
Warum Enrico Maaßen vom Weg des FCA überzeugt ist

Plus Augsburgs Trainer Enrico Maaßen sieht deutliche Fortschritte in der Spielweise. Nun müssen aber auch die Ergebnisse folgen. Die WWK-Arena soll zu einer Festung werden.

Enrico Maaßen braucht Geduld, die Technik streikt. So sitzt der Cheftrainer am Donnerstagmittag mehrere Minuten im Scheinwerferlicht, ohne etwas sagen zu können. Erst als die Übertragung ins Internet läuft, beginnt die Pressekonferenz vor dem Heimspiel des FC Augsburg am Freitagabend (20.30 Uhr) gegen Bayer Leverkusen.
Beharrlichkeit war bei Maaßen in den vergangenen Wochen häufiger gefragt. Die Aktivitäten auf dem Transfermarkt haben ihn vor die ein oder andere Geduldsprobe gestellt. Manche Verhandlungen zogen sich hin, ehe ein Erfolg vermeldet werden konnte. In der Summe aber hat sich die Ausdauer ausgezahlt. Maaßen kann nun sieben neue Spieler in seinem Kader begrüßen. Damit waren die Augsburger am fleißigsten auf dem Transfermarkt. Was aber noch wichtiger als die reine Zahl ist: Die Qualität wurde deutlich verbessert. Und das zählt für einen Trainer.
FCA-Trainer Maaßen freut sich über frischen Wind
"Wir haben jetzt frischen Wind im Team. Es hebt den Konkurrenzkampf und jeder sieht, da ist richtig Feuer und Hunger drin", sagte Maaßen, der natürlich davon überzeugt ist, dass der FCA während der Transferphase viel richtig gemacht habe. Dass es am Ende sieben neue Akteure wurden, sei zu Beginn der Aktivitäten nicht unbedingt geplant gewesen. Gewisse Umstände hätten aber dieses Ergebnis ergeben. Dass Nathanael Mbuku plötzlich bereits im Winter zu haben war, nachdem der Transfer eigentlich erst für den Sommer geplant war. Dass Florian Niederlechner vorzeitig nach Berlin wechselte, was eine freie Stelle im Angriff ergab. "Wir haben sehr genau hingeschaut, wen wir verpflichten, um Elemente dazuzuholen, die wir so nicht hatten. Jetzt haben wir die Truppe beieinander und die Zeit, sie zu entwickeln", sagte Maaßen.
Wobei Zeit in der Bundesliga ein knappes Gut ist. Vor allem braucht es positive Ergebnisse. Der FCA hat zwar in diesem Kalenderjahr ordentliche Leistungen gezeigt, aber nur einmal gewonnen. Das mindert den Druck im Kampf gegen den Abstieg nur marginal. Gegen Leverkusen soll der nächste Heimsieg her, um die Situation weiter zu beruhigen. "Wir wollen unser Stadion wieder zu einer Festung machen", hatte Maaßen schon nach dem 1:0 gegen Mönchengladbach gesagt. Diesen Wunsch wiederholte er am Donnerstag.
Mehr als 25.000 Tickets sind bereits verkauft, es sollte recht voll am Freitagabend werden. Der derzeitige FCA-Fußball scheint den Fans zu gefallen. Maaßen scheint gut voranzukommen auf dem Weg zu einer neuen Augsburger Identität. "Jeder sieht, dass etwas passiert ist. Wir stehen für sehr intensiven Fußball, haben in den letzten drei Spielen aber auch ganz andere Facetten gezeigt", sagte der Trainer. Die Ballbesitzphasen haben deutlich zugenommen, auch die Passgenauigkeit hat sich verbessert. Elemente, die zu erfolgreichem, aber auch attraktivem Fußball gehören.
FCA kann die Aufgabe gegen Leverkusen nur im Kollektiv lösen
Leverkusen ist ebenfalls für eine attraktive, aber auch schnelle Spielweise bekannt. Unter Xabi Alonso hat sich das Team stabilisiert und von den vergangenen sieben Partien sechs gewonnen. "Wir wissen, was auf uns zukommt, da ist viel individuelle Qualität vorhanden. Das werden wir nur über das Kollektiv lösen können", sagte Maaßen. Fehlen werden ihm die verletzten Ruben Vargas und Irvin Cardona, die nächste Woche wieder ins Training zurückkehren sollen. Ebenso nicht dabei ist der gesperrte Ermedin Demirovic, für den Neuzugang Kelvin Yeboah sein Startelf-Debüt feiern könnte.
