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FC Augsburg: Martin Schmidt warnt vor "Wundertüte" Hertha BSC

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Martin Schmidt warnt vor "Wundertüte" Hertha BSC

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    Martin Schmidt hat Respekt vor den Gästen aus der Hauptstadt, gegen die der FCA sein letztes Bundesliga-Heimspiel in dieser Saison bestreitet.
    Martin Schmidt hat Respekt vor den Gästen aus der Hauptstadt, gegen die der FCA sein letztes Bundesliga-Heimspiel in dieser Saison bestreitet. Foto: Ulrich Wagner

    Eigentlich spricht nichts dagegen, dass am Samstag (15.30 Uhr) in der Augsburger Arena ein richtiges Fußball-Spektakel stattfindet, wenn der FC Augsburg in seinem letzten Heimspiel der Saison Hertha BSC Berlin empfängt. Die einen haben keine Sorgen mehr, was den Klassenerhalt anbelangt, und für die anderen sind die internationalen Plätze außer Reichweite. Beide Mannschaften könnten also befreit und ohne große Zwänge aufspielen.

    Ganz so einfach sieht es FCA-Trainer Martin Schmidt nicht: „Das Spiel von Berlin ist jetzt auch nicht so angelegt, dass es eine Defensiv-Offensiv-Schlacht wird. Aber wir hoffen natürlich, dass es ein offeneres Spiel wird wie zuletzt beim FC Schalke. Deshalb erwarte ich mir auch eine 100 Prozent bessere Offensivleistung als vergangene Woche.“

    Der Ausfall von Rani Khedira steht fest

    Der Schweizer hat fast alle Spieler mit an Bord: „Rani Khedira wird nicht dabei sein. Er hat einige Blessuren und für Jan-Ingwer wird es auch eng. Er hat eine Halswirbelverstauchung.“ Apropos Jan-Ingwer: Gemeint ist damit der Innenverteidiger Jan-Ingwer Callsen-Bracker. Dessen Vertrag läuft am Saisonende ebenso aus wie der von Christoph Janker. Beide Spieler sind 34 Jahre alt. Callsen-Bracker hatte bisher einen Einsatz und Janker durfte in dieser Saison zweimal ran. Gibt es für die beiden noch eine Zukunft beim FCA?

    „Wir gehen die Kaderplanung mit großer Besonnenheit an. Das ist auch von unserem System abhängig. Da muss man schauen: Welcher Spieler kann uns auf dem Platz helfen? Dann gibt es Spieler, die allein wichtig sind, für die Stimmung in der Kabine. Da werden wir definitiv mit allen aber Gespräche führen“, sagt Schmidt.

    Vor dem anstehenden Gegner Hertha BSC hat Schmidt Respekt: „Wir erwarten eine sehr robuste Mannschaft und eine eingespielte und geschulte Truppe. Zudem spielen dort gute Einzelspieler wie Ibisevic, Duda, Kalou, Lustenberger oder Rekik, die ein Spiel immer wieder verändern können“, so Schmidt, der aber auch noch andere Vorzüge nennt: „Bei denen sieht alles immer ganz normal und ruhig aus. Sie spielen einen gepflegten Ball und plötzlich kommen sie vor das Tor und dann klingelt’s.“ Außerdem ist Hertha für ihn unberechenbar: „Hertha ist manchmal wie eine Wundertüte. Man kann die nicht immer genau einschätzen.“

    Schmidt greift gerne zu ungewöhnlichen Mitteln

    Nach den beiden Spielen gegen Hertha BSC und den VfL Wolfsburg verabschiedet sich der FCA in den Urlaub. Dann wird es zum ersten Mal eine Vorbereitung unter Trainer Martin Schmidt geben. In Mainz hat sich der 52-Jährige schon einmal etwas Besonderes einfallen lassen.

    So wanderten Spieler und Trainerteam auf speziellen Schneeschuhen auf den Belalp (Berg in der Schweiz, im Wallis). Dort auf fast 3000 Meter Höhe wurde bei 10 Grad Kälte ein Zeltlager eingerichtet. Schmidt grinst, wenn er darauf angesprochen wird: „Das war in der Wintervorbereitung. Im Sommer, als ich unter Thomas Tuchel Co-Trainer war, da sind wir aber auch einmal auf einen Dreitausender rauf. Aber nicht mit der Bahn.“ Schmidt findet die Idee, dass sich seine Spieler schon einmal Wanderschuhe und einen Schlafsack besorgen, gar nicht so schlecht: „Vielleicht auch einen Taucheranzug. Ich würde alles bereithalten.“

    Schmidt nennt die Vorbereitung auch „gewisse Impuls-Tage“, die man setzt: „Das ist nicht immer ein Lauftraining, wo man hinterher tot ist. Das kann auch etwas anderes sein, dass man gemeinsam schafft.“ Schmidt will damit ein „Wir-Gefühl“ erzeugen, „weil das wichtig ist für die Mentalität“.

    Den letzten Heimspieltag in der Bundesliga hat man ja beim FCA auch immer etwas zelebriert. So hat sich die Mannschaft auch schon mit einer abschließenden Autogrammstunde verabschiedet und zusätzlich Freibier an die Fans ausgeschenkt. Ob sich der FCA wieder was hat einfallen lassen, ist nicht bekannt. Dazu will sich im Verein noch niemand äußern.

    Allerdings, auch wenn man beim FCA schweigt – Freibier wird es wohl auch an diesem Samstag geben. Da lässt sich der Bundesligist sicher nicht lumpen.

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