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ERC Ingolstadt: Zu viele „Fahrkarten“

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Zu viele „Fahrkarten“

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    Ging nach seinem Hattrick am Freitag gegen Schwenningen gestern in München leer aus: Panther-Stürmer Brandon Buck (links).
    Ging nach seinem Hattrick am Freitag gegen Schwenningen gestern in München leer aus: Panther-Stürmer Brandon Buck (links). Foto: ISPFD

    Es gibt Niederlagen im (sportlichen) Leben des Eishockey-Trainers Larry Huras, die ihn auf die Palme bringen. Aber auch solche, die den kanadischen Headcoach des ERC Ingolstadt eher milde stimmen. Letztere mussten seine Schützlinge gestern im Derby bei RedBull München hinnehmen.

    „Ich denke, es war eine sehr interessante Partie. Als Zuschauer hätte ich heute sogar 20 Euro für dieses Eishockey-Match bezahlt – und das ist bei mir nicht wirklich oft der Fall“, resümierte Huras nach der 1:4 (1:2, 0:0, 0:2)-Niederlage mit einem Augenzwinkern. „Vieles von dem, was wir uns vorgenommen hatten, haben die Jungs hervorragend in die Tat umgesetzt. Man darf auch sicherlich nicht vergessen, dass wir gegen ein echtes Spitzenteam gespielt haben“, so der Panther-Trainer weiter.

    Seiner Truppe konnte man über weite Strecken dieser Partie wahrlich nicht viel vorwerfen – außer, dass sie mit der Verwertung ihrer Möglichkeiten geradezu fahrlässig umging. Nachdem John Laliberte für Ingolstadt (16.) sowie Daryl Boyle (17./ERCI-Verteidiger Aaron Brocklehurst hatte die Scheine unglücklich und unhaltbar für seinen Goalie Timo Pielmeier abgefälscht) und Garrett Roe mit zwei Akteuren mehr auf dem Eis (20./Björn Barta und Michel Periard saßen auf der Strafbank) für München ins Schwarze getroffen hatten, erspielten sich die Schützlinge von Larry Huras nicht nur ein deutliches optisches Übergewicht, sondern auch ein klares Chancenplus.

    Doch Münchens Schlussmann Niklas Treutle reagierte mehrfach prächtig und hatte auch hin und wieder das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite. Ob Laliberte (23./37.), Marc Schmidpeter (26.), Thomas Greilinger (29./39.), Brandon Buck (31.) oder Friesen (39.) – sie alle brachten den Puck im zweiten Abschnitt nicht im EHC-Gehäuse unter. Auf der Gegenseite tauchten die Hausherren eigentlich nur dann gefährlich vor Panther-Torhüter Timo Pielmeier auf, wenn sie in Überzahl agieren durften. Doch auch „Pille“ präsentierte sich gegen Florian Kettemer (28.) oder Alexander Barta (33.) in bestechender Form und bewahrte seine Mannschaft, die gestern erneut auf ihre verletzten Stürmer Derek Hahn, Ryan MacMurchy, Jeffrey Szwez, Martin Davidek und Eddy Rinke-Leitans verzichten musste, zunächst vor einem weiteren Gegentreffer.

    „In dieser Phase hätten wir zweifelsohne zwei oder drei Tore erzielen müssen. Aber wenn du zehn Möglichkeiten oder mehr für einen Treffer brauchst, dann wird es sehr schwer, eine solche Begegnung zu gewinnen“, wusste auch Larry Huras. In der 53. Minute war es dann aber doch so weit – aber auf der anderen Seite! Nachdem die Schanzer, die bis dahin einen enormen läuferischen Aufwand betrieben hatten und deren Beine nun zusehens schwerer wurden, durch Jean-Francois Boucher (43.) und Christoph Gawlik (45./Pfosten) weitere erstklassige Gelegenheiten zum Ausgleich vergaben, vollendete Münchens Verteidiger Florian Kettemer per „Bauerntrick“ zum 3:1.

    In der Schlussphase versuchte der ERCI zwar nochmals alles und nahm eine Minute vor dem Ende auch noch Pielmeier zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Doch Michael Wolf sorgte 30 Sekunden vor der Schlusssirene mit seinem Treffer zum 4:1 für die endgültige Entscheidung.

    ERC Ingolstadt: Pielmeier – Friesen, Brocklehurst; Kohl, Schopper; Köppchen, Periard – Laliberte, Ross, Greilinger; Taticek, Buck, Hager; Gawlik, Barta, Schmidpeter; Wagner, Boucher, Kronthaler. – Tore: 0:1 Laliberte (16.), 1:1 Boyle (17.), 2:1 Roe (20./PPS), 3:1 Kettemer (53.), 4:1 Wolf (60.). – Zuschauer: 4083.

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