Maaßen hat die angenehme Situation, auf vielen Positionen aus etlichen guten Spielern wählen zu können. Und bald dürfte die Auswahl noch größer werden. Niklas Dorsch ist noch kein Kandidat für die Startelf, rückt aber immer näher heran. Iago und Reece Oxford haben große Teile des Mannschaftstrainings wieder absolviert, sie sollten bald Kandidaten für den Kader sein und irgendwann im Kampf um die Stammplätze eingreifen. Schwieriger stellt sich die Situation für routinierte Akteure wie Daniel Caligiuri und Julian Baumgartlinger dar. Derzeit sind sie außen vor. Maaßen ist trotzdem froh, sie in seinem Team zu wissen. "Sie sind enorm wichtige Spieler für uns. Gerade sie sind die entscheidenden Faktoren, wie gut sich die jungen Spieler entwickeln", sagte der FCA-Trainer. An ihnen liege es, ihre Erfahrungen mit den jungen Akteuren zu teilen. Klar ist aber auch: "Man kann niemand Spielzeit versprechen, bei uns gilt das Leistungsprinzip, die besten Jungs spielen."
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Es freut mich, dass nur die geschrieben haben, die Ahnung vom Fußball haben...na dann, dann steht ja dem sicheren Klassenverbleib nichts mehr im Wege. Zumindest hoffe ich dies und hoffe, die Neuzugänge schlagen möglichst schnell ein, sie haben ja gute Basics mitgebracht.
Nobby Die Stimme der Rosenau
Ich bin auch voll und ganz überzeugt,
dass der FCA auf dem "richtigen Weg" ist mit diesen jungen Talenten in die Zukunft zu gehen. Und dass Stefan Reuter diesmal wohl mit Trainer Maaßen, genau die Spieler geholt hat um die Mannschaft dann im Sommer vollkommen umzubauen. Das heißt, man wird sich wohl auch von den älteren Spieler, wie Calligiuri, Strobl, eventuell auch Baumgartlinger trennen. Leider wohl auch von Hahn (wer weiß wie der zurück nach seiner schweren Knorpelverletzung zurück kommen kann. Ähnlich ist das auch leider bei dem jungen, aber äußerst verletzungsanfälligen Bazee, wenn dafür wieder die jungen ausgeliehenen Talente eventuell zurück kommen und dann wieder in den Kader eingebaut werden.
Meine Wunschaufstellung, nachdem Demirovic "gesperrt" ist, würde ich den schnellen Yeboah auf links spielen lassen, der mir bisher in seinen Kurz-Einsätzen, sehr gut gefallen hat. Ob Dorsch nach seinen beiden Kurzeinsätzen schon in der Startelf steht ist noch mit ? zu beantworten. Deshalb wird wohl Rexhbecja, neben Engels, die Sechser-Positionen einnehmen, ansonsten wohl die gleiche Elf wie die letzten Spiele auch, nämlich mit Petersen auf der linken Verteidigerposition und Gumny auf der rechten Seite.
Ich kann die weiteren Neuzugänge noch nicht beurteilen wie fit sie bereits sind und sich Trainer Maaßen in den paar Tagen seit sie hier sind, im Training gezeigt haben!
Aber sie werden sicherlich alle auf der Bank sitzen, auch die anderen "nicht" verletzten Neuzugänge.
Das heißt, dass nun Trainer Maaßen schon fast aus dem Vollen schöpfen kann und die Mannschaft in der Breite sehr gut gewachsen ist. Da sollten doch die "Reuter-Kritiker" doch mal verstummen, auch mal zufrieden sein, denn für mich hat Reuter für die Zukunft alles richtig gemacht.
Ich denke, dass die verletzten Vargas - Cardona, Iago und Oxford noch "nicht" auf der Bank sitzen werden und sich zuerst noch eine Woche "voll auskurieren" sollten.
