Die 24-Jährige spielte in Val di Fiemme ihre ganze Stärke in der klassischen Technik aus und belegte Platz zwei im Massenstart über zehn Kilometer.
Hennig musste sich im Schlussspurt nur der Russin Natalja Neprajewa geschlagen geben. "Ich bin ehrlich: Ich habe schon damit geliebäugelt. Aber dass es so klappt, hätte ich wirklich nicht gedacht. Dass es am Ende noch gereicht hat, kann ich nicht fassen", sagte Hennig in einer ersten Reaktion im ZDF.
Als sie über die Ziellinie fuhr, streckte die derzeit beste deutsche Langläuferin die rechte Faust in die Luft und schrie lauthals ihre Freude raus. Den dritten Platz, den sie im Vorjahr bei einer Tour-de-Ski-Etappe erzielt hatte, toppte Hennig damit sogar noch. Sie verbesserte sich damit auch in der Gesamtwertung der Tour de Ski auf Rang fünf. Vor dem Finalwochenende im Fleimstal fehlen nur 24 Sekunden zum Podest. In der Gesamtwertung führt die Amerikanerin Jessica Diggins, die am Freitag Rang neun belegte und klar hinter Hennig landete.
Bei den Männern hatte zuvor Janosch Brugger als Sechster das nächste Top-Resultat eingefahren. Der 23 Jahre alte Schwarzwälder ließ damit Weltklasse-Akteure wie Maurice Manificat (Frankreich) oder Jewgeni Below aus Russland hinter sich. Der Sieg in Val di Fiemme ging erneut an den Russen Alexander Bolschunow, der in der Gesamtwertung inzwischen fast drei Minuten Vorsprung auf Manificat (2:37 Minuten) und seinen Landsmann Iwan Jakimuschkin (2:47) hat. Brugger, der am Dienstag schon Zehnter wurde, belegt im Gesamtranking Platz 31.
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