfen zu haben. Ist er also ein Fall für die deutsche Anti-Dopingagentur Nada? Die kontrolliert Fußballprofis aus der Ersten und Zweiten Liga regelmäßig, manchmal auch auf Verdacht.

     Die Sportler gehören zur Risikogruppe B mit „mittlerem Dopingrisiko“, wie Pressesprecherin Eva Bunthoff erläutert. Die Nada lässt Athleten in Ruhe, sobald diese ihre Karrieren offiziell beenden. Das hat Wiese bisher nicht getan. Ob er noch im Pool der Athleten ist, die von der Nada kontrolliert werden? Das will Bunthoff nicht bestätigen. Doch der Fußballtorhüter hatte zuletzt erklärt, er wolle „im Sommer angreifen“. Am 1. Juli beginnt die Transferperiode, Wiese könnte sich dann einen neuen Verein suchen.

    Wiese zuletzt bei TSG Hoffenheim

    Dass er das tut, hofft auch die TSG Hoffenheim. Dort spielte Wiese zuletzt. Seine Vertragssituation ist unübersichtlich. Zunächst hieß es, der Verein habe ihm sechs Millionen Euro überwiesen, um den bis 2016 laufenden Vertrag aufzulösen. Dann wieder, dass er lediglich freigestellt sei. Mittlerweile möchte Hoffenheim zu Wiese gar nichts mehr mitteilen. „Der Spieler kann tun und lassen, was er will“, sagt Mediendirektor Christian Frommert. Zu Details äußere er sich nicht, nur: „Wir haben eine Vereinbarung mit Tim Wiese, dass wir an einer Ablösesumme partizipieren, sofern es eine Anfrage gibt.“ Wie wahrscheinlich das angesichts von Wieses Zustand ist, möchten weder Verein noch Berater einschätzen.

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