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"Zeit für Leistung": Endspiel für Krupps Cracks

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"Zeit für Leistung": Endspiel für Krupps Cracks

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    «Zeit für Leistung»: Endspiel für Krupps Cracks
    «Zeit für Leistung»: Endspiel für Krupps Cracks Foto: DPA

    Nach der frustrierenden 1:2- Niederlage in der Verlängerung gegen Weißrussland kann jetzt nur noch ein Sieg die WM-Mission von Krupps Cracks retten. Mit schweren Beinen und müden Blicken sprachen sich die deutschen Puckjäger trotz des spürbaren Stimmungsknicks tapfer Mut für das Zwischenrunden-Finale zu. "Es ist noch nichts verloren", versicherte Verteidiger Christian Ehrhoff und forderte: "An Druck kann man wachsen. Jetzt ist es Zeit für Leistung." Auch Felix Schütz setzt auf die innere Stärke seiner Kollegen. "Wir haben alle Selbstbewusstsein, und ich glaube, dass wir es packen", beteuerte der Stürmer.

    Zumindest Moral und Willensstärke hatte die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) auch gegen die unbequemen Weißrussen wieder bewiesen. "Es hätte noch schlimmer kommen können", bekannte Keeper Dennis Endras. Doch 54 Sekunden vor dem Ende brachte Marcel Müllers Gewaltschuss das DEB-Team zumindest in die Overtime. "Das Tor kann Gold wert sein, und der Punkt dazu auch", erklärte der Kölner Angreifer, der beim 2:3 im WM-Test gegen die Slowakei vor gut drei Wochen die beiden deutschen Tore erzielt hatte.

    Immer wieder musste der 21-Jährige die Szene in der Schlussminute der regulären Spielzeit gegen Weißrussland schildern. "Ich kam als zusätzlicher Mann für Dennis Endras, war drei Sekunden auf dem Eis, und dann habe ich ihn reingeschweißt", berichtete Müller. "Der Punkt ist das Positivste aus der Sache", urteilte Coach Krupp.

    Für den 44-Jährigen, dessen Vertrag nach der WM ausläuft, könnte die Partie gegen die Slowaken schon der letzte Arbeitstag im Amt werden. "So ist es doch immer für das deutsche Eishockey. In jedem Turnier geht es um ein Spiel. In der Situation sind wir jetzt wieder", konstatierte Krupp.

    Doch ausgerechnet auf den letzten Metern droht seinen Mannen die Puste auszugehen. "Der große Kraftakt gegen Russland kam vielleicht zum falschen Zeitpunkt", vermutete Nordamerika-Profi Ehrhoff. Beim 2:3 gegen den Rekord-Weltmeister am Samstag hatte der WM-Gastgeber begeistert, 22 Stunden später gegen die Weißrussen ging nicht mehr viel. "Man hat gemerkt, dass die Füße nicht so da waren", umschrieb Schütz das Problem.

    Am liebsten würde der Bundestrainer sein Team daher vor dem Slowaken-Krimi in Watte packen. Deshalb setzte er nur ein leichtes Eis-Training an. Massagen, medizinische Behandlungen und Ruhe hatten Priorität. Die Slowakei musste dagegen am Montag noch gegen die Finnen ran. "Die sind schlagbar", betonte Keeper Endras. Der Augsburger wird erneut zwischen den Pfosten stehen, der Bundestrainer beendet seine Torwart-Rotation.

    Die WM-Bilanz gegen den Champion von 2002 kann sich mit zwei Siegen in fünf Spielen durchaus sehen lassen. Zuletzt gelang vor zwei Jahren ein 4:2 im kanadischen Halifax gegen das Team mit dem Kölner Torjäger Ivan Ciernik. Allerdings verstärkte der kanadische Coach Glen Hanlon seine Truppe für den Zwischenrunden-Endspurt mit NHL- Profi Miroslav Satan. "Das ist ein sehr erfahrener Spieler, der wird den Slowaken sicher weiterhelfen", meinte Ehrhoff.

    Wie schon gegen die USA und die Russen muss die DEB-Auswahl also erneut gegen einen Großen über sich hinauswachsen. "Wir brauchen jetzt jeden einzelnen Spieler und jeden einzelnen Zuschauer, damit wir am Dienstag ein Feuerwerk abbrennen können", fasste Altmeister Sven Felski zusammen.

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