Die Ulmer hatten sich in der Vergangenheit auch hin und wieder für Jack Cooley interessiert, bekommen haben sie ihn nie. Seit dieser Saison spielt das 2,06 Meter große Kraftpaket stattdessen für den Bundesligakonkurrenten Ludwigsburg und er schien durchaus das Zeug zu haben, dort den Ausnahmecenter Jon Brockman adäquat zu ersetzen. Schließlich hat Cooley 16 Einsätze für den NBA-Club Utah Jazz auf dem Buckel, in Europa hat er für den spanischen Spitzenverein Malaga in der Euroleague gespielt und dort noch in der vergangenen Saison gegen den späteren Finalisten Fenerbahce Istanbul in 19 Minuten 17 Punkte und neun Rebounds aufgelegt. In Ludwigsburg hatte Cooley in den ersten sieben Saisonspielen mit 15 Punkten und sieben Rebounds im Schnitt ähnliche Werte abgeliefert, aber am Samstag war er in Ulm mit fünf Zählern und zwei Rebounds kaum ein Faktor. Ein Umstand, den Cooleys Trainer John Patrick in unmittelbaren Zusammenhang mit Tim Ohlbrecht bringt: „Das hat viel mit seiner Verteidigung zu tun. Tim hat sehr gut gegen Jack gespielt.“
Ohlbrecht freut sich natürlich über dieses Kompliment, das er überaus bescheiden zur Kenntnis nimmt: „Defensive gehört zu diesem Sport. Wenn ich dann noch einen Gegenspieler ausschalten kann, ist das natürlich perfekt.“ Abzuwarten bleibt, ob ihm das auch am kommenden Mittwoch gelingt. Dann spielen die Ulmer im Eurocup in Krasnodar und die Russen haben auf der Centerposition mit dem Griechen Ian Vougioukas, der in der vorletzten Saison noch das Ulmer Trikot getragen hat, einen noch etwas größeren Brocken. Die Reifeprüfung für den griechischen Härtetest hat Ohlbrecht jedenfalls toll gemeistert. (pim)