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Handball: Sieg per Siebenmeter: Flensburg holt gegen Magdeburg den DHB-Pokal

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Sieg per Siebenmeter: Flensburg holt gegen Magdeburg den DHB-Pokal

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    Flensburgs Anders Eggert feiert den Pokalsieg gegen den SC Magdeburg.
    Flensburgs Anders Eggert feiert den Pokalsieg gegen den SC Magdeburg. Foto: Carsten Rehder (dpa)

    Hampus Wanne hat die SG Flensburg-Handewitt ins große Glück geworfen. Der Youngster verwandelte im Siebenmeterwerfen den den entscheidenden Wurf und bescherte dem Nord-Club den vierten DHB-Pokalsieg. Die Flensburger gewannen die Nervenschlacht im Cup-Finale am Sonntag in Hamburg mit 5:4 im Siebenmeterwerfen zum Endstand von 32:31. Nach regulärer Spielzeit und Verlängerung hatte es 27:27 (24:24, 11:11) gestanden. Vor 13 300 Zuschauern in der erneut ausverkauften Arena warf Anders Eggert acht Tore für Flensburg, die im fünften Endspiel in Serie erstmals gewannen. Magdeburgs Pechvogel Robert Weber, der seinen Siebenmeter vergab, traf ebenso sechsmal wie Jure Natek.

    Dank eines Treffers in der letzten Sekunde durch Jim Gottfridsson waren die Flensburger mit einem 24:23 (10:10)-Sieg gegen die Rhein-Neckar Löwen ins Endspiel eingezogen. Die Magdeburger hatten im Halbfinale am Samstag Pokalverteidiger Füchse Berlin durch einen 27:26 (12:15)-Erfolg ausgeschaltet. 

    "Ein Stein ist mir vom Herzen gefallen, ich bin stolz auf meine Mannschaft", sagte SG-Coach Ljubomir Vranjes überglücklich. "Wir haben eine Scheiß-Saison gehabt, mit unglaublich vielen Verletzten. Das ist ein bisschen ein Pflaster da drauf." Auch Hampus Wanne strahlte und freute sich mit seinen Teamkollegen auf ein paar Bierchen: "Das Glück ist, einfach cool zu bleiben." 

    Das Aufeinandertreffen der glücklichen Halbfinal-Gewinner war mehr von hoher Spannung als Klasse geprägt. Zwar enteilte die SG Flensburg-Handewitt in ihrem fünften DHB-Pokalfinale hintereinander auf 5:1 (10.). Doch Magdeburg kämpfte sich zurück und glich beim 7:7 (21.) aus und holte auch einen 9:11-Rückstand (25.) bis zum 11:11 zur Pause wieder auf. 

    Pech hatten die Magdeburger, die in der 34. Minute Yves Grafenhorst wegen einer Schulterverletzung verloren. Dennoch kamen sie beim 14:12 (38.) zur ersten Zwei-Tore-Führung. Danach folgte ein ständiges Hin und Her, bei dem sich kein Team einen entscheidenden Vorteil verschaffen konnte. 

    Im Halbfinale hatten die Rhein-Neckar Löwen ein weiteres trauriges Kapitel zu ihrer Vereinsgeschichte hinzugefügt. Zum achten Mal war der Bundesliga-Zweite beim Final Four - zum achten Mal reiste er mit leeren Händen aus Hamburg ab. "Es tut so weh im Moment, hier wieder im Halbfinale ausgeschieden zu sein, wieder ohne Erfolg hier abreisen zu müssen. Das tut einfach unheimlich weh", gestand Uwe Gensheimer.

    Der Nationalmannschaftskapitän dachte in der Stunde der bitteren Niederlage aber nicht nur an sich. "Das tut uns als Spielern weh, aber es tut auch mir auch leid für die ganze Fans und Zuschauer, Sponsoren, Familie, Freunde, die nach Hamburg angereist sind und enttäuscht zurück müssen", sagte der Linksaußen geknickt.

    Fast hätte es für die Mannheimer gereicht, sich gegen den Pokal-Fluch zu stemmen. Doch Gottfridssons Treffer zerstörte alle Hoffnungen auf den ersten nationalen Titel. "Wir sind unheimlich enttäuscht, der Pokalsieg war unser großer Traum", sagte Trainer Nikolaj Jacobsen.

    Den DHB-Pokalsieg haben die Füchse Berlin den Löwen seit dem vorigen Jahr bereits voraus, doch an der Cupverteidigung sind sie gescheitert. Obwohl das Team von Bundestrainer Dagur Sigurdsson wie die Rhein-Neckar Löwen gegen Flensburg schon mit vier Toren vorn lagen, kam gegen Magdeburg das Halbfinal-Aus. 

    Allerdings nahmen die Berliner die Niederlage weniger tragisch. Denn schon am kommenden Wochenende spielen die Füchse in eigner Halle beim nächsten Final Four um den EHF-Pokal. "Die Situation ist bitter und die Jungs sind enttäuscht, aber wir werden versuchen, das abzuhaken. Für uns steht das nächste Final Four bevor. Da versuchen wir, den Titel zu holen", meinte Sigurdsson. dpa

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