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FCA: Der Schweiger des FC Augsburg mit Ladehemmung

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Der Schweiger des FC Augsburg mit Ladehemmung

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    Aristide Bancé musste sich diese Saison oft gegen zwei Verteidiger durchsetzen. Hier bedrängen ihn die Schalker Christian Fuchs und Jermaine Jones.
    Aristide Bancé musste sich diese Saison oft gegen zwei Verteidiger durchsetzen. Hier bedrängen ihn die Schalker Christian Fuchs und Jermaine Jones. Foto: Patrik Stollarz, afp

    Es kam, wie es vor dem Spiel des FC Augsburg beim FSV Mainz 05 (Samstag, 15.30 Uhr) kommen musste. Die Journaille interessierte sich für Aristide Bancé (28), den Mittelstürmer des FC Augsburg, der am Samstag mit seinem neuen Arbeitgeber zu seinem ehemaligen Verein zurückkehrt. In Mainz hatte Bancé vermutlich seine beste Zeit als Profi, absolvierte für den Klub aus der Karnevalshochburg 32 Zweitligabegegnungen (14 Tore) und 30 Bundesligaspiele (10 Tore). Doch Bancé redet nicht mit den Reportern, seit er Anfang Juli nach Augsburg kam, er hat sich einen Maulkorb umgehängt, will erst Taten und dann Worte sprechen lassen. Trotzdem gab es auch in dieser Woche von Dominik Schmitz, dem Pressesprecher des FCA bei der Anfrage nach einem möglichen Gesprächstermin mit dem kantigen Angreifer zum wiederholten Male eine Absage.

    Bancé redet nicht und trifft nicht

    Doch warum verweigert sich der Mann aus Burkina Faso der Öffentlichkeit? „Er will erst Leistung bringen und Tore schießen“, hieß es lapidar aus der Kommandozentrale des Erstligisten und daran hat sich auch jetzt fast ein Vierteljahr später nichts geändert. Bancé redet nicht, er trifft allerdings auch nicht. In den bisherigen drei Punktspielen gelang ihm kein Treffer. Die hohen Erwartungen, die Vereinsführung und Fans in den manchmal als eigenwillig geltenden Profi, dem man einst in Mainz eine große Zukunft prophezeit hatten, erfüllte er bisher nicht. FCAvsMAINZ_FINAL

    Kollegen müssen ihn besser füttern

    Was sicherlich nicht am mangelnden Willen Bancés liegt, denn er müht sich sichtlich, wird allerdings auch nicht mit präzisen Vorlagen versorgt. Was sein Wirken auf dem Rasenrechteck betrifft, bekommt der Stürmer Unterstützung von seinem Trainer. „Er hat es bisher sehr schwer gehabt, gegen Wolfsburg wurde er von zwei Klasseleuten wie Naldo und Pogatetz bewacht.“ Im Übrigen, so Markus Weinzierl müssen seine Kollegen auch besser auf Bancé eingehen. „Wenn wir ihn nur mit langen Bällen anspielen, tut er sich sehr schwer“. Zudem sollten auch andere Spieler ihre Torgefährlichkeit zeigen. Weinzierl: „Wir dürfen nicht nur von Bancé abhängig sein.“

    Ähnlich äußert sich auch Manfred Paula. Dass Bancé nach seiner Rückkehr in die Bundesliga (noch) nicht spricht, wird vom Manager akzeptiert: „Der Spieler hat diesen Wunsch geäußert, von uns wird dies respektiert“. FCA gegen Mainz 05

    In den Testspielen zeigte sich Bancé noch treffsicher

    Dabei schien mit der Verpflichtung des Afrikaners schon in der Vorbereitung dem FCA ein Volltreffer gelungen zu sein. In fünf Testspielen traf er sechs Mal, dabei auch gegen starke Gegner wie den Ligarivalen Bayer Leverkusen oder die Queens Park Rangers aus der englischen Premier League. Beim 2:0-Pokalsieg in Wilhelmshaven war er gar der entscheidende Mann im Augsburger Trikot, traf ein Mal selbst und bereitete das zweite Tor durch Knowledge Musona vor. „Ein Klassestürmer, ein Mann, der den Unterschied ausmacht“, schwärmten sie oben an der Nordsee. Doch seither leidet er an Ladehemmung.

    Bis 2015 hat Bancé beim FC Augsburg unterschrieben. Dass der Knoten möglichst schnell platzt, das hoffen sie dort alle. Vielleicht schon am Samstag an seiner ehemaligen Wirkungsstätte. Dann wären alle zufrieden. Auch die Reporter.

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