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Bayern gegen Bayer: Es kann nur einen geben!

Champions League

Bayern trifft auf Leverkusen: Es kann nur einen geben

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    Leon Goretzka ging beim 3:1-Sieg gegen Stuttgart als Anführer voran. Ob er auch gegen Leverkusen von Beginn an spiel, ist fraglich.
    Leon Goretzka ging beim 3:1-Sieg gegen Stuttgart als Anführer voran. Ob er auch gegen Leverkusen von Beginn an spiel, ist fraglich. Foto: Tom Weller, dpa

    Angefangen hat es mit den Herren Drogba und Cech. Hätten die beiden Fußballprofis an einem lauen Mai-Abend 2012 keinen eindrücklichen Beweis ihrer Klasse geliefert, wäre der Bundesliga möglicherweise ein Jahrzehnt bayerischer Herrschaft erspart geblieben. Der FC Chelsea hatte das Endspiel der Champions League, das den Münchnern als Finale Dahoam bekannt ist, nach irrwitzigen 120 Minuten plus voltenreichen Elfmeterschießen gewonnen. Wegen Stürmer Didier Drogba und Torhüter Petr Cech.

    Die Münchner litten, sammelten sich und bündelten ihre Kräfte. Investierten nebenbei 40 Millionen in die spanischen Beine von Javi Martínez und lösten Borussia Dortmund nach zwei Jahren an der Spitze der Bundesliga ab. Am Ende der Saison stand das Finale 2013 im Wembleystadion an und Arjen Robben besiegte all die bösen Geister, die ein Jahr zuvor für eine der bittersten Niederlagen in der Vereinsgeschichte gesorgt hatten. Pep Guardiola folgte auf Jupp Heynckes und die Bayern entwuchsen nach und nach der Bundesliga.

    Mit Xabi Alonso kam der Erfolg nach Leverkusen

    Ausgangspunkt aber war der Abend im Mai 2012. 13 Jahre später findet das Finale der Champions League abermals in München statt und selbstverständlich wäre der FC Bayern in seinem eigenen Stadion gerne dabei, wenn am 31. Mai die beste Vereinsmannschaft des Kontinents gekürt wird. Erst mal aber steht das Achtelfinale an. In dem bekommen es die Münchner mit Bayer Leverkusen zu tun und dabei geht es erst mal darum, auszuspielen, wer denn nun eigentlich die beste Mannschaft Deutschlands ist. Die Münchner können mit einigem Recht auf die Bundesligatabelle und die acht Punkte Vorsprung auf die Bayer-Elf verweisen. Die Leverkusener hingegen sind der amtierende Titelträger, stehen im Halbfinale des DFB-Pokals und haben keine der vergangenen sechs Partien gegen die Münchner verloren. Wer will, kann der möglicherweise nicht ganz abwegigen Theorie anheimfallen, die Leverkusener Erfolge hätten etwas mit dem Amtsantritt Xabi Alonsos als Trainer 2022 zu tun.

    Nach über einem Jahrzehnt der Dominanz müssen sich die Münchner erstmals wieder einem Mitbewerber um die nationale Spitze erwehren. Die vergangene Saison kann als Ausrutscher abgetan werden, das Aus im DFB-Pokal gegen Bayer hatte zu einem großen Teil mit der frühen Roten Karte für Manuel Neuer zu tun - nun aber steht ein Duell zum bestmöglichen Zeitpunkt an. Beide Teams befinden sich derzeit in hervorragender Form. In München erfreut man sich an dem gelungenen Februar, der den Machern zuvor einiges an Respekt abgenötigt hatte. Nachsitzen in der Champions League, Bundesligaspiele gegen Leverkusen, Frankfurt und Stuttgart, stockende Vertragsgespräche. Nun steht der Verein im Achtelfinale der Königsklasse, hat Bayer in der Liga auf Distanz gehalten und Jamal Musiala sowie Alphonso Davies sind langfristig an den Klub gebunden.

    Die Leverkusener wiederum haben in dieser Bundesliga-Saison erst ein Spiel verloren, qualifizierten sich souverän für das Achtelfinale der Champions League und zeigten beim mühsamen Viertelfinalsieg im Pokal gegen Köln, dass man auch an eher bescheidenen Tagen Wege findet, Spiele zu gewinnen.

    Es ist eine Ausgangsposition, die Experten wie Lothar Matthäus, Stefan Effenberg oder Mario Basler rätseln lässt, welche Mannschaft sich am Mittwoch als Favorit sehen dürfte (21 Uhr/DAZN). Das wiederum dürfte den beiden Teams herzlich egal sein. Für sie geht es darum, die richtigen Entscheidungen zu treffen: auf dem Feld und schon zuvor. So ist fraglich, ob Alonso diesmal erneut - wie bei den vergangenen beiden Aufeinandertreffen - auf einen klassischen Stürmer verzichtet. Oder ob er Patrik Schick von Beginn an aufbietet, auf dass auch dieser im direkten Duell mit Harry Kane beweisen kann, wer gerade der beste Stürmer in Deutschland ist. Die Münchner ihrerseits werden sich überlegt haben, wie sie das zupackende Pressing der Leverkusener besser umspielen, als beim überaus glücklichen 0:0 zuletzt in der Liga.

    Jamal Musiala und Florian Wirtz: Darauf kann man sich freuen

    Derartige Duelle werden manchmal an der Taktiktafel, häufiger allerdings durch individuelle Qualität entschieden. Da trifft es sich wunderbar, dass sich in Jamal Musiala und Florian Wirtz die beiden herausragenden Könner der deutschen Nationalmannschaft in ausgezeichneter Verfassung befinden. „Hier geht‘s nicht nur um Fußball“, stellte Leverkusens Geschäftsführer Fernando Carro auf dem Karrierenetzwerk LinkedIn fest. „Das sind die Momente der Geschichte, die einen Verein prägen.“ Möglicherweise über Jahre hinweg.

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