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FC Augsburg: Wie "Kai-Uwe" Caiuby zu seinem Spitznamen kam

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Wie "Kai-Uwe" Caiuby zu seinem Spitznamen kam

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    Wie "Kai-Uwe" Caiuby zu seinem Spitznamen kam
    Wie "Kai-Uwe" Caiuby zu seinem Spitznamen kam Foto: Klaus Rainer Krieger

    Manchen Menschen bleibt aber auch gar nichts erspart. Da hat einer einen schönen, klangvollen Namen wie Caiuby Francisco da Silva und genannt wird er dann Kai-Uwe. Caiuby lächelt: „Eigentlich ist das ganz witzig. Ich wurde halt eingedeutscht.“

    Zu verdanken hat er diesen Namen-Stilbruch Felix Magath, seinem ersten Trainer in Deutschland als er im Jahr 2008 aus Brasilien zum VfL Wolfsburg kam. Kürzlich wechselte Caiuby vom Zweitligisten FC Ingolstadt zum FC Augsburg. Auch hier rufen Sie ihn Kai-Uwe. Einige FCA-Spieler im Trainingslager am Walchsee erbarmen sich wenigstens und rufen ihn „Caju“.

    Aber Magath hat ihm nicht nur das auf seinem weiteren Lebensweg damals mitgegeben: „Wenn du als 19-Jähriger nach Deutschland kommst und bekommst gleich so einen Trainer wie Magath, ist das natürlich hart, aber er hat mich geholt und ich habe wahnsinnig viel von ihm gelernt.“

    Dabei war Deutschland für Caiuby früher nie ein Thema: „Spanien oder Italien ist mir vorgeschwebt, aber Deutschland stand bei mir nie im Fokus.“ Doch als die Gespräche mit Wolfsburg am Anfang standen beschäftigte sich der Mann mit dem auffälligen Wuschelkopf mit Deutschland.

    „Ich wollte einfach nur Fußball spielen"

    „Ich habe damals viel mit meinen beiden Landsleuten Grafite und Josue telefoniert, die beide bei Wolfsburg spielten. Mir war eigentlich nur die Hauptstadt Berlin ein Begriff. Doch die beiden haben mir berichtet, dass sie sich sehr wohl fühlen und dann bin ich nach Wolfsburg.“ Ganz einfach war es nicht: „Meine Eltern stehen zwar immer hinter mir, aber meine Mutter hatte schon etwas Angst, dass ich so weit von Brasilien weg bin.“

    Mittlerweile hat sich Caiuby schon lange akklimatisiert und spricht auch ein sehr gutes Deutsch. Beigetragen hat dazu auch seine Zeit beim FC Ingolstadt. Bei den „Schanzern“ verbrachte er drei tolle Jahre. Dort absolvierte er 104 Spiele und schoss dabei 22 Tore. Als er damals vom VfL Wolfsburg in die 2. Bundesliga zum FC Ingolstadt wechselte, war es ihm egal, ob er sich sportlich verschlechterte: „Ich wollte einfach nur Fußball spielen und habe dann eine schöne Zeit verbracht. Die Leute mochten mich und in der Stadt haben mich alle erkannt.“

    Kein Wunder, bei der Frisur. Irgendwie sieht Caiuby aus wie der Zwillingsbruder von Dante, der beim FC Bayern spielt. Caiuby grinst: „Das fällt vielen auf. Ich kenne Dante übrigens auch ganz gut. Wir haben öfter zusammen in München was unternommen.“ Doch so schön es in Ingolstadt auch für ihn war – Caiuby wollte zurück in die Bundesliga und der FC Augsburg „baggerte“ schon lange an ihm. „Der FCA wollte mich schon im vergangenen Jahr, aber Ingolstadt wollte mich zu diesem Zeitpunkt nicht gehen lassen. Ich freue mich, dass es jetzt geklappt hat.“

    Das erste Ziel: Der Klassenerhalt

    Dass die Erwartungen in dieser Saison zu groß sind nach dem achten Platz in der Vorsaison, daran glaubt Caiuby nicht: „Für uns geht es sicherlich zunächst darum, wieder den Klassenerhalt zu sichern. Alles andere ist Zugabe.“ Er verfolgt zunächst eigene Ziele: „Die Konkurrenz im Sturm ist groß. Ich will mich natürlich durchsetzen und schauen, wie sich der Trainer entscheidet.“

    Bis zum Saisonstart ist ja auch noch Zeit und die brasilianische Frohnatur kann sich noch in einigen Testspielen und Trainingseinheiten zeigen. Apropos Frohnatur. Für einen Brasilianer hat Caiuby einen außergewöhnlichen Musikgeschmack: „Rockmusik mag ich nicht. Ich finden den deutschen Schlager cool.“

    Naja, dazu passt dann zu ihm tatsächlich Kai-Uwe besser als Caiuby.

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