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FC Augsburg: Wie Alexander Manninger auf die Partie gegen Liverpool blickt

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Wie Alexander Manninger auf die Partie gegen Liverpool blickt

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    FCA-Ersatztorwart Alexander Manninger hofft auf einen "Kick" für die Mannschaft durch die Liverpool-Spiele.
    FCA-Ersatztorwart Alexander Manninger hofft auf einen "Kick" für die Mannschaft durch die Liverpool-Spiele. Foto: Ulrich Wagner

    Alexander Manninger kann einiges erzählen. Der Mann ist herumgekommen in Europa. Der Österreicher hat in den Fußball-Tempeln gespielt, von denen andere eine Karriere lang nur träumen. Manninger spielte in Italien in der Serie A, er gab ein kurzes Gastspiel in der spanischen Primera Division und er hütete 39 Mal für den FC Arsenal London in der Premier League das Tor. Seit 2012 steht Manninger beim Fußball-Bundesligisten FC Augsburg unter Vertrag.

    Dort hat er sich Heldenstatus erworben. Mit spektakulären Paraden und einem gehaltenen Elfmeter am letzten Spieltag der Saison 2012/13 gegen Greuther Fürth verhinderte er den Abstieg aus der Bundesliga. Nach der Verpflichtung von Marwin Hitz vor zwei Jahren ist Manninger ins zweite Glied gerückt. Ohne zu murren oder zu klagen. Da ist Manninger zu sehr Profi – verlässlich. Beim FCA weiß man, wenn er gebraucht wird, dann ist er da.

    Wie beim Interview. Manninger erscheint pünktlich, trotz einer schlimmen Bronchitis. Klingt nicht gut, der Husten. Manchmal muss er das Gespräch kurzzeitig abbrechen.

    Alles spricht vom FC Liverpool

    Natürlich wird vor allem über den FC Liverpool gesprochen. Deshalb ist Manninger auch da. Am Donnerstag sind die „Reds“ in Augsburg. Um 21.05 Uhr beginnt die Partie, die schon seit Dezember nach der Auslosung an den Stammtischen in und um Augsburg neben der Flüchtlingspolitik das Gesprächsthema Nummer 1 war.

    Vor knapp 15 Jahren spielte Manninger bei den „Gunners“ in London und Spiele gegen und in Liverpool gehörten zum Liga-Alltag. Manninger denkt zurück an die Anfield Road. Dort, wo die Zuschauer einem Spieler beim Eckball fast auf die Schulter klopfen können. „Die Distanz ist kurz. Da kann man schon nervös werden. Aber das legt sich. Da ist natürlich eine heiße Stimmung, die wünscht man sich auch als Fußballer. Uns erwartet in Liverpool ein heißer Tanz, aber Liverpool wird auch bei uns einen heißen Tanz erleben“, sagt Manninger.

    Den Hype um diese Partien gegen die Engländer kann Manninger verstehen: „Es gibt wenig Vereine auf der Welt, die Geschichte geschrieben haben. Liverpool gehört dazu.“

    18 Mal englischer Meister, fünffacher Sieger in der Champions-League beziehungsweise im Europapokal der Landesmeister oder dreifacher Uefa-Cup-Sieger. Zahlen die für sich sprechen.

    Manninger sieht Liverpool-Spiele als Chance für den FCA

    Der FCA dagegen konnte zuletzt nicht mit guten Zahlen aufwarten. Nach den beiden Niederlagen in Ingolstadt (1:2) und zuletzt gegen den FC Bayern (1:3) schwebt der FCA wieder in Abstiegsgefahr. Deshalb sieht Alexander Manninger die Partie am Donnerstagabend auch als eine große Chance: „So ein Spiel kann dir wieder einen Kick geben und eine Zündung sein für die letzten drei Monate in der Bundesliga. Wir haben auch in der Vergangenheit immer wieder bewiesen, dass wir überraschen können“, sagt Manninger. Er denkt dabei an den 3:1-Sieg bei Partizan Belgrad und die anschließende Serie in der Liga.

    Dennoch sieht Manninger die Liverpool-Spiele nur als „Belohnung.“ Die wichtigere Partie ist für ihn am Sonntag in Hannover. Da geht es um das sportliche Überleben in der Bundesliga. „Wir haben jetzt eine Phase, in der wir eine dicke Haut brauchen. Du musst dich auf mehr Spiele fokussieren. Hannover ist ein Schlüsselspiel. Da dürfen wir nicht verlieren“, sagt der erfahrene Keeper. Alle Infos und Neuigkeiten lesen Sie hier im Newsblog. Alle Infos und Neuigkeiten lesen Sie hier im Newsblog.

    Steht Manninger vor dem Abschied in Augsburg?

    Aber wie geht es eigentlich mit ihm selber weiter? Manninger hat noch bis zum Ende der Saison einen Vertrag. Mit seinen 38 Jahren hat er nicht mehr die besten Karten. Der ehemalige österreichische Nationaltorwart sieht das ganz entspannt. Ist das seine letzte Saison beim FCA? „Die Frage ist berechtigt, aber sie kommt zu früh. Es kommt ja darauf an, ob der Verein mich noch will und ich muss auch selber in meinen Körper reinhorchen. Es wird sicher bald Gespräche geben. Wichtig ist, dass wir die Saison gut abschließen.“

    Falls es beim FCA nicht weitergeht, wird er nicht „in ein Loch“ fallen. „Es gibt ein Leben nach dem Fußball. Ich bin ja gelernter Handwerker und bin an vielem interessiert. Da mache ich mir keine Sorgen.“ Manninger ist derzeit der älteste Bundesligaspieler. Er lacht, wenn man ihn darauf anspricht: „Vielleicht bin ich das in der kommenden Saison immer noch. Bei dieser jungen Generation dabei zu sein, gibt mir Kraft. Das bewegt mich zum weitermachen.“

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