
1:3 gegen Hoffenheim: Der FCA zittert weiter um den Klassenerhalt


Gegen Hoffenheim verpasst der FC Augsburg ein weiteres Mal einen Heimsieg und verliert. So kann er noch immer auf den Relegationsplatz abrutschen.
Einen entscheidenden Schritt Richtung Klassenerhalt hatten die Bundesliga-Fußballer des FC Augsburg am Wochenende durch den Erfolg in Mainz getan. Am Mittwochabend hätten sie den Ligaverbleib endgültig perfekt machen können. Doch der FCA unterlag der TSG Hoffenheim 1:3 (0:0). Weil Fortuna Düsseldorf spät in Leipzig ausglich, kann der FCA theoretisch noch auf den Relegationsplatz rutschen. Sechs Punkte und elf Tore beträgt zwei Spieltage vor Saisonende der Vorsprung des FCA auf Düsseldorf.
Vor der Partie hatte Augsburgs Trainer Heiko Herrlich betont, dass seine Mannschaft „hungrig“ bleibe. Den Fokus legte er unter anderem darauf, endlich mal wieder einen Heimsieg einzufahren. Der letzte Sieg in heimischer Arena datiert vom 1. Februar, ein 2:1-Sieg gegen Werder Bremen. Herrlich, der sich zuvor über den engen Terminplan beklagt hatte – drei Spiele muss der FCA in sechs Tagen bestreiten –, reagierte auf die Belastung durch umfangreiche Umbauten in der Startformation. Auf sechs Positionen wechselte er sein Personal aus, unter anderem liefen Tin Jedvaj, Daniel Baier, Eduard Löwen sowie Alfred Finnbogason auf. Der Isländer stand erstmals seit Mitte Februar in der Startformation, während Torjäger Florian Niederlechner, der jüngst seine Abschlusskrise beendet hatte, auf einem der zugewiesenen Plätze für Ersatzspieler saß.
Hoffenheim hatte spielerisches Übergewicht gegen den FC Augsburg
Niederlechners aggressives Anlaufen hätte den Augsburgern in der Anfangsphase gut zu Gesicht gestanden, denn die Hoffenheimer untermauerten ihren Anspruch, noch in den Europapokal einziehen zu wollen. Sie attackierten die Augsburger in deren Spielhälfte und übten permanent Druck aus. Der FCA hatte Mühe, seine Reihen zu sortieren, und war gezwungen, Bälle unkontrolliert nach vorne zu schlagen. Hoffenheims Munas Dabbur näherte sich mit einem verzogenen Torschuss an (11.). Hoffenheim hatte spielerisches Übergewicht, verbuchte viel Ballbesitz für sich, es mangelte aber an guten Torgelegenheiten.
Nach einer Viertelstunde gestalteten die Augsburger die Partie offener, dies spiegelte sich in einem Löwen-Schuss wieder, dem jedoch Wucht und Genauigkeit fehlte. Hoffenheims Torwart Oliver Baumann hatte keine Probleme (16.). Augsburg hatte nach Balleroberungen die Chance zu kontern. Weil den Pässen Präzision fehlte, verpufften Umschaltmomente im Ansatz. Als Löwen den frei stehenden Philipp Max bediente, bot sich dennoch die Chance zur Führung. Doch Max traf lediglich das Außennetz (23.).

Der FC Augsburg war bei Standards gefährlich
Augsburg erwirkte vor allem durch Standardsituationen Gefahr in Hoffenheims Strafraum, bedrängt von einem Gegenspieler verfehlten Augsburger Kopfbälle das Gästetor. Auf der anderen Seite hätten die Hoffenheimer einen Strafstoß bekommen können, als Stephan Lichtsteiner Bruun Larsen zu Fall brachte (42.). Dass der FCA nicht in Rückstand geriet, verdankte er Torwart Andreas Luthe. Dieser lenkte den Ball nach einem Baumgartner-Kopfball an die Latte (45.+1).
