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Basketball-Bundesliga: Ulm in der Zuschauerrolle

Basketball-Bundesliga

Ulm in der Zuschauerrolle

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    „Alba hat die richtige Einstellung gezeigt (...). Uns ist das leider nicht gelungen. Wir waren zu behäbig.“Johannes Thiemann stopft den Ball in den Korb, Bogdan Radosavljevic und alle anderen Gegenspieler schauen zu. Ratiopharm Ulm machte es den Berlinern im ersten Viertelfinalspiel arg leicht.
    „Alba hat die richtige Einstellung gezeigt (...). Uns ist das leider nicht gelungen. Wir waren zu behäbig.“Johannes Thiemann stopft den Ball in den Korb, Bogdan Radosavljevic und alle anderen Gegenspieler schauen zu. Ratiopharm Ulm machte es den Berlinern im ersten Viertelfinalspiel arg leicht. Foto: Nordphoto/Engler

    Alba Berlin stand in dieser Saison schon in zwei Endspielen und der Verein aus der Hauptstadt hat sie beide verloren. Das um den deutschen Basketball-Pokal gegen Bamberg und das im Eurocup gegen den spanischen Vertreter Valencia. Wie hungrig die Albatrosse auf einen Titel sind, das bekamen am Samstag die Ulmer zu spüren, die im ersten Viertelfinalspiel der Play-offs um die deutsche Meisterschaft vor gut 8000 Zuschauern in der Mercedes-Benz-Arena mit 107:78 abgewatscht wurden. Ratiopharm Ulm machte es aber mit einer laschen Einstellung und schwacher Verteidigung dem Gegner auch nicht sonderlich schwer.

    Spiel zwei der Serie findet am morgigen Dienstag (19 Uhr) in Ulm statt, Spiel drei am kommenden Sonntag (15 Uhr) wieder in Berlin. Drei Siege sind zum Erreichen des Halbfinales nötig. Wenn sich die Schützlinge von Trainer Thorsten Leibenath nicht gewaltig steigern, dann ist die Saison für sie in nicht einmal einer Woche vorbei.

    Was die Fans ihren Ulmern sicher verzeihen würden, wenn die sich gegen den klaren Favoriten wenigstens entsprechend angestrengt hätten. Was zumindest am Samstag nicht der Fall war. Leibenath stellte hinterher fest: „Alba hat die richtige Einstellung gezeigt und ist ab der ersten Minute mit der nötigen Playoff-Härte aufgetreten. Uns ist das leider nicht gelungen. Wir waren zu behäbig.“

    Ismet Akpinar erinnerte zwar daran, dass es in den Play-offs keine entscheidende Bedeutung hat, ob man ein Spiel mit fast 30 Punkten oder einem einzigen Zähler verliert. Aber der Ulmer Nationalspieler gestand: „Man will seine Würde mitnehmen.“ Mit insgesamt 13 Punkten und sieben erfolgreichen Dreiern war Akpinar noch der beste Spieler seiner Mannschaft.

    Die lag schon nach etwas mehr als fünf Minuten mit zehn Punkten hinten (9:19) und konnte die Partie in der Folge nie mehr eng gestalten. Was auch an Derrick Walton lag. Der Amerikaner sprang auf Berliner Seite überaus erfolgreich als Spielmacher für Peyton Siva in die Bresche, der am Freitag im Training umgeknickt war. Mit zwölf direkten Korbvorlagen stellte Walton dabei eine persönliche Bestleistung auf. Worüber sich sein Mannschaftskamerad Joshiko Saobou diebisch freute: „Zum Glück haben wir einen riesigen Kader.“

    Dass man sich mit einer intakten Moral zumindest ordentlich aus der Affäre ziehen kann, das stellte etwas später an diesem Abend Braunschweig unter Beweis. Der Hauptrunden-Achte verkaufte sich ohne seinen verletzten Starcenter Scott Eatherton bei der 59:70-Niederlage gegen den deutschen Meister Bayern München viel besser als Ratiopharm Ulm. Und auch die Die EWE Baskets Oldenburg haben eine Niederlage zum Playoff-Auftakt dank eines starken Schlussviertels verhindert. Der Tabellenzweite der Hauptrunde setzte sich mit 105:94 (53:56) gegen die Telekom Baskets Bonn durch und übernahm mit 1:0-Siegen die Führung in der Viertelfinalserie. Bester Werfer für die Niedersachsen war US-Profi Will Cummings mit 34 Punkten, bei den Gästen kam Charles Jackson auf 21 Zähler. Die Bonner lagen kurz vor Ende des dritten Abschnitts mit zehn Punkten vorne, gaben die Partie jedoch aus der Hand. Das zweite von maximal fünf Spielen findet am Dienstag in Bonn statt.

    Aufsteiger Rasta Vechta hat seine sensationell starke Saison fortgesetzt. Die Niedersachsen bezwangen den früheren Serienmeister Brose Bamberg am Sonntag mit 96:85 (49:41) und feierten zum Viertelfinalauftakt den ersten Sieg der Vereinsgeschichte in der K.o.-Runde. Dabei zeigte US-Profi Austin Hollins mit 31 Punkten eine überragende Vorstellung. (mit dpa)

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