Manuel Neuer: 23 Minuten lang wäre es wahrscheinlich kaum aufgefallen, wenn die Bayern statt des Torwarts eine in ein gelbes Leibchen gewandete Schaufensterpuppe ins Tor gestellt hätten. Dann aber flog die Münchner Nummer eins sehenswert einem Schuss von Mohammed Amoura hinterher. Das hätte keine Puppe gekonnt. Zwar konnte auch Neuer den Ball nicht parieren, schön ausgesehen hat die Flugeinlage allemal. Hernach wurde der Keeper nur bei einigen Rückpässen benötigt. Flog dann beim zweiten Treffer Amouras abermals formvollendet.
Konrad Laimer: Bildete mit Leroy Sané ein Pärchen auf der rechten Seite. Versuchte mit seinen Läufen immer wieder, Lücken für seinen Vordermann zu reißen. Gelang recht gut. Zudem - wie so oft - sehr aktiv im Gegenpressing.
Dayot Upamecano: Wie Nebenmann Kim gewohnt aggressiv in den Zweikämpfen. Gab allerdings beim zweiten Treffer von Amoura keine allzu gute Figur ab.
Minjae Kim: Erfreute sich sichtlich an den kernigen Zweikämpfen mit Gegenspieler Lukas Nmecha. Entschied die allermeisten davon für sich.
Alphonso Davies: War defensiv nur bedingt gefordert. Löste die wenigen ihm gestellten Aufgaben absolut solide. War ja nicht immer so. Zeigte erneut, warum den Bayern viel daran gelegen ist, den auslaufenden Vertrag mit ihm zu verlängern.
Joshua Kimmich: Freute sich sehr, als er kurz vor dem Halbzeitpfiff das 3:1 erzielte. So oft trifft er schließlich nicht per Kopf. Ärgerte sich dementsprechend sehr, dass der Videoassistent das Tor wegen aberkannte. Kimmich hatte den Ball tatsächlich mit dem Oberarm berührt. Der Mittelfeldspieler machte nach der Pause einfach ungerührt weiter. Freute sich am Ende natürlich trotzdem über den verdienten Erfolg.
Leon Goretzka: Spielte in der Hinrunde, weil Aleksandar Pavlovic ausfiel. Derzeit ist sein Konkurrent fit, Gortzeka spielte trotzdem gegen Wolfsburg von Beginn an. Ausweis des gesteigerten Vertrauens von Trainer Vincent Kompany. Goretzka zahlte es unter anderem in Form eines klassischen Goretzka-Tores zurück. Energischer Antritt, schnörkelloser Abschluss. Können so nicht viele im Bayern-Kader. Entschied mit einem ebenso energischen Kopfballtreffer die Partie.
Leroy Sané: Machte am Anfang dort weiter, wo er gegen Hoffenheim aufgehört hatte. Setzte in der 3. Minute zum ersten Tänzchen an, traf mit dem anschließenden Schuss allerdings nur die Latte. Hätte kurz nach der Pause das 3:1 per Kopf erzielen könnte. Hat aber offenbar nie unter Hermann Gerland am Kopfballpendel gearbeitet. Nicht so auffällig wie zuletzt, aber im besten Sinne bemüht.
Michael Olise: Durfte statt Jamal Musiala und Thomas Müller den zentralen Freigeist geben. Tat das mit Verve und Zug zum Tor. Dass ausgerechnet sein ungefährlichster Abschluss den Weg zum 2:1 ins Tor fand: Künstlerglück. Und das Pech von Schlussmann Kamil Grabara. Bereitete mit einer präzisen Freistoßflanke das 3:1 vor. Ein mehr als solider Arbeitsnachweis.
Kingsley Coman: Hatte einige formidable Einschussmöglichkeiten. Ließ sie allesamt aus. Im Jahr 2025 in der Bundesliga noch ohne Tor aus dem Spiel heraus. Bislang noch kein Problem für die FC Bayern.
Harry Kane: hatte etliche gute Chancen. Ließ sie allesamt aus. Ist im Kalenderjahr 2025 noch ohne Bundesligatreffer aus dem Spiel heraus. Noch ist das kein Problem für den FC Bayern.
Serge Gnabry (ab 67. für Sané): Größtenteils unauffällig. Einem dahinplätschernden Spiel eine eigene Note zu geben, ist aber auch nicht leicht.
Jamal Musiala (ab 75. für Coman): Wird nach seiner Erkrankung langsam aufgebaut. Wird noch dringend gebraucht in dieser Saison. Zeigte mit einigen Dribblings, warum.
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