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FC Augsburg: Nationalelf: Gouweleeuw wartet weiter auf eine Einladung

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Nationalelf: Gouweleeuw wartet weiter auf eine Einladung

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    Statt im Orange der niederländischen Nationalmannschaft läuft Jeffrey Gouweleeuw weiterhin im Grün des FC Augsburg auf.
    Statt im Orange der niederländischen Nationalmannschaft läuft Jeffrey Gouweleeuw weiterhin im Grün des FC Augsburg auf. Foto: Ulrich Wagner

    Jeffrey Gouweleeuw und Philipp Max verbindet vieles. In der Viererkette des FC Augsburg laufen die beiden Verteidiger nebeneinander auf: Max links, Gouweleeuw in der Zentrale. Beide spielen seit längerer Zeit auf konstant hohem Niveau. Max sammelt mit seinen Flanken seit Monaten Scorerpunkte wie andere Briefmarken – und Gouweleeuw spielt die wohl beste Saison, seit er im Januar 2016 vom AZ Alkmaar zum FC Augsburg gewechselt ist. Auf eine weitere Gemeinsamkeit könnten beide aber verzichten: Trotz ihrer guten Leistungen warten sie bislang auf eine Einladung zur Nationalelf. Wenn am Montagabend (20.45 Uhr/ARD) das Länderspiel zwischen der DFB-Elf und den Niederlanden in Gelsenkirchen steigt, sehen beide FCA-Spieler vom heimischen Sofa aus zu.

    Vor einem Jahr hatte sich Gouweleeuw noch über den niederländischen Verband geärgert

    Ob sich Gouweleeuw das Spiel überhaupt ansieht? Er zuckt mit den Schultern. „Ich weiß es nicht.“ Wenn es um die Nationalmannschaft geht, gibt sich der 27-Jährige mittlerweile sehr defensiv. „Die Nationalmannschaft genießt bei mir aktuell nicht die höchste Priorität“, hatte er im Sommer gesagt. Früher hörte sich das anders an – vor einem Jahr hatte der FCA-Spieler noch gewettert: „Es gibt Spieler, die machen drei, vier Spiele bei Ajax und sind dabei. Aber wenn du jede Woche in der Bundesliga oder auch, wie andere Spieler, in der Premier League gegen Weltklassestürmer spielst, es gut machst und du bist nicht dabei, ist es komisch.“

    Dass ihn weder der aktuelle Nationalcoach Ronald Koeman noch dessen Vorgänger Dick Advocaat berufen haben – daran scheint sich „Jeff“, wie er beim FCA gerufen wird, gewöhnt zu haben: „Ich bin in guter Form und fit. Ich habe keinen Einfluss darauf.“ Warum er trotz der starken Form in dieser Saison keine Einladung zur Elftal erhalten hat, liegt auch an der starken Konkurrenz auf der Position, sagt er: „Früher hatten wir unsere Topspieler in der Offensive, jetzt ist hinten sehr viel Qualität.“

    Gouweleeuws Pech: Mittlerweile haben die Niederlande ihre Stars in der Defensive

    Tatsächlich gibt es im aktuellen Kader der Niederländer ein klares Gefälle zwischen Sturm und Abwehr. Mit Virgil van Dijk steht der teuerste Abwehrspieler der Welt im Kader der Elftal: Für 78,8 Millionen Euro wechselte er im vergangenen Dezember zum FC Liverpool. Stefan de Vrij spielt bei Inter Mailand. Der 19-jährige Matthijs de Ligt gilt als Supertalent in den Niederlanden, ist Kapitän bei Ajax Amsterdam, sein Marktwert liegt laut Transfermarkt bei 50 Millionen Euro. Dem Vernehmen nach sollen der FC Barcelona und Juventus Turin schon die Fühler nach dem jüngsten Ajax-Kapitän aller Zeiten ausgestreckt haben. Nathan Aké spielt bei Arsenal. Daley Blind, der fünfte Innenverteidiger im aktuellen Aufgebot, wechselte kürzlich von Manchester United zurück zu Ajax Amsterdam.

    Muss Gouweleeuw zu einem großen Klub wechseln, um eine Chance zu bekommen?

    Gouweleeuw akzeptiert das: „Sie machen das alle gut, spielen bei großen Klubs.“ Muss er vielleicht auch zu einem großen Klub wechseln, um eine Chance zu bekommen? Gouweleeuw blockt: „Das ist keine Frage für jetzt. Ich spiele gut, mehr kann ich nicht tun.“ Fakt ist: Aus seinen sportlichen Ambitionen hat Gouweleeuw nie einen Hehl gemacht. Zum Ende der vergangenen Spielzeit hatte er betont, dass nur Abstiegskampf auf Dauer nicht zufriedenstellend für ihn ist. Mittlerweile gibt sich der FCA selbstbewusster. Doch die Leistungen, die der Niederländer zuletzt gezeigt hatte, dürften auch anderen Klubs nicht entgangen sein. Sein Vertrag läuft bis 2022. Ob der FCA ihn abgibt, wäre wie immer im Fußball eine Frage des Preises.

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