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Neue Saison: Nations League: Zweite Auflage mit Corona-Fragezeichen

Neue Saison

Nations League: Zweite Auflage mit Corona-Fragezeichen

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    Die Nations League startet in die zweite Saison.
    Die Nations League startet in die zweite Saison. Foto: Ina Fassbender/dpa

    Nach monatelanger Corona-Pause bekommen die Fußballfans in Europa Länderspiele fast im Überfluss zu sehen. Allein am Donnerstag werden zum Saisonstart der Nations League zehn Spiele angepfiffen.

    Darunter das Spitzenspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Spanien (20.45 Uhr/ZDF) in der Liga A, aber auch Liebhaber-Partien wie die der Färöer gegen Malta in der Liga D. Anfangs noch kritisch beäugt, wird das Format inzwischen auch vom Deutschen Fußball-Bund befürwortet. Bundestrainer Joachim Löw schätzt die Möglichkeit, sich fast immer mit hochkarätigen Gegnern messen zu können.

    DER MODUS

    Gespielt wird in vier Ligen (A bis D) mit bis zu vier Gruppen. In der deutschen Liga A spielt innerhalb der vier Vierergruppen jeder in Heim- und Auswärtsspiel gegen jeden. Die vier A-Gruppensieger qualifizieren sich für das Finalturnier im Juni 2021, das in einem der Teilnehmerländer ausgerichtet wird. Die vier Gruppenletzten steigen für die nächste Auflage der Nations League in die Liga B ab - sofern es nicht doch wieder eine Reform des Wettbewerbs gibt, die in der Vorsaison Deutschland vor dem eigentlich besiegelten Abstieg gerettet hatte.

    DIE CORONA-REGELN

    Die Nationalmannschaften dürften auch nach positiven Coronatests mit einer Notbesetzung gesunder Spieler antreten. Mindestens 13 müssen es aber sein, einschließlich Torhüter. Andernfalls, beispielsweise bei einer Quarantäne der kompletten Mannschaft, soll das Spiel bestenfalls neu angesetzt werden. Der dichte Kalender bietet aber kaum Alternativtermine. Wird keiner gefunden, droht dem Verursacher der Spielabsage die Niederlage am grünen Tisch. Wenn keine Mannschaft eindeutig alleine für die Absage verantwortlich ist, entscheidet die UEFA-Administration per Los über das Ergebnis. Mit Blick auf die Corona-Risikogebiete haben dem Dachverband zufolge die meisten "Mitgliedsverbände (...) Ausnahmen mit ihren zuständigen nationalen/lokalen Behörden ausgehandelt, damit die Mannschaften zu den Spielorten reisen dürfen und die Spielerinnen oder Spieler nach ihren Länderspieleinsätzen in ihre Vereine zurückkehren können".

    DIE MANNSCHAFTEN

    Nicht nur für Löws DFB-Team stand die Zeit während der Corona-Pause still. Alle Mannschaften müssen sich erst wieder finden, teils unter erschwerten Bedingungen. Die Niederlande beispielsweise treten nach dem Wechsel von Ronald Koeman zum FC Barcelona ohne Bondscoach an, für die Spiele gegen Polen und Italien übernimmt der bisherige Assistent Dwight Lodeweges. Bei Weltmeister Frankreich fehlen bis auf Abwehrspieler Lucas Hernández die Champions-League-Sieger des FC Bayern. Die Engländer hatten mit dem Skandal um Manchester Uniteds Kapitän Harry Maguire zu kämpfen, der nach seiner Festnahme in Griechenland zunächst nominiert worden, dann nach dem Urteilsspruch aber doch wieder ausgeladen worden war.

    DIE FINANZEN

    Dass überhaupt wieder Länderspiele stattfinden, hat auch für die Bilanz des Deutschen Fußball-Bundes eine enorme Bedeutung. "Die Länderspiele sind wirtschaftlich unsere Lebensversicherung", sagte DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius mit Blick auf die Einnahmen aus dem Vermarktungstopf der Europäischen Fußball-Union. Und Preisgelder gibt es auch. Im Falle des Gewinns der Nations League würde der DFB 7,5 Millionen Euro einstreichen. Außerdem erwartet den Sieger eine 71 Zentimeter hohe Trophäe aus Sterlingsilber.

    WM-QUALIFIKATION

    Den eher kleineren Nationen winkt zudem das WM-Ticket durch die Hintertür. Die zwei besten Gruppensieger, die sich nicht direkt für die Katar-Endrunde 2022 qualifiziert haben, nehmen an den Playoffs gemeinsam mit den zehn besten Quali-Gruppenzweiten teil. Dabei geht es in dann zwei K.o.-Runden um drei WM-Tickets. Die anderen zehn WM-Plätze für Europa werden wie gewohnt an die Sieger der zehn Qualifikationsgruppen verteilt.

    FERNSEHEN

    Die beiden deutschen Spiele am Donnerstag (20.45 Uhr) in Stuttgart gegen Spanien und drei Tage später gegen die Schweiz in Basel werden im ZDF gezeigt. Am 10. Oktober ist die ARD mit der dritten Nations-League-Partie in der Gruppe 4 in der Ukraine dran, drei Tage später ist auch das Spiel gegen die Schweiz in Köln im Ersten zu sehen. Die Spiele am 14. November gegen die Ukraine in Leipzig und am 17. November in Spanien teilen sich ZDF und ARD auf. Der Streamingdienst DAZN besitzt in Deutschland die Rechte an allen Spielen ohne deutsche Beteiligung.

    © dpa-infocom, dpa:200901-99-384791/2 (dpa)

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