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Relegation: Werder-Trainer Kohfeldt: "Es wird kein 'Weiter so' geben"

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Werder-Trainer Kohfeldt: "Es wird kein 'Weiter so' geben"

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    Nicht auf dem Platz, dafür in der Luft: Claudio Pizarro von Werder Bremen wird nach Spielende von seinen Teamkollegen in die Luft geworfen. Die Stimmen zur Relegation.
    Nicht auf dem Platz, dafür in der Luft: Claudio Pizarro von Werder Bremen wird nach Spielende von seinen Teamkollegen in die Luft geworfen. Die Stimmen zur Relegation. Foto: Tom Weller, dpa

    Mit einem 2:2 beim 1. FC Heidenheim hat sich Werder Bremen gerade noch vor dem Abstieg in die 2. Fußball-Bundesliga gerettet. Die Hanseaten profitierten dabei von einem Eigentor des Heidenheimer Defensivspielers Norman Theuerkauf. Nach dem Ausgleich durch Tim Kleindienst besiegelte Ludwig Augustinsson mit dem 2:1 den Bremer Klassenerhalt, Kleindiensts Treffer zum 2:2 kam zu spät. Für Werder steht nun die Saisonanalyse an. Das sagten Spieler und Trainer beider Klubs nach der Partie:

    Reaktionen des Trainers und der Spieler von Werder Bremen

    Trainer Florian Kohfeldt:  "Wir werden nichts am Zeitplan ändern. Wir werden die nächsten Tage uns zusammensetzen und besprechen, was das Beste für Werder ist. Uns in dieser Katastrophen-Saison in der Liga zu halten, war ein Riesenkraftakt. Wir hatten unglaublich viele Verletzte, weit über Durchschnitt, dementsprechend war das einer der Hauptgründe für die Saison. Wir waren sehr, sehr häufig in dieser Saison schon abgeschrieben. Woche für Woche für Woche haben wir's gekriegt. Das hat schon gezehrt. Es kann kein "Weiter so" geben und es wird kein "Weiter so" geben, das ist vollkommen klar. Aber jetzt muss man uns einmal zugestehen, bevor der analytische Teil beginnt: Man muss beachten, in was für einer Drucksituation wir waren."

    Zum Abschied von Claudio Pizarro: "Ich habe mich bei Claudio entschuldigt, dass ich ihn in seinem letzten Spiel nicht bringen konnte. Ich kann meinen Hut nicht mehr ziehen und mich nicht tiefer verbeugen vor Claudio Pizarro."

    Zur Geisteratmosphäre: "Das ist alles skurril. Es ist kein Zuschauer hier, es ist niemand hier. Wir kämpfen um die Existenz, und du kämpfst in einer Blase, weil du niemanden siehst. Von Minute zu Minute sickert das mehr runter. Wir waren so, so häufig tot dieses Jahr. Und wir sind immer wieder gekommen. Jede Kritik ist berechtigt, was das Fußballerische angeht. Ich verweise nach wie vor auf die Verletzten. Aber Charakter, Mentalität - Chapeau für die Spieler, was sie gemacht haben. Wir sind drin."

    Davy Klaassen: "Wenn man sieht, was für eine Saison wir gehabt haben, wie schwer es gewesen ist von Anfang, dann ist das eine große Erleichterung. Wir hätten es früher klar machen müssen. Wir haben viele Chancen gehabt, die haben wir nicht gemacht."

    Zu Gegner Heidenheim: "Für sie ist das eine Enttäuschung. Aber sie können stolz sein."

    Zur den Plänen nach dem Spiel: "Das war eine sehr lange Saison. Alle können jetzt ein bisschen Urlaub gebrauchen. Ich werde schon ein paar Bier trinken, aber Partymachen geht wegen Corona auch nicht."

    Stimmen des Trainers und der Spieler vom 1. FC Heidenheim:

    Trainer Frank Schmidt: "Auch heute war wieder alles möglich. Bremen ist in Führung gegangen, hat sich zurückgezogen und auf Konter gelauert. Eigentlich müssen wir schon nach der Halbzeit das 1:1 machen. Wir hatten zwei gute Möglichkeiten. Werder hat logischerweise viel auf Zeit gespielt, was völlig legitim ist. Natürlich ist jetzt eine Enttäuschung da, aber wir dürfen uns nicht als Verlierer fühlen. Was uns gefehlt hat im Vergleich zu vielen Spielen zuvor war, dass wir noch eine Schippe drauflegen. Die Ruhe am Ball, die Erfahrung hat uns gefehlt."

    Zu den Plänen nach dem Spiel: "Das einzige, was jetzt hilft, ist, sich einen hinter die Binde zu kippen. Dann ist es morgen noch schlimmer, aber wir stehen wieder auf."

    Tim Kleindienst: "Das ist natürlich extrem bitter. Wir kommen zweimal gut zurück, am Ende fehlt die Zeit. Wir haben eine super Saison gespielt. Es sollte uns im Endeffekt aufbauen. Wir können stolz sein. Wir haben trotzdem was Großes erreicht. Das spiegelt wider, was wir diese Saison geleistet haben."

    Zum Eigentor von Norman Theuerkauf: "Dass es für Theuer blöd gelaufen ist, steht außer Diskussion. Aber wir brauchen ihn nicht verantwortlich zu machen. Das macht er ja nicht mit Absicht, das nimmt ihm keiner krumm."

    Kapitän Marc Schnatterer: "Wir haben kein Spiel verloren und es trotzdem nicht geschafft, das ist brutal." (dpa)

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