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Eishockey: Vergiftetes Angebot: Spielen die Kölner Haie bald in Düsseldorf?

Eishockey

Vergiftetes Angebot: Spielen die Kölner Haie bald in Düsseldorf?

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    Die Kölner Haie stehen im Viertelfinale der DEL-Play-offs - und haben ein Heimspielproblem.
    Die Kölner Haie stehen im Viertelfinale der DEL-Play-offs - und haben ein Heimspielproblem. Foto: Marius Becker/dpa

    Köln und Düsseldorf - das ist bekanntlich nicht die ganz große Liebe. Kölsch hier, Alt da.  Längste Theke der Welt hier, längste Einkaufsmeile da. Höhner hier, Hosen da - man könnte lange so weiter machen. Zum Beispiel im Eishockey: Auch hier sind die Kölner Haie und die Düsseldorfer EG nicht gerade in inniger Zuneigung verbunden. Umso ungewöhnlicher ist das Angebot, das die DEG nun den Haien gemacht hat.

    Denn die Kölner haben ein Problem: Ihre Heimarena ist am 16. März schon belegt, weil dort ein Auftritt des Hunde-Coaches Martin Rütter stattfindet. Am selben Tag soll das Eishockey-Team der Stadt aber eigentlich in den Play-offs der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gegen die Nürnberg Ice Tigers antreten - zuhause. Ein ziemlich Ärgernis also, das natürlich auch Spott heraufbeschwört. Und für diesen Konflikt haben ausgerechnet die Rivalen der Düsseldorfer EG eine ungewöhnliche Lösung parat: Sie bieten ihre Halle nördlich des Rheins als Spielstätte an. Weil die DEG die Qualifikation für die Entscheidungsspiele nicht gepackt hat, ist der "ISS Dome" während der Play-offs meistens frei.

    Auf Facebook schreiben die Düsseldorfer: "Jetzt haben wir aber gelesen, dass Ihr an Eurem Heimspiel-Freitag keine Halle zur Verfügung habt." Im Satz darauf folgt die erste Spitze: "Das ist sowohl ein bisschen erstaunlich, als auch ein bisschen typisch." Tatsächlich macht die DEG den Haien das Angebot, die eigene Spielstätte nutzen zu dürfen. Sollte aber wirklich einer aus der Vereinsführung der Haie auch nur eine Sekunde lang in Erwägung gezogen haben, eine Kölner Mannschaft in Düsseldorf antreten zu lassen, dürften spätestens der Forderungskatalog der DEG diesen Gedanken den Garaus machen.

    Denn die Nutzung ist an mehrere Bedingungen geknüpft: Zum einen darf natürlich kein Kölsch, sondern nur Alt ausgeschenkt werden. Oder, wie die DEG es formuliert: "Richtiges Bier". Kölsches Liedgut ist ebenso verboten. Außerdem müssen die Haie mit dem DEG-Verteidiger Marco Nowak gegen Nürnberg auflaufen. Ob der eine Verstärkung sein würde, ist fraglich - darauf weisen auch die Ersatz-Gastgeber hin: "Aber er ist ehemaliger Nürnberger, da können wir für seine Leistung natürlich nicht garantieren."

    Eine der Forderungen: Der Mindelheimer Patrick Reimer darf nicht angegriffen werden

    Für den gebürtigen Mindelheimer, aktuellen Nürnberger und ehemaligen Düsseldorfer Stürmer Patrick Reimer gilt: Gucken, nicht anfassen. Schließlich ist der Mann Silbermedaillengewinner und aktueller Nationalheld: "Freies Geleit für den ehemaligen Düsseldorfer und irgendwie silbrigen Patrick Reimer! Für alles, was er auf dem Eis tun will. Er hat es verdient." Außerdem müssen sich alle Akteure der Kölner in den Powerbreaks in Richtung der DEG-Fahnen unter dem Dach verneigen.

    Auf Facebook hat der Eintrag über 5000 Likes gesammelt

    Ob die Kölner das Angebot annehmen, ist bisher nicht bekannt. Außerhalb der Dom-Metropole kommt die Idee der Düsseldorfer gut an: Auf Facebook ist der Eintrag schon über 5000 Mal mit "Gefällt mir" markiert und knapp 1000 Mal geteilt worden. In den Kommentarspalten wird die Idee als "Posting des Jahres" gefeiert.

    Eine Antwort der Kölner steht übrigens noch aus. Offenbar hat man südlich des Rheins eine andere Lösung für das Problem gefunden: Nun sieht alles danach aus, als ob die gesamte Play-off-Runde zwischen den Klubs einen Tag nach vorne verlegt wird. Schade.

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