Ein Schützenfest mit 13 Treffern erlebten 6584 Zuschauer, darunter rund 200 AEV-Fans, am Freitagabend in der Nürnberger Arena. Tore von Caporusso, Trevelyan, Grygiel, Werner, Reiss und Bayda reichten den Augsburger Panthern nicht zum ersten Saisonsieg gegen die Nürnberg Ice Tigers. Auch wegen eines äußerst kuriosen Eigentores unterlag der AEV mit 6:7 (3:1, 2:3, 1:2, 0:1) nach Penaltyschießen in Nürnberg.
„Der Reiz war schon groß für mich, den Bann gegen die Ice Tigers endlich zu brechen. Wir waren zumindest nah dran“, sagte AEV-Trainer Larry Mitchell und freute sich über einen Punkt.
Mitchell hatte sich ein schnelles Tor gewünscht
Der AEV-Coach hatte sich ein schnelles Tor gewünscht. Der Wunsch ging fast in Erfüllung, denn der Treffer fiel zwar früh, aber auf der falschen Seite. Gleich die erste Strafzeit gegen die Augsburger bestrafte Yasin Ehliz nach 69 Sekunden mit dem 1:0. Die Panther zeigten sich in den ersten 15 Minuten nervös und verloren zu oft den Puck im eigenen Drittel. Aber ansonsten konzentrierten sich beide Teams auf das Spiel mit der schwarzen Hartgummischeibe. Das 1:1 durch Louie Caporusso in der fünften Minute entsprang einer feinen Einzelleistung. Wie Skistar Christian Neureuther die Slalomstangen umkurvte Caporusso seine Nürnberger Gegenspieler und schob den Puck an Torwart Tyler Weiman vorbei.
Es kam noch viel besser im starken Auftaktdrittel: Innerhalb von 19 Sekunden der 19. Minute stellten T. J. Trevelyan in Überzahl und Adrian Grygiel mit einem Kunstschuss in den unteren Winkel auf 3:1 für die Augsburger, die auf Verteidiger Patrick Seifert (Ellbogenverletzung) verzichten mussten. Ausgeglichen verlief Abschnitt zwei. Die Franken glichen durch Treffer ihrer Stars Steven Reinprecht, Patrick Reimer und Yan Stastny zwischenzeitlich zum 4:4 aus. Doch die Augsburger, für die Stephen Werner das 4:2 erzielte, hatten mehrere Antworten. Nur fünf Sekunden vor der Pause traf Verteidiger André Reiss mit seinem siebten Saison-Treffer zur erneuten 5:4-Führung für die Gäste.
Kurioses Eigentor sorgte für den Ausgleich
Mit einem kuriosen Eigentor, wie man es nicht alle Jahre sieht, sorgten die Augsburger selbst für das 5:5. Nach einem Nürnberger Angriff blieb der Puck Zentimeter vor der Torlinie liegen. Caporusso wollte die Scheibe aufnehmen und bugsierte sie ins eigene Netz. Doch der Italo-Kanadier machte seinen Fehler wieder gut und bereitete das 6:5 (51.) durch Ryan Bayda vor. Nach Dauerdruck gelang Ehliz der verdiente Ausgleich in der 59. Minute. Im Penaltyschießen konnte kein Augsburger (Caporusso, Grygiel, Uvira, Ciernik) seinen Versuch versenken, während der Nürnberger Eriksson traf.
Auf einen ebenso unangenehmen Gegner wie die Franken treffen die Augsburger am Sonntag. Um 14.30 Uhr kommen die Grizzly Adams Wolfsburg ins Curt-Frenzel-Stadion. Nach drei Saisonduellen liegen die Niedersachsen mit 2:1 Siegen vorne.