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ERC Ingolstadt: Fünf Gründe für das Play-off-Aus

ERC Ingolstadt

Fünf Gründe für das Play-off-Aus

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    Fünf Gründe für das Play-off-Aus
    Fünf Gründe für das Play-off-Aus

    Rick Adduono brachte es am Samstagabend auf den Punkt: „Es war eine harte und spannende Serie. Man konnte nie sagen, wer an welchem Abend als Sieger vom Eis gehen würde. So muss Play-off-Eishockey aussehen“, sagte der Trainer der Krefeld Pinguine. Trotzdem zogen er und seine Spieler verdient ins Halbfinale der Deutschen Eishockey-Liga ein. Aus Ingolstädter Sicht hatte das mehrere Gründe. Wir nennen die fünf wichtigsten.

    Die Verletzungsproblematik

    Ingolstadts Sportdirektor Jim Boni hatte es schon vor dem ersten Spiel gegen Krefeld befürchtet. „Mit diesen Verletzungssorgen sind wir nur Außenseiter“, sagte er und sollte damit recht behalten. Als wären die Ausfälle von Tyler Bouck und Christoph Gawlik nicht schon genug gewesen, gingen auch noch die Leistungsträger Tim Conboy, Thomas Greilinger und Sean O’Connor nach ihren Verletzungen angeschlagen in die Play-offs. Dazu kamen dann noch die Verletzungen von Jakub Ficenec und Robert Sabolic. Ein Grippevirus, der kurzfristig in der Ingolstädter Kabine kursierte, trug sein Übriges dazu bei, dass die Panther ausgerechnet in der entscheidenden Phase der Saison nicht hundertprozentig fit waren und die Kräfte schneller schwanden als erhofft. Mit reinem Willen war das am Ende nicht mehr zu kompensieren.

    Die Schlüsselspieler

    Während auf Krefelder Seite die großen Namen wie Herberts Vasiljevs oder Boris Blank in den Play-offs zu Hochform aufliefen, stockte die Ingolstädter Offensivmaschinerie. Zwei Beispiele: Jared Ross und John Laliberte zählten in der vergangenen Saison zu den besten Torjägern der ganzen Liga. In den diesjährigen Play-offs tauchten sie ab und gaben gemeinsam in sechs Spielen nur drei Vorlagen. Weil auch die anderen Pantherstars nie zu ihrer Topform fanden, fehlten in der Serie schlicht die Tore. Dazu kamen in der Defensive zahlreiche Fehler, selbst von gestandenen Verteidigern, die es den Krefeldern leicht machten. Es ist nicht fair, die 2:7-Niederlage im sechsten Spiel als Sinnbild für die gesamte Serie gegen die Pinguine herzunehmen. Dass aber die Topspieler des ERC bei fast allen Gegentoren auf dem Eis standen, passte ins Bild.

    Überzahlspiel

    So abgedroschen der Satz „Die Special Teams entscheiden die Play-offs“ auch sein mag, so wahr wurde er in der Serie gegen Krefeld. Das Ingolstädter Überzahlspiel war phasenweise an Harmlosigkeit kaum zu überbieten. Zu viele, zu schlampige Pässe, kaum Schüsse auf das gegnerische Tor, vor dem zudem kaum einmal ein Spieler stand, der dem Keeper die Sicht nehmen konnte. 39 Mal durften die Panther im „Powerplay“ ran, nur fünf Mal anschließend ein Tor bejubeln.

    Trainer-Posse

    Nach der Entlassung von Trainer Rich Chernomaz übernahm Sportdirektor Jim Boni das Kommando im Training, stellte aber während der Spiele Assistent Rick Nasheim als „Cheftrainer“ hinter die Bande. Dieser war davon selbst nur mittelmäßig begeistert, und spätestens als der impulsive Boni auch während der Partien mit Zwischenrufen von abseits der Spielerbank Einfluss auf den ruhigen Nasheim nahm, geriet das Rollenspiel immer mehr zur Posse. Als kurzzeitige Zwischenlösung mag so etwas noch funktionieren, in den Play-offs wäre eine klare Führung aber vermutlich hilfreicher gewesen.

    Torhüter

    Es hatte sich bereits in der Hauptrunde der Saison angedeutet und wurde nun in den Play-offs bestätigt. Ian Gordon spielte zu seinem Karriereende hin eine ordentliche Saison – viel mehr aber auch nicht. Genau das wäre gegen die torgefährlichen Krefelder aber enorm wichtig gewesen: Ein Torhüter, der den Gegner mit seinen Paraden zum Wahnsinn treibt und dadurch Spiele für den ERC gewinnt. Mit einer Fangquote von 86,9 Prozent, der zweitschlechtesten aller Play-off-Keeper, gelang das Gordon nicht. Sein Teamkollege Markus Janka machte es in Spiel fünf der Serie besser und rettete den Panthern den ersten Auswärtssieg. Nach dem 2:7-Debakel im sechsten Spiel, das wahrlich nicht allein ihm zuzuschreiben war, spricht davon allerdings auch keiner mehr. (bmi)

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