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Skispringen in Oberstdorf: Freitag flog am Samstag zum zweiten Karrieresieg

Skispringen in Oberstdorf

Freitag flog am Samstag zum zweiten Karrieresieg

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    Richard Freitag gewann das Skifliegen in Oberstdorf. Foto: Marc Müller dpa
    Richard Freitag gewann das Skifliegen in Oberstdorf. Foto: Marc Müller dpa

    Freitag flog am Samstag zum zweiten Karrieresieg: "Das fühlt sich großartig an und tut richtig gut", sagte Freitag nach seinem Coup im dichten Schneetreiben. Mit dem zweiten Erfolg übertrumpfte der Sachse zugleich seinen Vater Holger in der internen Familienwertung. Seinen Premierensieg hatte Freitag junior am 11. Dezember 2011 in Harrachov gefeiert, wo dem Senior 1983 sein einziger Weltcuperfolg gelungen war.

    Freitag feiert beim Skiflug-Weltcup zweiten Karrieresieg

    Severin Freund auf Platz neun und Michael Neumayer als Zehnter rundeten das glänzende Abschneiden der DSV-Springer ab. "Es freut mich riesig für Richard und die Mannschaft. Das ist eine riesen Moralspritze in Hinblick auf die WM", sagte Bundestrainer Werner Schuster.

    Skispringen in Oberstdorf

    Freitag segelte im ersten Durchgang auf 209 Meter und übernahm damit die Halbzeit-Führung. Im Finale blieb er als letzter Springer cool und legte trotz des von Schuster freiwillig verkürzten Anlaufes mit 206,5 Metern eine Punktlandung hin. Mit der Winzigkeit von 0,3 Punkten distanzierte Freitag den Norweger Andreas Stjernen. Weltcup-Spitzenreiter Gregor Schlierenzauer aus Österreich lag als Dritter nur 0,8 Zähler zurück.

    Skifliegen: Freitag nicht aufzuhalten

    "Der Trainer hat diese Entscheidung getroffen. Als Athlet kann man da nur mitgehen. Ich habe versucht, mein Bestes zu geben, und es hat gereicht", ergänzte Freitag. "Er springt am höchsten ab, deshalb habe ich mich für die Anlaufverkürzung entschieden. Ich denke, wir haben alles richtig gemacht", erklärte Schuster.

    Starker Auftritt auch von Freund

    Zehn Fakten zum Landkreis Oberallgäu

    Im Landkreis Oberallgäu leben 150.000 Menschen.

    Die Kreisstadt ist Sonthofen (21.000 Einwohner). Die "Allgäu-Metropole" Kempten (62.000) ist kreisfrei.

    Die Ordensburg wurde in Sonthofen 1935 errichtet und diente der NSDAP als "Adolf-Hitler-Schule". Heute nutzt sie die Bundeswehr als Kaserne.

    Bei Oberstdorf liegt die Breitachklamm, zu der jedes Jahr 300.000 Besucher kommen.

    Sonthofen hat für Wandertouristen die Starzlachklamm zu bieten.

    Südlich der Stadt Immenstadt (14.000 Einwohner) ragen die Berge Mittagberg (1451 Meter) und Immenstädter Horn (1490) auf.

    Immenstadt liegt am Großen Alpsee - ein Naturschutzgebiet und beliebtes Erholungsziel.

    Der Landkreis Oberallgäu erstreckt sich über eine Fläche von 1528 Quadratkilometern.

    Die Hochfrottspitze bei Oberstdorf ist mit 2649 Metern Höhe der höchste Berg im Oberallgäu.

    Der bayerische Fluss Iller entsteht bei Oberstdorf: aus den drei Flüssen Trettach, Stillach und Breitach.

    Eine starke Vorstellung boten auch Freund mit 202,5 und 203,5 Metern und Neumayer, der zweimal auf 202,5 Meter flog. Ein langes Gesicht gab es dagegen bei Andreas Wellinger, der bei seiner Skiflug-Premiere mit 172 Metern als 35. das Finale verpasste. "Es ist nicht so rund gelaufen, wie ich mir das erhofft hatte", sagte der 17 Jahre alte Youngster im deutschen WM-Team. Trotz des Rückschlags fährt Wellinger zuversichtlich zu den Titelkämpfen nach Predazzo. "Ich will Erfahrungen sammeln und ein, zwei, drei schöne Wettkämpfe haben", formulierte er sein Ziel.

    Immer weiter durch die Luft

    Besser machte es sein 20-jähriger Teamkollege Karl Geiger, der bei seinem Flug-Debüt auf 194,5 und 195 Meter kam. Das reichte zu Platz 20 noch vor Andreas Wank, der 23. wurde. "Es ist einfach nur geil und das Höchste der Gefühle, wenn man ins Fliegen kommt", schilderte Geiger seine Eindrücke. dpa/AZ

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