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DFB-Pokal: Nach Spielabbruch: Leipzig bietet Wiederholungsspiel an

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Nach Spielabbruch: Leipzig bietet Wiederholungsspiel an

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    Nachdem Schiedsrichter Martin Petersen von einem Feuerzeug aus dem Osnabrücker Fanlager getroffen wurde, brach er die Partie ab. Die Leipziger bieten nun ein Wiederholungsspiel an.
    Nachdem Schiedsrichter Martin Petersen von einem Feuerzeug aus dem Osnabrücker Fanlager getroffen wurde, brach er die Partie ab. Die Leipziger bieten nun ein Wiederholungsspiel an. Foto: Friso Gentsch (dpa)

    Ein Feuerzeugwurf hat für einen Skandal und den Abbruch des DFB-Pokalspiels zwischen dem VfL Osnabrück und RB Leipzig geführt. Schiedsrichter Martin Petersen war am Montagabend in der 71. Spielminute beim Stand von 1:0 für den gastgebenden Drittligisten von einem Feuerzeug am Kopf getroffen worden und zog sich zunächst in die Kabine zurück. Der Referee aus Stuttgart pfiff die Partie danach nicht mehr an.

    In der zuvor schon phasenweise hitzigen Atmosphäre in Osnabrück wollte Schiedsrichter Petersen in der Nähe des VfL-Tores eingreifen, nachdem Reservist Michael Hohnstedt Leipzigs Torjäger Yussuf Poulsen provoziert hatte. Als sich der Referee abwendete, wurde er von dem Feuerzeug am Kopf getroffen und verzog vor Schmerzen das Gesicht. Petersen unterbrach das Spiel und pfiff es danach nicht mehr an. Für das Tor hatte Halil Savran schon nach 21 Sekunden gesorgt.

    "Bei dem Vorgang in Osnabrück handelt es sich um einen tätlichen Angriff auf den Schiedsrichter. Der Spielabbruch ist dann die logische und notwendige Konsequenz", erklärte Herbert Fandel, der Vorsitzende der Schiedsrichterkommission in einer DFB-Mitteilung. Somit ist eigentlich klar, dass die Leipziger in die zweite Runde des Pokals einziehen.

    Chaoten sollen keine Plattform haben, Spiele zu beeinflussen

    Doch der Zweitligist überrascht mit einem Vorschlag. Auf der Homepage der Leipziger wird Trainer und Sportdirektor Ralf Rangnick folgendermaßen zitiert.: "Das ganze Spiel über flogen Feuerzeuge, Trinkbecher und andere Wurfgegenstände in Richtung unserer Spieler sowie unserer Auswechselspieler, die sich gerade warmliefen. Es war demnach definitiv nicht nur ein Einzeltäter, dessen Handeln später zu dem für alle Seiten bedauerlichen Spielabbruch führte. Wir verurteilen die unsportlichen und unfairen Taten aufs Schärfste. Dennoch bieten wir ein Wiederholungsspiel an. Denn unser Verein steht für Fairness, Fair Play, Familienfreundlichkeit, soziales Engagement, sportlichen Wettkampf und gegenseitigen Respekt."

    Der Leipziger Vorstandsvorsitzender Olaf Mintzlaff begründet das Vorgehen der Leipziger: "Wir wollen und werden solchen Chaoten im Fußball keine Plattform bieten, in diesen Sport negativ einzugreifen oder ihn sogar zu bestimmen." Ob der Vorschlag der Leipziger angenommen wird, hängt nun vom DFB ab. AZ

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