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WM 2021: Oberstdorf am Zug

WM 2021

Oberstdorf am Zug

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    DSV-Präsident Franz Steinle (rechts) übernahm von FIS-Präsident Gian Franco Kasper die WM-Fahne für 2021.
    DSV-Präsident Franz Steinle (rechts) übernahm von FIS-Präsident Gian Franco Kasper die WM-Fahne für 2021.

    Vor fünf Jahren, als der Österreichische Skiverband mit dem Bewerber Seefeld den Oberstdorfern auch die dritte WM-Kandidatur hintereinander vermasselt hatte, da waren die Allgäuer nicht sonderlich gut zu sprechen auf die benachbarten Tiroler. Doch inzwischen ist der Schmerz über die Pleite beim FIS-Kongress im spanischen Barcelona längst verflogen, zu groß ist die Vorfreude, zwei Jahre nach Seefeld nun doch die nächste Nordische Ski-WM ausrichten zu dürfen. Gestern, 724 Tage vor Beginn der Titelkämpfe im Allgäu, übernahmen Bürgermeister Laurent Mies, der Oberallgäuer Landrat Anton Klotz, Skiclub-Präsident Peter Kruijer sowie Skispringerin Katharina Althaus, Langläuferin Nicole Fessel und der Junioren-Weltmeister in der Nordischen Kombination, Julian Schmid, die Fahne des Internationalen Skiverbandes. Und Franz Steinle, der Präsident des Deutschen Skiverbandes, schmeichelte den Seefeldern. Er versprach, sich an der tadellosen Organisation der Titelkämpfe in Tirol zu orientieren und das Ski-Festival in zwei Jahren im Allgäu fortzusetzen. Dafür müssen die Oberstdorfer nun aber gewaltig in die Hände spucken. Denn bevor vom 23. Februar bis 7. März 2021 die weltbesten nordischen Wintersportler im Oberallgäu gastieren, gilt es noch zahlreiche Vorbereitungen zu treffen. Lange umstritten waren vor allem die Baumaßnahmen an den Schattenbergschanzen und im Langlauf-Stadion Ried. Dass nach der WM 2005 bereits 14 Jahre später 50 Millionen Euro notwendig wären, um die Sportanlagen der südlichsten Marktgemeinde wieder auf Vordermann zu bringen, stieß auf heftige Kritik. Mittlerweile wurde abgespeckt: 37 Millionen Euro sollen sich Bund, Land, Landkreis und Marktgemeinde bei den Investitionen teilen. Dass es im Marktgemeinderat selbst jetzt, wenn die Bagger im Frühjahr anrollen sollen, bei der Auftragsvergabe immer wieder zu Endlos-Diskussionen und knappen Abstimmungen kommt, beunruhigt Bürgermeister Mies nicht: „Da geht’s um Details. Grundsätzlich würde ich die Zustimmung zur WM auf über 80 Prozent beziffern.“ In den letzten zwei Wochen haben die Oberstdorfer den Seefeldern intensiv über die Schultern geschaut – und laut Steinle „viel Positives gesehen.“ Eines würden sie für 2021 am liebsten 1:1 kopieren: 13 Tage schönes Wetter. (twß)

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