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Augsburger Panther: Simon Sezemsky ist beim AEV der Mann der Stunde

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Simon Sezemsky ist beim AEV der Mann der Stunde

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    Die Fans beorderten Simon Sezemsky nach dem Sieg gegen Wolfsburg in ihre Kurve. Der Verteidiger hatte sich diese Ehre mit einer erneut starken Leistung verdient.
    Die Fans beorderten Simon Sezemsky nach dem Sieg gegen Wolfsburg in ihre Kurve. Der Verteidiger hatte sich diese Ehre mit einer erneut starken Leistung verdient. Foto: Siegfried Kerpf

    Nach dem furiosen 6:0-Sieg gegen Wolfsburg musste Simon Sezemsky Überstunden schieben. Die Fans beorderten den Panther-Verteidiger zu sich, er musste das Humba – den Jubelgesang nach Siegen – anstimmen. Es ist eine große Ehre, die sich Sezemsky mit einer erneut starken Leistung verdient hatte. Vier Tore und sieben Vorlagen hat er nach elf Spieltagen auf dem Konto. Zusammen mit dem Düsseldorfer Ryan McKiernan ist er damit punktbester Verteidiger der Deutschen Eishockey Liga. Zum Vergleich: In der gesamten vergangenen Saison brachte er es in 40 Spielen auf vier Tore und drei Vorlagen.

    Simon Sezemsky bekommt mehr Vertrauen von den Trainern

    Diese Zahlen untermauern, was beim Spiel gegen Wolfsburg jeder der 4000 Zuschauer im Curt-Frenzel-Stadion beobachten konnte: Der 25-Jährige hat einen großen Sprung gemacht. Auf die Frage nach dem Warum kommt aber auch Sezemsky selbst ins Stocken. „Ich weiß nicht, wie ich das erklären soll. Klar ist auf jeden Fall, dass ich sehr viel mehr Vertrauen von den Coaches bekomme, also mehr Eiszeit. Bis jetzt gelingt es mir ganz gut, das Vertrauen zurückzuzahlen. Ich habe mein Spiel aber nicht großartig verändert.“

    Das stimmt. Torgefährlich war Sezemsky auch vergangene Saison schon und kam im Powerplay zum Einsatz. Im Vergleich zu seinen Kollegen Brady Lamb oder Scott Valentine allerdings wirkte er wie ein Leichtgewicht. Das ist er zwar immer noch, hat aber aufgeholt. „Simon hatte schon immer das Talent, aber er war noch nicht reif dafür, in der DEL richtig zuzuschlagen“, sagt sein Trainer Mike Stewart mit Blick auf die vergangene Saison. Und weiter: „Ich hatte kein Problem damit, ihn im Powerplay einzusetzen. Aber er war einen Tick zu langsam, einen Tick zu schwach, um bei „Fünf gegen fünf“ als normaler DEL-Verteidiger zu arbeiten.“

    AEV-Spieler Tölzer und Haase fallen längerfristig aus

    Das ist jetzt anders. Auch, weil mit Steffen Tölzer und Henry Haase zwei Verteidiger längerfristig ausfallen. Sezemsky ist zum Stammspieler gereift und bringt es durchschnittlich auf 15:30 Minuten Eiszeit pro Spiel – wenn man der Statistik der DEL glauben mag. Das ist zwar immer noch deutlich weniger als bei den meisten seiner Kollegen aus dem Fachbereich Defensive, reichte Sezemsky aber für vier Tore und sieben Vorlagen.

    Der Verteidiger habe im Sommer gut trainiert und aufgeholt, lobt Stewart. „Jetzt ist er schnell genug. Spielverständnis und Talent sind seine größten Stärken, am Rest hat er hart gearbeitet – und man sieht das Ergebnis der Arbeit.“

    Simon Sezemsky hat über den Sommer gut trainiert. Zusammen mit dem Düsseldorfer Ryan McKiernan ist er momentan punktbester Verteidiger der Deutschen Eishockey Liga.
    Simon Sezemsky hat über den Sommer gut trainiert. Zusammen mit dem Düsseldorfer Ryan McKiernan ist er momentan punktbester Verteidiger der Deutschen Eishockey Liga. Foto: Siegfried Kerpf

    AEV-Spieler Simon Sezemsky hofft auf den Anruf des Bundestrainers

    Gut möglich, dass Sezemsky sich mit seinen Leistungen für den Deutschland Cup Mitte November empfohlen hat. „Ich hoffe es natürlich“, sagt der 25-Jährige gelassen. „Es würde mich sehr freuen, wenn ich eingeladen werde, lasse das jetzt aber erst einmal noch außen vor. Wenn es dann so weit ist, würde es mich freuen – wenn nicht, dann ist es halt so.“ Stewart traut seinem Schützling zu, dass er auch im Nationaltrikot eine gute Figur macht. „Es wäre eine große Ehre für Simon, sein Land zu vertreten. Man sieht ja, wie er momentan auftritt. Ich hoffe für ihn, dass er eine Chance bekommt.“

    Vier Länderspiele hat Sezemsky im vergangenen April schon absolviert, alle im Zuge der Vorbereitung auf die WM 2018. Mit dabei waren auch die Panther-Stürmer Jaroslav Hafenrichter, Thomas Holzmann und Daniel Schmölz. Damals liefen allerdings noch die Play-offs in der DEL, weshalb eine ganze Reihe von Nationalspielern fehlte. Der Deutschland Cup hat einen deutlich höheren Stellenwert, da die Liga an diesem Wochenende pausiert.

    Bundestrainer Marco Sturm lässt sich aber noch nicht in die Karten schauen, wenn es um den Kader für den Deutschland Cup geht. „Die Bekanntgabe des Kaders wird wohl Ende der kommenden Woche erfolgen. Wer dann letztlich tatsächlich im Aufgebot stehen wird, muss man sehen. Da spielt sicherlich auch eine gewisse Bauchentscheidung eine Rolle“, sagte er sehr diplomatisch.

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