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Hannover Scorpions erstmals Eishockey-Meister

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Hannover Scorpions erstmals Eishockey-Meister

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    Hannover Scorpions erstmals Eishockey-Meister
    Hannover Scorpions erstmals Eishockey-Meister Foto: DPA

    Ein dramatischer 4:2 (0:0, 2:0, 2:2)-Erfolg im dritten Playoff-Finale gegen die Augsburger Panther bescherte den Scorpions im Eiltempo den größten Erfolg der Clubgeschichte und Zach dessen vierten Meistertitel. Der 61-Jährige war zuletzt vor 17 Jahren mit der Düsseldorfer EG Champion und ließ stoisch eine Weißbierdusche über sich ergehen, nachdem er als erster deutscher Trainer in der 1994 eingeführten Deutschen Eishockey-Liga triumphierte.

    "Es war ein Wahnsinnspiel. Für die ganze Region, für den Club, für Hannover - toll. Unsere Jungs sind unglaublich", sagte Zach, der von Scorpions-Eigentümer Günter Papenburg die Goldmedaille umgehängt bekam. Kurz darauf durfte Scorpions-Kapitän Tino Boos unter ohrenbetäubendem Lärm den Meisterpokal in die Luft stemmen.

    "Das sind Geschichten, die nur der Sport schreibt. Dieses Jahr hat alles zusammengepasst", kommentierte Boos, der bereits in Düsseldorf unter Zach Meister wurde und 2002 mit den Kölner Haien den Titel gewann. Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff gratulierte umgehend: "Das ist ein großer Tag für alle Spieler und ihren Trainer Hans Zach. Darüber freuen sich alle Sportfans in unserem Land", erklärte Wulff.

    Matchwinner war wie beim 3:2 nach Verlängerung in Augsburg Thomas Dolak mit seinem Treffer zum 3:2 zwei Minuten vor dem Ende. Boos (59.) traf wenig später zum Endstand ins leere Tor. Thomas Kemp (46.) und Darin Olver (52.) glichen zwischenzeitlich für Augsburg aus, das wie am Freitag einen 0:2- Rückstand aufholte, aber nicht dafür belohnt wurde. Sascha Goc (27.) und Top-Torjäger Chris Herperger (33.) mit seinem siebten Playoff-Treffer hatten vor 10 496 Zuschauern in der erstmals in dieser Saison ausverkauften TUI-Arena schon für Meisterstimmung gesorgt.

    Allerdings zu früh, denn Augsburg kämpfte danach verbissen um seine letzte Chance. "Wir haben noch einmal gezeigt, dass wir nie aufgeben", sagte Trainer Larry Mitchell. In der 31. Minute hatte Rhett Gordon mit einem Pfostenschuss Pech. Kurz darauf traf Herperger bei einem Konter zum 2:0 und verwandelte die TUI-Arena endgültig in ein Tollhaus. Kemp und Olver sorgten mit dem 2:2 für kurzzeitiges Entsetzen. "Wir waren verunsichert, das war klar", sagte Zach.

    Doch dann legten die Gastgeber noch einmal zu. Nach dem Ausgleich traf Herberger erst den Pfosten, ehe Dolak die Weichen für den dritten Sieg im dritten Finale stellte. Zach ließ danach offen, wie es für ihn weitergeht, eine Rückkehr als Bundestrainer gilt als nicht ausgeschlossen. "Man muss abwarten, was die Zukunft bringt. Ich werde sicher nichts überstürzen", sagte der Trainer aus Bad Tölz, der zuvor betont hatte, er könne auch als Vizemeister gut leben.

    "Hannover ist verdient deutscher Meister", sagte Augsburgs Nationaltorwart Dennis Endras, meinte nach der besten Saison der Vereinsgeschichte aber auch: "Es war eine enge Serie, jedes Spiel hätte auch anders ausgehen können." Ausgerechnet ein Endras-Patzer brachte den Scorpions die Führung. Augsburgs Keeper ließ einen Schlagschuss von Goc trotz freier Sicht passieren.

    In Hannover wurden die Panther von rund 800 Fans unterstützt, die im Sonderzug angereist waren. Der Club mit dem niedrigsten DEL-Etat, der ebenso wie die Scorpions zum ersten Mal überhaupt in einem DEL-Finale stand, hatte auf dem Weg dorthin sensationell DEL-Rekordmeister Adler Mannheim, Titelverteidiger Eisbären Berlin und den letztjährigen Pokalsieger EHC Wolfsburg ausgeschaltet.

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