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ERCI verliert in Berlin: Meister (noch) eine Nummer zu groß für Ingolstadt

ERCI verliert in Berlin

Meister (noch) eine Nummer zu groß für Ingolstadt

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    Dimitri Pätzold vom ERC Ingolstadt
    Dimitri Pätzold vom ERC Ingolstadt Foto: Bösl

    Berlin - Der deutsche Meister Eisbären Berlin war für den runderneuerten ERC Ingolstadt am Sonntag (noch) eine Nummer zu groß. Zwei Tage nach dem glanzvollen 5:2-Auftaktsieg gegen die DEG Metro Stars musste sich die Manno-Truppe mit 0:3 (0:0, 0:2, 0:1) geschlagen geben.

    Sichtlich erschöpft, aber überglücklich stand Panther-Angreifer Bob Wren am Freitagabend nach dem Erfolg gegen Düsseldorf vor den Kabine und strahlte über das ganze Gesicht. "Ganz ehrlich, ich war vor dieser Partie unglaublich aufgeregt und deshalb auch schon vier Stunden vor Spielbeginn in der Arena", so der 34-Jährige. Dass es am Ende vor der beeindruckenden Kulisse von 4017 Zuschauern zum erhofften dreifachen Punktgewinn reichte, daran hatte Wren mit seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 2:1 (40.) freilich auch einen großen Anteil.

    Doch der Spielmacher gab das Kompliment gleich weiter: "Es war heute schlichtweg ein Mannschaftssieg, zu dem jeder einzelne Spieler und Verantwortliche seinen Teil beigetragen hat. Und genau so müssen wir auch am Sonntag beim Meister Berlin antreten."

    Dass die Eisbären ihren Auftakt in Kassel buchstäblich in den Sand setzten und eine herbe 3:8-Klatsche kassierten, wertete Wren indes "nicht unbedingt als Vorteil für uns. Die werden sicherlich alles versuchen, um diese Niederlage vergessen zu machen".

    Und der Ingolstädter Routinier sollte Recht behalten. Die Truppe von Trainer Don Jackson setzte die ersatzgeschwächten Schanzer - neben dem Langzeitverletzten Patrick Buzas sowie Bruno St. Jacques und Norman Martens fielen auch Kapitän Glen Goodall (Rückenprobleme) und Rick Girard (Fingerverletzung) aus - von Beginn mächtig unter Druck und erspielte sich in den ersten elf Minuten ein deutliches Übergewicht, was sich auch in der Schuss-Bilanz (13:1 für Berlin) niederschlug. Panther-Coach Bob Manno reagierte mit einer Auszeit, um den Eisbären-Express zumindest zeitweise zu stoppen.

    Dass man im ersten Abschnitt ohne Gegentreffer blieb, lag freilich vor allem an ERCI-Schlussmann Dimitri Pätzold, der gleich mehrfach gegen Regehr (4.), Pedersen (8.), Roach (9.), Walser (11.), Ustorf (13.) oder Baxmann (20.) erstklassig reagierte. Die Gäste kamen dagegen nur sporadisch zu Möglichkeiten - wenn, dann aber zu richtig guten! Dreimal hatte Thomas Greilinger den Führungstreffer auf dem Schläger, scheiterte aber jeweils (12/17.) am aufmerksamen Eisbären-Schlussmann Rob Zepp.

    Führungstreffer durch Steve Walker

    Bis zur 31. Minute hielt das Ingolstädter Abwehrbollwerk um den überragenden deutschen Nationalgoalie Dimitri Pätzold - doch dann ging es auf einmal blitzschnell. Verteidiger Tim Hambly brachte die Scheibe nicht aus der eigenen Zone und über den "Umweg" Stefan Ustorf netzte Steve Walker (Bob Wren hatte ihn vor dem eigenen Kasten kurz aus den Augen verloren) freistehend zum 1:0 ein. Auch danach legten die Einheimischen weiter den Vorwärtsgang ein, erspielten sich weitere hochkarätige Gelegenheiten (Rankel/34.) sowie einen weiteren Treffer. Exakt 116 Sekunden vor der zweiten Drittelsirene war Ex-NHL-Star Jeff Friesen zur Stelle und erhöhte auf 2:0.

    "Gerade im zweiten Drittel waren die Jungs etwas müde", so Sportdirektor Jim Boni, der als Gründe für die schweren Beine "sowohl die zahlreichen Ausfälle als auch das kräftezehrende Match am Freitag gegen die DEG" nannte. Die Ingolstädter kämpften jedoch unverdrossen weiter und hatten Pech, als Pat Kavanagh bei einem Konter das mögliche 1:2 verpasste (44.). So aber holten die Einheimischen in der 47. Minute zum endgültigen "Knock-out" aus. Torschütze war diesmal André Rankel, der Pätzold keine Chance ließ und zum 3:0-Endstand vollendete.

    Viele Zweikämpfe verloren

    "Wir wussten, was uns heute in Berlin erwarten würde - gerade nach der hohen Auftaktniederlage der Eisbären in Kassel", meinte Dimitri Pätzold nach der Schlusssirene. Warum seine Truppe letztlich mit leeren Händen die Heimreise in die Donaustadt antreten musste, brachte der 26-Jährige passend auf den Punkt: "Wir sind überhaupt nicht in diese Partie gekommen, waren läuferisch unterlegen und haben die meisten Zweikämpfe verloren."

    ERC Ingolstadt: Pätzold - Nikolov, Ficenec; Bakos, Ryan; Hambly, Daschner - Kavanagh, Hussey, Greilinger; Bouck, Wren, Bellissimo; Waginger, Hinterstocker, Walsh; Schenkel, Rimbeck. - Tore: 1:0 Walker (31.), 2:0 Friesen (39.), 3:0 Rankel (47.). - Zuschauer: 14 100. (NR)

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