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Kommentar: Der FCA ist kein Skandalverein

Kommentar

Der FCA ist kein Skandalverein

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    Die FCA-Profis Raul Bobadilla (links) und Alexander Esswein (Mitte) haben Ärger abseits des Platzes.
    Die FCA-Profis Raul Bobadilla (links) und Alexander Esswein (Mitte) haben Ärger abseits des Platzes. Foto: Ulrich Wagner

    Kein Heer von Boulevardreportern, keine Fans, die ständig mit gezückten Handykameras vor den Kneipen und Lokalen der Stadt warten – für Fußballprofis, die in der Öffentlichkeit stehen, ist Augsburg eine Insel der Glückseligen. Auf der die Profis des FCA bisher auch nicht unbedingt Material für schlagzeilenträchtige Geschichten lieferten.

    Einzig vor drei Jahren gab es auf dem Münchner Oktoberfest einen Vorfall. Zwei Spieler, Michael Thurk und Nando Rafael, sollen sich nach einem Wiesn-Besuch mit anderen Gästen in die Haare geraten sein. Letztlich war es nur ein Skandälchen, die Ermittlungen wurden von der Polizei eingestellt.

    Raul Bobadilla ist als Hitzkopf bekannt

    Doch der Musterschüler muss seit dem vergangenen Wochenende mit Tadel leben. Spieler Raúl Bobadilla und sein Trainer Markus Weinzierl bewegten sich im Ballsaal offenbar nicht so souverän, wie sie es für gewöhnlich auf und am Spielfeld tun.

    Über den Vorfall am frühen Sonntagmorgen gehen die Meinungen auseinander. Wer von wem mit welchen Worten provoziert wurde, wer wen mit welchen Ausdrücken beschimpft hat, das lässt sich nur sehr schwer nachweisen. Alkohol war wohl mit im Spiel und der soll ja bekanntermaßen die Sinne kräftig vernebeln.

    Dass Raúl Bobadilla ein Hitzkopf ist, das war schon bekannt, als ihn der FCA verpflichtete. Ob es Konsequenzen für den Argentinier, der in diesen Tagen auch von privaten Problemen geplagt wird, geben wird, müssen beim FC Augsburg die Verantwortlichen in der Führungsetage entscheiden.

    Weinzierl hat sich offenbar im Ton vergriffen

    Dazu gehört auch der Trainer, der sich in der hitzigen und hektischen Nachspielzeit des Presseballs offenbar im Ton vergriffen hat. Trotzdem sollte Weinzierl nicht dafür kritisiert werden, dass er sich in den frühen Morgenstunden noch mit seiner Frau und einigen seiner kickenden Mitarbeiter auf einer Festveranstaltung aufhielt. Zumal er im Alltag durchaus professionelle Distanz zu seinen Spielern hält.

    Der 39-jährige Fußball-Lehrer, in der dritten Saison beim FCA, ist in Augsburg bisher nicht als „Feierbiest“ aufgefallen. Doch am Samstag gab es auch für den Trainer Gründe, auf dem Presseball in geselliger Runde zu feiern. Schließlich hatte am Nachmittag seine Mannschaft gegen den SC Paderborn gewonnen, ein wichtiger Sieg auf dem Weg zum Saisonziel Klassenerhalt.

    Dass er seiner Vorbildfunktion, die er als Bundesligatrainer nun mal hat, in dieser Nacht nicht in jeder Situation gerecht geworden ist, das weiß Markus Weinzierl hoffentlich selbst.

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