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Foto: Matthias Balk, dpa
Foto: Matthias Balk, dpa

Marcel Heller von Augsburg und Andreas Beck von Stuttgart im Zweikampf um den Ball.

Einzelkritik
19.02.2018

Hitz hält den FCA lange im Spiel - doch im Sturm klappt kaum etwas

Von Robert Götz

Bei der 0:1-Niederlage gegen Stuttgart lief beim FCA im Sturm kaum etwas zusammen. Torwart Marwin Hitz und Rani Khedira waren die besten Augsburger auf dem Platz. Die Einzelkritik.

Das Bemühen war den FCA-Spielern bei der 0:1 (0:1)-Niederlage nicht abzusprechen. Doch fehlte in der Offensive diesmal die Durchschlagskraft. Gregoritsch und Co. konnten die VfB-Abwehr kaum einmal richtig in Bedrängnis bringen. Nachfolgend die Einzelkritik.

Marwin Hitz: Machte ein gutes Spiel, rettete in der ersten Hälfte spektakulär gegen Gentner. War auch in der Strafraumbeherrschung souverän. Beim 0:1 zeigte er so gut wie keine Reaktion. Allerdings passte der Schuss von Gomez aber auch genau. Hielt in der zweiten Hälfte sein Team mit einigen tollen Reaktionen im Spiel. Note 2

Raphael Framberger: Hatte es meist mit Erik Thommy zu tun. Lieferte sich mit seinem ehemaligen Mannschaftskollegen intensive Zweikämpfe. Er versuchte, auch nach vorne Impulse zu setzen, war da aber etwas zu überhastet und zu unkonzentriert. Note 4

Kevin Danso: „An Gomez festbeißen“ lautete die Vorgabe von Trainer Baum an seinen jungen Innenverteidiger. Und Danso tat dies auch. Er enttäuschte seinen Trainer in der Defensive nicht. Beim Spielaufbau hatte er aber große Probleme. Machte in der 58. Minute Platz für Cordova. Khedira übernahm Dansos Platz. Note 3,5

FC Augsburg: Khedira zeigt starke Leistung

Martin Hinteregger: Der Österreicher zeigte keinen Respekt vor Namen wie Ginczek oder Gomez. Hatte wirklich einige knifflige Zweikämpfe zu bestehen, wie zum Beispiel in der 44. Minute, als schließlich der Videobeweis bemüht werden musste. Bestand die Reifeprüfung aber. Note 2,5

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Philipp Max: Der Linksverteidiger muss jetzt damit leben, dass seine Gegenspieler auch den Auftrag haben, ihn zu bekämpfen. So hatte Gentner immer ein Auge auf ihn. Und darum fällt es Max auch immer schwerer, sich offensiv in Szene zu setzen. Defensiv solide. Note 3,5

Rani Khedira: Eine starke Leistung von Khedira gegen seinen Ex-Klub. Hatte die meisten Wege zurückzulegen. Wenn Stuttgart in der eigenen Hälfte im Ballbesitz war, unterstütze er das Pressing teilweise tief in der VfB-Hälfte. Je näher der Ball dem eigenen Tor kam, desto tiefer musste er sich fallen lassen. Löste diese knifflige Aufgabe überzeugend, genauso wie seinen Part dann als Innenverteidiger. Note 2

Daniel Baier: Der Kapitän machte viele Sachen wirklich gut, bot sich immer wieder an und versuchte, das FCA-Spiel zu lenken. Hatte die meisten Ballkontakte, versteckte sich nicht, ging 90 Minuten voran. Aber er leitete mit einer Unkonzentriertheit das 0:1 ein. Nach seiner fünften gelben Karte ist er in Dortmund gesperrt. Note 3,5

Einzelkritik: Schmid bringt erneut keinen Schwung

Marcel Heller: Präsenter und agiler als in den letzten Partien. War in der Offensive überall zu finden, agierte sogar in der Sturmzentrale. Konnte sich aber in den direkten Duellen mit seinem Gegenspieler zu selten durchsetzen. Wurde in der 58. Minute durch Moravek ersetzt. Note 4

Ja-Cheol Koo: Der Südkoreaner war zwar nicht so oft am Ball, was er aber auf der Zehn anstellte, hatte Hand und Fuß. Prüfte vor dem vermeintlichen 1:1 VfB-Torhüter Ron-Robert Zieler. Note 3,5

Caiuby: Mit Khedira der auffälligste FCA-Spieler an diesem kalten Nachmittag. Warf sich in jeden Zweikampf, den er finden konnte. Versuchte auf links, rechts und auch in der Sturmmitte alles. Behauptete auch viele Bälle. Und wer viel arbeitet, macht aber auch ab und zu Fehler. Note 3

Michael Gregoritsch: Der Österreicher mühte sich in vorderster Linie, arbeitete viel, sicherte einige Bälle, zeigte er dann bei der Verarbeitung Schwächen. Entweder gingen seine Mitspieler nicht auf seine Ideen ein, oder er legte die Bälle zu schlampig ab. Hatte in der 37. Minute Pech, dass er beim Tor im Abseits stand. Ihm fehlt derzeit auch einfach das Spielglück. Note 4,5

Jan Moravék: Er kam in der 58. Minute für Heller. Man merkt beim Tschechen deutlich, dass ihm die Spielpraxis fehlt. Note 4

Sergio Cordova: Er ging nach seiner Einwechslung in die Sturmzentrale, um Räume für Gregoritsch zu schaffen. Doch das Formtief des jungen Stürmers ist derzeit genauso tief wie die Temperaturen. Note 4,5

Jonathan Schmid Kam kurz vor Schluss für Framberger. Konnte aber kaum Akzente setzen.

Es werden nur Spieler benotet, die mindestens 30 Minuten im Einsatz waren.

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