Im Abstiegskampf ist die Führungsfigur der Augsburger Panther gefragt
Plus Auf dem Eis und in der Kabine geht er voran: Wie der US-Amerikaner Luke Esposito den Abstiegskampf des AEV sieht und was jetzt notwendig ist.
Sechs Spiele entschieden über die sportliche Zukunft der Panther. Spätestens nach sechs Partien ist klar, ob das Gründungsmitglied der Deutschen Eishockey Liga (DEL) den rettenden 13. Platz erreicht oder als Schlusslicht um den Klassenerhalt zittern muss. In dieser Phase nimmt ein Trainer keine Rücksicht mehr darauf, ob jeder Spieler glücklich mit seinen Eiszeiten ist und baut auf die Besten. Dazu zählt seit dem ersten Saisonspiel Luke Esposito. Der US-Amerikaner aus Greenwich liegt in einer Kategorie ganz vorn, und das hat mehrere Gründe. Die Nummer 91 der Panther ist mit 944 Einsatzminuten der AEV-Stürmer mit der längsten Eiszeit. Seine Offensivkollegen Jere Karjalainen (844) und Anrei Hakulinen (790, mit fünf Einsätzen weniger als Esposito) folgen auf den weiteren Plätzen. Die längste Eiszeit aller Feldspieler weist Verteidiger Otso Rantakari (1013) auf.
Esposito ist Spielmacher und das, was man einen "Aggressive Leader" im Team nennt. Er ist eine Führungsfigur, die mit ihrer emotionalen Art alle mitreißen kann. Der 30-Jährige sucht den Zweikampf, ist giftig nicht nur in den Ecken, sondern schont weder sich noch seinen Gegner. Eine enge Scheibenführung und Übersicht machen den Absolventen der Harvard-Universität zu einem Spielmacher. Diese Typen sind immer gefragt, besonders im Abstiegskampf. Bei den Fans ist der schnelle und wendige Stürmer ebenso beliebt wie beim Trainer. Nicht nur wegen seines Engagements auf dem Eis. Auch in der Umkleide arbeitet der Neuzugang von den Bakersfield Condors aus der American Hockey League mit dem gleichen Elan. "Er macht sich Gedanken über unser System, will Unklarheiten beseitigen. Luke ist ein wichtiger Spieler für uns, ein echter Leader", urteilt Torwart Markus Keller über seinen Teamkollegen.
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