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Kanuslalom Weltcup: Sideris Tasiadis nutzt den Heimvorteil am Eiskanal

Kanuslalom Weltcup

Sideris Tasiadis nutzt den Heimvorteil am Eiskanal

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    Im Finallauf legte der Augsburger Sideris Tasiadis einen fehlerfreien Lauf hin und holte sich den Weltcupsieg auf der Heimstrecke.
    Im Finallauf legte der Augsburger Sideris Tasiadis einen fehlerfreien Lauf hin und holte sich den Weltcupsieg auf der Heimstrecke. Foto: Fred Schöllhorn

    Die Lokalmatadore retteten beim Kanuslalom-Weltcup in Augsburg die Medaillenbilanz des Deutschen Kanu Verbandes: Eine Goldmedaille für Canadierfahrer Sideris Tasiadis von Kanu Schwaben Augsburg, einmal Bronze für Hannes Aigner vom Augsburger Kajak Verein sowie Gold für das Mixed-Team Jasmin Schornberg (Hamm/Augsburg) und Thomas Becker (Schkopau) waren die glanzvolle Ausbeute bei der dritten von fünf Weltcup-Stationen.

    Die erste deutsche Hymne erklang für Lokalmatador Sideris Tasiadis nach seiner furiosen Finalfahrt im Canadier Einer. Allerdings spannte er seine Heimfans lange auf die Folter. Er musste aufgrund von Fahrfehlern im Halbfinale schon als dritter der zehn Finalisten starten. Da der 28-Jährige aber unter Druck aber am besten paddelt, wagte er volles Risiko. Und schaffte auf seiner geliebten Heimatstrecke einen rasanten und fehlerfreien Lauf, der von keinem der restlichen Konkurrenten mehr überboten werden konnte. „Da oben war ich schon nervös. Einen solchen Lauf vor heimischem Publikum runterzubringen, ist echt hart. Man musste wirklich ganz exakt fahren. Und natürlich Gas geben“, sagte der Sieger anschließend über seinen „astreinen“ Lauf. „Vielleicht hätte ich noch irgendwo drei, vier Zehntel rauskitzeln können, aber viel schneller hätte ich wirklich nicht mehr fahren können.“

    Hannes Aigner legte ein starkes Comeback hin.
    Hannes Aigner legte ein starkes Comeback hin. Foto: Fred Schöllhorn

    Hannes Aigner musste lange bangen

    Auch der zweite deutsche Medaillengewinner, Hannes Aigner vom Augsburger Kajak Verein (AKV), musste lange bangen, bis sein dritter Platz im Kajak Einer endlich feststand. Doch alle Kanuten, die ihm noch gefährlich hätten werden können, patzten. Darunter auch sein DKV-Kollege Tim Maxeiner, der sich nach einem entfesselten Lauf im Ziel schon als Führender fühlte, dann aber fassungslos feststellen musste, das ihm an Tor elf 50 Strafsekunden aufgebrummt worden waren. Das Pech von Maxeiner wurde zum Glück für Aigner, der damit seinen dritten Platz endgültig behauptete. Für den Augsburger eine große Motivation für die restliche Saison. „In Augsburg war das meine insgesamt dritte Weltcup-Medaille. Einmal Gold und einmal Silber hatte ich schon. Nun habe ich den Medaillensatz komplett gemacht. Ich bin sehr glücklich darüber, dass das alles so gut funktioniert hat“, sagte Aigner und gestand, dass der Heimvorteil nicht unwesentlich dazu beigetragen hatte. „Hier auf meiner Heimstrecke habe ich einfach schon viele Trainingseinheiten hinter mir“, freute sich Aigner, dass seine Arbeit mit der ersten Medaille der Saison belohnt wurde.

    Jasmin Schornberg und Thomas Becker waren über ihr Gold so überrascht wie glücklich

    Erstmals wurde in Augsburg auch die junge Disziplin Canadier Zweier Mixed ausgefahren. Auch das mit Erfolg für die deutschen Teams: Jasmin Schornberg und Thomas Becker waren über ihr Gold so überrascht wie glücklich: „Wir haben vor zwei Wochen das erste Mal zusammen trainiert“, berichtete Schornberg. Genauso erging es den beiden Augsburgern Sideris Tasiadis und Elena Apel, die bei ihrer Mixed-Premiere mit Platz vier knapp eine weitere Medaille verpassten. Rang fünf gab es für die 19-jährige Schwaben-Kanutin Apel zudem im Canadier Einer, über den sich die Newcomerin im deutschen DKV-Team sehr freute. „Es war mein erstes Weltcup-Finale und das noch zu Hause in Augsburg. Das war sehr aufregend für mich und ich bin mit meinem Platz sehr zufrieden.“

    Im renommierten Kajak Einer der Frauen gingen die deutschen Starterinnen allerdings leer aus. Favoritin und Gesamtweltcup-Siegerin Ricarda Funk, die in Augsburg lebt und für den KSV Bad Kreuznach startet, wagte in ihrem Finallauf zu viel. Eine Torberührung und die vollkommen missglückte Durchfahrt durch das letzte Tor beendeten ihre Hoffnungen auf einen Podestplatz. Sie musste sich hinter der Augsburger Doppel-Siegerin im Kajak und Canadier Einer, Jessica Fox aus Australien, auf Rang vier einreihen. Trotzdem hat Funk ihre Fahrten auf dem Eiskanal genossen. „Die Stimmung war einfach super. Ich würde so gern noch mal fahren“, so die 26-jährige Kanutin mit Blick auf die gelungenen Wettkampftage am Eiskanal und die mehr als 6000 Zuschauer, die bei strahlendem Wetter die Olympiastrecke von 1972 besuchten.

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