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Bundesliga: Immer eine Hand dazwischen

Bundesliga

Immer eine Hand dazwischen

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    Auf Wiedersehen, Herr Patrick: Der Ludwigsburger Trainer wurde kurz nach der Halbzeit aus der Halle geschickt.
    Auf Wiedersehen, Herr Patrick: Der Ludwigsburger Trainer wurde kurz nach der Halbzeit aus der Halle geschickt. Foto: Horst Hörger

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    Ulm Die Pessimisten unter den Fans von Ratiopharm Ulm dürfen sich nach der 69:71-Derbyniederlage gegen Ludwigsburg in vielerlei Hinsicht bestätigt fühlen. Das Zusammenspiel funktioniert nach wie vor nicht, wofür die 18 Ballverluste ein deutlicher Beleg sind. Gegen eine Mannschaft mit starken Centern haben die Ulmer zudem regelmäßig das Nachsehen beim Rebound. Die lange Ludwigsburger Garde um Jon Brockman und Jason Boone schnappte sich 42 vom Brett abprallende Bälle, davon allein 17 in der Offensive. Die Ulmer erwischten insgesamt nur 34 Rebounds. Dass Carlon Brown kein fixer Faktor in den Planungen sein kann, bedarf kaum mehr einer Erwähnung. Derzeit zwickt ausnahmsweise nicht das Knie, sondern die Wade. Sechs Ausländer standen zwar trotzdem auch gegen Ludwigsburg auf dem Feld, aber der nachverpflichtete Spanier Salva Arco genügt kaum den Ansprüchen eines Kandidaten für die Play-offs.

    Aber auch die Optimisten unter den Ulmer Anhängern haben am Samstag ein paar Argumente gesammelt. Der unbedingte Wille der Mannschaft, sich aus dem ganz tiefen Loch zu kämpfen, war durchgehend erkennbar. Und es war durchaus beeindruckend, wie bereitwillig die Ulmer das emotionale, physische und bisweilen ruppige Spiel annahmen, das ihnen von den Ludwigsburgern aufgezwungen wurde. Drei Trainer kassierten zusammen vier technische Fouls, auf dem Feld gerieten schon in der ersten Halbzeit Raymar Morgan und Adam Waleskowski und kurz nach der Pause Taylor Braun und Tekele Cotton aneinander. In der Arena war mächtig Stimmung und sogar Rückkehrer Rocky Trice staunte. „Ich hatte ganz vergessen, wie laut es hier werden kann“, sagte der Ex-Ulmer in Ludwigsburger Diensten.

    Über Sieg und Niederlage entschieden am Ende Zentimeter und Sekunden. Die Ulmer lagen zu Beginn des letzten Viertels mit zehn Punkten hinten (48:58) und holten diesen Rückstand komplett auf. Ihr letzter Angriff beim Stand von 69:69 war allerdings ein total verkorkster. Per Günther wollte nicht werfen und reichte das orangefarbene Leder weiter an DeAndre Kane. Der zog sechs Sekunden vor Schluss nicht etwa zum Korb, sondern drückte von draußen ab. Der Ball ging vorbei und darüber ärgerte sich Kane offensichtlich so sehr, dass er Cotton aus den Augen verlor, der mit der Sirene zum Sieg für Ludwigsburg traf.

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