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Tennis: Sabine Lisicki ist zurück - und verzaubert Wimbledon

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Sabine Lisicki ist zurück - und verzaubert Wimbledon

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    Sabine Lisicki hat die Weltranglisten-Neunte Marion Bartoli besiegt. dpa
    Sabine Lisicki hat die Weltranglisten-Neunte Marion Bartoli besiegt. dpa

    Sabine Lisicki liebt den Centre Court und man möchte beinahe glauben der berühmte Rasen in Wimbledon liebt auch sie. Denn die gebürtige Troisdorferin kam bislang nur beim Grand Slam Turnier in Wimbledon über die dritte Runde hinaus. Bereits 2009 erreichte sie das Viertelfinale, scheiterte dann jedoch nach Siegen über Swetlana Kusnezowa und Caroline Wozniacki an der damaligen Weltranglistenersten Dinara Safina in drei Sätzen.

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    Von ihrem Vater trainiert, begann Sabine Lisicki bereits mit sieben Jahren Tennis zu spielen. Die berühmte Nick Bollettieri Tennis Academy in Florida erledigte den Rest, denn dort fand Lisicki ideale Bedingungen vor, ihr Spiel zu verbessern. 2004 begann sie, die ersten ITF-Turniere zu spielen, kam jedoch bis 2007 nicht über die Qualifikation für ein WTA-Turnier hinaus. Auf der ITF-Tour gelangen 2007 auch die ersten beiden Turniersiege.

    2008 schaffte Lisicki erstmals den Sprung in die Top 100. Für alle vier Grand Slam Turniere qualifiziert, wurde auch die Weltspitze auf sie aufmerksam, als sie beim Fed-Cup die ehemalige Weltranglistenerste Lindsay Davenport schlug. Die damals 18-Jährige musste jedoch auch zwei Turniere absagen, da ihr das Sprunggelenk zu schaffen machte.

    Eine Saison später feierte die Rasen- und Hartplatz Spezialistin ihre bis dahin größten Erfolge. In Charleston freute sie sich über ihren ersten Turniersieg und fegte - ohne einen einzigen Satz abzugeben - sogar Venus Williams vom Platz. Im Spätsommer 2009 warfen sie allerdings Verletzungen zurück. Die rechte Schulter machte ihr immer mehr zu schaffen, sodass sie kaum ohne Schmerzen spielen konnte. Selbst nach Umstellung ihres Aufschlags wurde die Situation nicht besser. Bei den US-Open knickte die Blondine links um und musste im Rollstuhl vom Platz geschoben werden.

    Verletzungpech bei Lisicki

    Das Jahr 2010 war vollends von Verletzungen geprägt. Wegen einer langwierigen Verletzung im linken Sprunggelenk ging sie von März bis August nicht an den Start.

    Erst 2011 startet sie wieder durch. Bei den French Open verlor sie gegen die Weltranglistendritte Wera Swonarjowa nur knapp und musste anschließend völlig verausgabt vom Platz getragen werden. In Birmingham ging es steil bergauf, als sie für eine fasutdicke Überraschung sorgte. In zwei Sätzen setzte sie sich im Finale gegen die Tschechin Daniela Hantuchová durch und gewann das Turnier.

    Mit Hammer-Aufschlägen in Halbfinale

    In Wimbledon rückte sie nun noch mehr in den Fokus. In der zweiten Runde traf sie mit der French-Open-Gewinnerin Li Na, das denkbar schwerste Los. Mit Aufschlägen um die 200 Stundenkilometer entnervte die Tochter polnischer Eltern ihre Gegnerin, schlug ein Ass nach dem anderen und drehte das Match, nachdem sie zwei Satzbälle abgewehrt hatte. Mit einem Aufschlag von 210 Stundenkilometer, die beim Turnier auf Bali gemessen wurden, löste sie 2009 Venus Williams als Rekordhalterin ab.

    Nach Siegen gegen  Petra Cetkovska im Achtelfinale und dem Tennis-Krimi gegen die Weltneunte Marion Bartoli aus Frankreich bekommt sie es nun mit Maria Scharapowa, derzeit Sechste der Weltrangliste, zu tun. Und die Buchmacher sind sich längst sicher: Lisicki gehört zu den Top-Favoritinnen auf den Titelgewinn.

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