Während die Mannschaften in der ersten Hälfte Effektivität vermissen ließen, änderte sich dies im zweiten Spielabschnitt. Benjamin Hübner traf noch die Latte (58.), nach einer knappen Stunde erzielten die Gäste aber die verdiente Führung. Pavel Kaderabek flankte, Munas Dabbur vollendete zum 1:0. Dem nicht genug, ließ der Israeli wenig später den zweiten Treffer folgen (62.). Der eingewechselte Ihlas Bebou hatte per Kopf die Latte getroffen, Dabbur setzte den Ball im Nachschuss ins Netz (62.).
Aufgeben wollte sich der FCA noch nicht, nach einem Eckball beendete Ruben Vargas seine torlose Zeit. Der junge Schweizer verlängerte nach einem Eckball gekonnt ins lange Eck und ließ die Augsburger auf einen Punktgewinn hoffen. Doch Bebou stellte mit dem dritten Treffer der Gäste den alten Abstand her. Augsburg war geschlagen und vertagte unfreiwillig den Klassenerhalt.
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Also meine Herren, da sieht man wieder, dass es gegen Gegner aus dem oberen Tabellendrittel einfach nicht reicht.
Selbst das Spiel gegen Mainz war schmeichelhaft bei 30 Prozent Ballbesitz. Es steht noch viel Arbeit bevor.
Ich habe neulich gelesen, Heiko Herrlich habe einen besseren Punkteschnitt als Martin Schmidt. Das lässt sich meines Erachtens so nicht behaupten. Gegen dieselben Gegner holte Schmidt in der Vorrunde 14 Punkte und Herrlich 7. Insofern ist die Feststellung er habe die Defensive stabilisiert mehr eine Annahme als eine Tatsache. Bin ja gespannt, ob sich Herrlich mit 2 Heimpünktchen in die Sommerpause verabschiedet. Leipzig kann jedenfalls noch Vizemeister werden.
Ich möchte noch nachlegen, dass der Sieg auf Schalke der desaströsen Rückrunde der Königsblauen geschuldet war, man gegen Mainz eigentlich nicht hätte gewinnen dürfen (Stichwort schmeichelhafter Duselsieg) und dass man gegen Köln auch noch glücklich zum Ausgleich kam. Es kann sich jeder ausrechnen, wo man mit fünf bis sieben Punkten weniger stünde.
Auch dass man unter Martin Schmidt Dortmund fast an die Wand gespielt hat und gegen Schalke hätte gewinnen müssen, könnte man fairerweise noch rekapitulieren.
Die Coronakrise kann kein Argument sein, denn Herrlich hatte durch sie eher MEHR Zeit, seine neue Mannschaft kennen zu lernen und ihr seine Philosophie zu vermitteln als es ihm sonst möglich gewesen wäre.
Gut analysiert. Die Kaderplanung und die Zusammenstellung der Mannschaft war scheinbar doch nicht so super wie Wolfgang L immer sagt.
Wenn du direkte Duelle nur eins gegen Mainz ( Glücklich ) gewinnst und gegen Mannschaften aus obererer Tabellenhälfte verlierst, dann kann etwas nicht passen.
Und Luther hat uns gestern auch vor einer höheren Niederlage bewahrt. Baier gestern eine komplette Enttäuschung. Wie gesagt nach Leistung aufstellen und nicht nach Ablösesummen. Ich bleibe bei meiner Meinung, dass uns Koubek 7-10 Punkte gekostet hat.
Als das Spiel in der 2. Halbzeit kippte wurde zu spät d.h. nicht spätestens in der 60. Minute gewechselt.
Ein Herrliches Gebolze des FCA war das - und sonst gar nichts.
Grauenhafte Fehlpässe, keine Spielkultur. Eine Witzvorstellung von sogenannten Profis.
Früher gab es mal das Wort vom Rumpelfußball....