
Vor dem Nürnberg-Spiel: Panther-Neuzugang besteht Gesundheitscheck

Plus Im DEL-Kellerduell gegen die Nürnberg Ice Tigers wollen die Augsburger Panther den ersten Sieg. Startklar ist Neuzugang Spencer Abbott. Ob er spielt ist offen.

Zwei DEL-Mannschaften haben in dieser Saison noch keinen Punkt auf dem Konto. Im nördlichen Teil der Deutschen Eishockeyliga sind dies die Krefeld Pinguine, die vier erfolglose Spiele absolviert haben. Im Süden sind es die Augsburger Panther. Sie haben aus drei Partien null Zähler geholt. Vorerst werden die beiden Tabellenschlusslichter aber nicht aufeinandertreffen, denn die Gruppen bleiben bis auf Weiteres unter sich. Trotzdem steht im Süden ein Kellerduell an.
Die Nürnberg Ice Tigers gastieren am Sonntag (14.30 Uhr) in Augsburg und die Franken sind ebenfalls noch sieglos. Immerhin schafften sie es am vergangenen Mittwoch gegen Schwenningen in die Verlängerung (1:2) und bekamen dafür in ihrem vierten Saisonspiel den ersten Punkt gutgeschrieben.
Transfercoup der Augsburger Panther
Die Panther reagierten am Ende des vergangenen Jahres auf den Fehlstart und rüsteten in der Offensive nach. Mit Spencer Abbott kommt ein Mann von Leksands IF aus der starken Swedish Hockey League (SHL). Erst kurzfristig hatte das nötige Geld im Etat zur Verfügung gestanden, um den Hochkaräter zu verpflichten. Die Freude über den Transfercoup ist groß, verspricht der Kanadier doch eine echte Verstärkung zu sein. In der SHL punktete er zuverlässig. Vermutlich haben die Corona-Wirren und das damit einhergehende Überangebot auf dem Spielermarkt dazu beigetragen, dass Abbott sich für das Angebot der Panther entschieden hat. In normalen Zeiten dürfte der 32-Jährige in einem Preissegment rangieren, das nicht das der Panther ist.

Panther-Trainer Tray Tuomie warnt vor zu hohen Erwartungen
In Augsburg soll Abbott die augenfälligen Probleme in der Offensive lösen, denn es fehlte den Panthern bisher an Durchschlagskraft. Tuomie aber warnt vor zu hohen Erwartungen. „Natürlich hoffen wir, dass uns Spencer helfen wird. Aber er ist auch nur ein Mann und wir sollten nicht zu viel erwarten.“ Zweimal trainierte Abbott bisher mit seinen neuen Kollegen und habe sich schnell ins Team eingefügt. Die medizinischen Checks hat er alle absolviert. Dazu gehören dank des Hygienekonzepts der DEL auch zwei SarsCoV2-Abstrichtests, die beide negativ ausfielen.
Trotzdem lässt Tuomie noch offen, ob er seinen neuen Stürmer gegen Nürnberg schon bringen wird. Durch die Quarantäne habe dieser zwei Wochen nicht auf dem Eis gestanden. „Ob er spielt, werden wir erst kurzfristig entscheiden.“ Sollte Abbott spielen, hofft sein neuer Trainer auf dessen Kreativität und Cleverness, die vor allem in Überzahl zum Tragen kommen sollen. Auf diversen Youtube-Videos sind diese Eigenschaften eindrucksvoll zu besichtigen.
Offen ist noch, wer am Sonntag im AEV-Tor stehen wird
Gut möglich auch, dass Abbott in Augsburg mit einem alten Bekannten in einer Sturmreihe stehen wird. Mit Drew LeBlanc spielte er bereits in der Saison 2014/15 für das AHL-Team der Rockford IceHogs und sammelte damals 21 Punkte in 19 Partien.
Während Nürnberg schon zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison die ersten coronabedingten Ausfälle hatte und am Sonntag vermutlich auf Torjäger Patrick Reimer (Rückenprobleme) verzichten muss, kann Tuomie auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Wer deshalb auf der Tribüne Platz nehmen muss, war von Tuomie am Freitag nicht zu erfahren. Auch in der Torwartfrage hielt sich der Trainer bedeckt. Stammtorwart Olivier Roy hatte beim deutlichen 1:5 in Ingolstadt nicht immer den sichersten Eindruck gemacht. Gut möglich, dass Markus Keller gegen Nürnberg eine Chance bekommt.
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