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FC Augsburg: 5:1 - Bayer Leverkusen watscht den FC Augsburg kräftig ab

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5:1 - Bayer Leverkusen watscht den FC Augsburg kräftig ab

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    Leverkusens Moussa Diaby trifft gegen Augsburgs Torhüter Rafal Gikiewicz zum 2:0.
    Leverkusens Moussa Diaby trifft gegen Augsburgs Torhüter Rafal Gikiewicz zum 2:0. Foto: Marius Becker, dpa

    Als die Spieler des FC Augsburg die letzten Aufwärmübungen in der Bay-Arena absolvierten, spielte die Stadionregie auf den großen LED-Leinwänden noch einmal die besten Szenen der Duellen der beiden Klubs ein. In nicht einmal einer Minute wurde damit noch einmal schmerzhaft die lange Negativserie des FCA gegen den Werksclub in Bildern greifbar. 21 Bundesligaspiele, noch nie hat der FCA gegen Leverkusen gewonnen. Und die Bayer-Angestellten aus der Medienabteilung können demnächst noch ein paar tolle Bayer-Tore hinzufügen. Denn die gab es bei der klaren 1:5 (0:2)-Niederlage des FC Augsburg durchaus zu sehen. Ob Bayer den Trailer in der kommenden Saison aber überhaupt braucht, ist gar nicht so sicher. Denn in einigen Passagen des Spiels wirkte der FCA wie ein Absteiger.

    Dieser Eindruck wurde noch dadurch verstärkt, dass Arminia Bielefeld schon am Freitagabend mit dem 2:0-Auswärtssieg bei Eintracht Frankfurt mit 21 Punkten am FCA vorbeigezogen war. Die Arminia, neben Fürth als zweiter Absteiger hoch gehandelt, hat nicht nur nach 15 Jahren das erste Mal wieder gegen die Eintracht gewonnen, sondern ist sogar schon seit fünf Liga-Spielen ungeschlagen. Die Leistungskurve des FCA zeigt hingegen in die andere Richtung.

    Dabei hatte FCA-Trainer Markus Weinzierl schon vor dem Spiel auf die Stärke des Tabellendritten hingewiesen. "Sie haben eine brutale Qualität und wir haben keine gute Statistik gegen Leverkusen. Das gilt es zu verändern und alles auf den Platz zu bringen! Wir müssen die Qualität des Gegners aus dem Spiel nehmen und die Chancen nutzen, die wir bekommen. Effektivität wird das A und O sein.“

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    Die zeigte sein Team aber nicht, dafür die Gastgeber vor 750 zugelassenen Bayer-Fans, die auch in dieser kleinen Runde ihren Spaß hatten. Weinzierl hatte zwei Umstellungen in der Startelf gegenüber dem 1:1 gegen Eintracht Frankfurt vorgenommen. Mads Pedersen ersetzte den verletzten Iago, der die Reise an den Rhein gar nicht mitgemacht hatte und Felix Uduokhai rückte für Andi Zeqiri in die Startelf. Eigentlich nur zwei Umstellungen, die aber einige Positionen im 4-4-2 neu ordneten. Kapitän Jeffrey Gouweleeuw rückte neben Niklas Dorsch als zweiter Sechser ins defensive Mittelfeld, Reece Oxford und Felix Uduokhai bildeten die Innenverteidigung und Arne Maier rückte auf die linke Außenbahn. Ein Experiment, das krachend scheiterte.

    Denn schon nach 24 Minuten stand es 2:0 für Bayer. Und damit war der FCA noch gut bedient. Bayer bot Hochgeschwindigkeitsfußball gegen den der biedere FCA kaum ein Gegenmittel fand. Schon nach neun Minuten hieß es 0:1. Robert Gumny und Ruben Vargas wurden auf der rechten Außenbahn wie Trainingsstangen ausgespielt, Mitchel Bakker schickte den Querpass mitten durch den Fünfmeterraum, auf der anderen Seite lauerte Karim Bellarabi und schob unbarmherzig zum 1:0 ein. Und so ging es weiter. Dabei zeigte der FCA nach vorne durchaus passable Ansätze wie beim Kopfball von Ricardo Pepi, dem Schuss von Arne Maier oder der geblockten Halb-Chance von Michael Gregoritsch. Aber in der Defensive taten sich im Mittelfeld und damit auch in der Abwehr riesige Löcher auf.

    Und so bekam der FCA, immer wenn er sich ein wenig rauswagte, von Bayer die Quittung. Entweder ging es über die völlig überforderten Außenverteidiger Gumny und Pedersen, oder einfach durch die Mitte wie vor dem 2:0, als der Ball wie am Schnürchen an den staunenden FCA-Spielern vorbei zu Moussa Diaby zirkulierte und der Franzose zum 2:0 einschoss (24.).

    FCA-Trainer Markus Weinzierl stellte nun auf ein 5-3-2 um, beorderte Gouweleeuw, der im defensiven Mittelfeld gar kein Zugriff auf irgendjemand bekam, zurück in die Innenverteidigung. Viel stabiler wurde das ganze fragile FCA-Gebilde aber nicht. Bayer ließ den FCA nicht in Ruhe und die Augsburger Profis wirkten gestresst ohne Ende.

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    Am Ende konnte sich der FCA bei Torhüter Rafal Gikiewicz bedanken, dass man nur mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die Pause ging.

    Da machten sich Lasse Günther und Andi Zeqiri warm. Der Bayern-Neuzugang Günther kam nach seinem Dortmund-Kurz-Debüt in der Vorrunde für Pedersen und zu seinem zweiten Einsatz. Zeqiri ersetzte Vargas.

    Es schien sich aber nichts an der Spielausrichtung zu ändern. Bis zur 62. Minute. Da hielt Michael Gregoritsch bei einem zentralen Freistoß einfach aus über 20 Metern mal drauf. Den harten Schuss konnte Bayer-Torhüter Lukas Hradecky nur nach vorne abwehren, sodass Arne Maier zum 1:2 abstauben konnte. Es war das erste Bundesliga-Tor des Hertha-Leihspieler im 91 Punktspiel.

    Danach hatte der FCA sogar ein paar Minuten Oberwasser, doch nicht einmal zehn Minuten später hatte der überragende Moussa Diaby mit seinen Treffern zwei (65.) und drei (69.) das kurze Augsburger Strohfeuer gelöscht und die aufmüpfigen Gäste abgestraft.

    Am Ende wurde es dann noch richtig heftig für den FCA. Lucas Alario künstelte in der 81. Minute den Ball mit der Hacke durch die Beine eines verzweifelten FCA-Torhüter Gikiewicz zum 5:1 ins Tor. Der FCA verabschiedete sich mit einer kräftigen Klatsche in die Länderspielpause.

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