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Fußball: Rosenthal rechnet ab

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Rosenthal rechnet ab

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    Jan Rosenthal (rechts) spielte unter anderem bei Darmstadt 98.
    Jan Rosenthal (rechts) spielte unter anderem bei Darmstadt 98. Foto: dpa

    Der frühere Bundesligaspieler Jan Rosenthal hat sich ungewöhnlich kritisch über die Zustände im deutschen Profi-Fußball geäußert. „Mich haben viele Dinge zunehmend genervt: Der Egoismus in dem Geschäft – es geht in vielen Vereinen vorrangig um Macht, Status und nicht um die Sache an sich, also das, was dem Mannschaftserfolg dient. Und das auf wirklich allen Ebenen“, erklärte der ehemalige offensive Mittelfeldspieler aus Sulingen in einem ausführlichen Interview mit dem Online-Portal Sportbuzzer.

    Rosenthal, der neun Jahre bei Hannover 96 spielte und nach weiteren Stationen beim SC Freiburg sowie Eintracht Frankfurt im Sommer beim Zweitligisten Darmstadt 98 seine aktive Karriere beendete, moniert zudem die Oberflächlichkeit der Profi-Fußballer. „Die TV-Interviews sind doch fast alle gleich, das spiegelt den ganzen Schein der Branche gut wieder“, erklärte der 200-fache Bundesligaspieler. „Viel Fassade, meist wenig Inhalt.“

    Auch sein eigenes Verhalten analysierte er selbstkritisch. „Natürlich kann man nie verallgemeinern, aber vielerorts wird die eigene Welt komplett überhöht – da beziehe ich mich auch genauso mit ein. Nicht zuletzt bei all den politischen Fragen heutzutage merke ich im Nachhinein, wie ich mich geradezu der Lächerlichkeit preisgegeben habe“, sagte der 32-Jährige. „Man denkt, man wäre sonst wie wichtig – dieser Eindruck wird einem eben auch permanent von außen vermittelt -, aber tatsächlich ist das Quatsch.“

    Gerade bei jungen Spielern gehe es oft nur um die Profilierung über Statussymbole. „Mal eine Uhr, mal ein Auto oder die neuen teuren Klamotten. Man bedient das Image des Profis, weil genau diese Dinge Gesprächsthema in der Kabine sind“, so der Offensivspieler. (dpa)

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