
Das sagt Hahns erster Trainer: Er war talentiert, schnell, aber eigenwillig

Neben André Hahns Großmutter freut sich auch sein erster Trainer, Werner Würger, über die Berufung seines Schützlings in die Nationalelf. Der Coach übte einst auch Kritik an ihm.
Die ganze Familie Hahn freut sich über die Nominierung ihres Sprösslings in die Nationalmannschaft. So sagte sein 20-jähriger Bruder Marcel der Nordsee Elbe Zeitung: „André hat mich angerufen, um mir persönlich von der Berufung zu berichten. Aus meiner Sicht hat sich André die Nominierung aufgrund seiner konstanten Leistungen verdient, seine harte Arbeit wurde damit belohnt“.
Glücklich ist auch Großmutter Ute Hahn – viele Jahre eine der erfolgreichsten Reiterinnen Norddeutschlands. Zu ihrem Enkel, der auf dem Familienhof Blink aufgewachsen ist, hat sie eine besondere Verbindung. „Ich habe immer noch Gänsehaut“, kommentierte sie dessen Nominierung.
Ähnlich erging es Hahns erstem Trainer, Werner Würger , der Hahn seit der G-Jugend kennt und just am Freitag seinen 70. Geburtstag feierte. „In seinem Jahrgang war er sicherlich der Schnellste und Beste“, erinnert sich der Coach. Talentiert, schnell, aber zunächst wohl auch ziemlich eigenwillig. Würger bemühte sich, ihm klar zu machen, dass Fußball ein Mannschaftssport ist. „Den Teamgedanken hat er sich bis heute zu Herzen genommen“, sagt der 70-Jährige.
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Die Verantwortlichen beim FCA sind einfach nur stolz. Wie auch Peter Bircks (Geschäftsführer Finanzen): „Für uns ist das ein Fußball-Märchen. Vor eineinhalb Jahren hat André noch in der 3. Liga bei Kickers Offenbach gespielt. Seit Helmut Haller ist Hahn wieder der erste Spieler der für den FCA spielt und für die deutsche Nationalmannschaft nominiert wird.“
"Reuter war es, der Hahn entdeckt hat"
Bircks sieht das als eine Ehre für den FCA: "Das ist super für unseren Verein." Für Manager Stefan Reuter und Trainer Markus Weinzierl ist das sogar eine „Auszeichnung“: „Da sieht man das unser Weinzierl hervorragende Arbeit macht und Reuter war es, der Hahn entdeckt hat.“ Bircks kann sich noch erinnern wie sich der Manager im vergangenen Januar im Trainingslager in Belek telefonisch um Hahn bemüht hat. „Ich weiß, dass es später bei Eintracht Frankfurt ziemlich gekracht hat, weil dort keiner auf Hahn aufmerksam wurde, obwohl der praktisch vor der Haustür gespielt hat“, erinnert sich Bircks.
Jürgen Haller, der Sohn von Augsburgs bereits verstorbener Fußball-Legende Helmut Haller, konnte es zunächst gar nicht glauben: Was? Hahn wurde für die Nationalmannschaft nominiert? Unglaublich! Für Haller aber eine logische Sache: „Ich kann nur dazu gratulieren. Wenn einer so eine Saison spielt, dann hat er es auch verdient.“ Der Ex-Profi freut sich, dass nach seinem Vater wieder einmal ein Spieler des FCA Zugang zum Nationalteam findet: „Er spielt die ganze Saison schon stark und kann das auch in der Nationalelf zeigen. Diese Nominierung ist berechtigt.
Auch Bernd Reinhardt, der Trainer des Bezirksligisten Schwaben Augsburg freut sich: „Ich habe ja eine Jahreskarte beim FCA und ich muss sagen, Hahn hat sich sensationell entwickelt. Er ist einer der besten Offensivkräfte in der Bundesliga.“ Für Reinhardt hat auch der FCA etwas davon: „Der FCA wird dadurch für seine gute Arbeit belohnt.“
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