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Spitzenzeit für Bolt nach müdem Start über 100 m

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Spitzenzeit für Bolt nach müdem Start über 100 m

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    Spitzenzeit für Bolt nach müdem Start über 100 m
    Spitzenzeit für Bolt nach müdem Start über 100 m Foto: DPA

    Der dreimalige Olympiasieger aus Jamaika triumphierte beim Grand Prix der Leichtathleten in Ostrau dennoch in 9,77 Sekunden und degradierte seine sieben Mitläufer zu Statisten.

    "Das war wahrscheinlich der zweitschlechteste Start, den ich jemals hatte", gab der 22-Jährige zu, der bei der Hälfte des Rennens seinen "Turbo" zündete und noch sicher siegte. Nur der um einen Hauch zu starke Rückenwind (2,1 Meter/Sekunde) verhinderte, dass der Sturmlauf in die Bestenlisten eingeht. Weniger Wind und eine "Hallo- wach-Pille" am Start, und "Blitz-Bolt" hätte seinen Weltrekord vom Pekinger Olympia-Finale (9,69) gelöscht.

    Zwei Monate vor dem WM-Start im Berliner Olympiastadion schockte Bolt die Konkurrenz: Nur der schnellste Mann der Welt und sein Landsmann Asafa Powell hatten jemals 9,77 Sekunden erreicht. "Ich bin zufrieden, das war eine gute Zeit, ich bin stolz auf mich. Das war kein leichter Sieg. Nach den Problemen beim Start war das Ergebnis noch ganz stark", meinte der Welt-Leichtathlet des Jahres 2008.

    Alle sieben "Kids in the block" neben ihm waren beim Schuss schneller als Bolt, der mit 0,206 Sekunden die mit Abstand schlechteste Reaktionszeit hinlegte. Aber auf sein Finish konnte sich der 1,96-Meter-Mann verlassen: Auf den letzten 30 Metern stürmte er an die Spitze und nahm schon dem zweitplatzierten Briten Craig Pickering 31/100 Sekunden ab.

    In Peking hatte Bolt in den Olympia-Finals über 100 und 200 Meter vor dem Ziel das Tempo gedrosselt und war provozierend lässig und winkend ins Ziel getrudelt - Olympia-Gold war nie in Gefahr. Diesmal musste er sich richtig anstrengen. "Ich habe vor dem Zielstrich den 'Taucher' gemacht", gab Bolt zu.

    Drei Weltjahresbestleistungen krönten die 48. Auflage des "Golden Spike"-Meetings: Olympiasieger Dayron Robles (Kuba) gewann die 110 Meter Hürden in 13,04 Sekunden, Ex-Weltmeister Bershawn Jackson (USA) brauchte 48,32 Sekunden für die 400 Meter Hürden, die Kenianerin Meselech Melkamu spulte die 5000 Meter in 14:34,17 Minuten ab. Für den einzigen deutschen Sieg hatte Speerwerfer Mark Frank gesorgt. Vier Tage vor seinem 32. Geburtstag gewann der Rostocker mit 83,51 Metern und blieb damit nur 35 Zentimeter unter seiner Saison- Bestleistung.

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