Wenn der so Kopfballstarke Oxford, der bisher in der Abwehr doch sehr gefehlt hat und wieder im normalen Training ist, wie ich gelesen habe, ob er dann eventuell sogar Udokai aus der Startelf verdrängen kann wenn er ganz fit ist, oder aber auch auf eine Sechser-Position vorrücken könnte?
Es könnte aber auch sein, dass nun Trainer Maaßen mit den vielen guten Innenverteidiger (man kann da ja auch noch Bauer dazuzählen) seine jetzige 4er Abwehr-Reihe, wieder auf eine Dreier-Reihe umstellt, wie er ja auch ursprünglich mal angedacht hat.
Abgegeben wurden Gruezo in die MLS in Amerika (dem wohl "Manche" noch nachweinen, ich nicht) Petkov verliehen nach Fürth und wie ich lesen konnte hat auch Cordova, (der es beim FCA auch nicht gepackt hat) einen Verein, auch in Amerika in der MSL gefunden.
P.S. Dazu noch noch einen Blick zur Info auf die FCA-Homepage:
https://www.fcaugsburg.de/article/starke-bilanz-am-freitagabend-und-eine-treffsichere-offensive-17271
Ich hoffe und denke, dass das Spiel wohl unentschieden gegen unseren "Angst-Gegner" ausgehen dürfte, selber tippe ich auf jeden Fall nur auf ein Remis.
Das Transferfenster ist zu und man muss Stefan Reuter und Co attestieren, da seid ihr ja richtig aus dem Sattel gegangen, mein lieber Scholli ! Ich hatte ja noch einen Transfer eingefordert, dabei dachte ich an einen defensiven Mittelfeldspieler mit Gardemaß; Vorgaben erfüllt, 1,90 , Linksfuß.
Nachteil der 7 Winterzugänge, es wird etwas dauern bis sie voll integriert sind. Mbuku, Vaiga und Beljo finde ich spannend, die aufgrund ihrer Veranlagung einiges mitbringen und ja, noch lange nicht am Ende ihrer Entwicklung sind, der Enno hat jetzt die Aufgabe die jungen Wilden weiterzuentwickeln und sie funktional ins FCA-Laufwerk einzubauen, aber die Zeit drängt. Als Verantwortlicher braucht's schon eine Portion Mumm mit dieser Herangehensweise, im Abstiegskampf, diese Auswahl (Durchschnittsalter 21) zu treffen. Mut wird hoffentlich belohnt. Die Transfers bewegen sich in der Kategorie gut&günstig. Vorab den Daumen zu senken verbietet sich, jeder Spieler muss jetzt seine Bl-tauglichkeit aufs Parkett bringen. Einziger Kritikpunkt, warum nicht bereits in der "Frühschicht sondern erst in der Spätschicht".
Sorgt der FCA für den Eye-Catcher des 19. Spieltags ?
Bayern schwächelt, Bayer zuletzt auch, es wird eine spannende Rückrunde oben wie unten.
Die Werkself stand in den Anfängen der Saison viermal auf einem Abstiegsplatz, das hatte schon historische Ausmaße. Im Topspiel gab es bei Bayer erneut lange Gesichter, zum RR-Auftakt dann die zweite Saisonniederlage gegen den BVB, OK, jetzt setzen wir noch einen drauf und kopieren das Hinrundenergebnis, verwegen, ich weiß.
Ein Gegner der Nachholbedarf hat, denn sie wollen unbedingt noch den CL Platz erreichen, bei 10 Punkten Rückstand wäre eine Niederlage schon fatal. Zu hoch sollten wir gegen ihre schnellen Außenbahnspieler nicht stehen, da sind sie top aufgestellt.
Zum FCA, Demirovic hat sich selbst aus dem Spiel genommen, "Applaus" ! Das Image der Bad Boys aus der Puppenkiste bleibt an uns haften, in der Kartenstatistik befinden wir uns nach wie vor in der Pole-Position (54), auf Dauer endet dies zu oft auf der Strafbank.
Pedersen hat mich bisher auf seiner Position nicht überzeugt, da könnte Colina sein Startelf Debüt geben. Auffallend bisher die Luftabwehr öfters mit Aussetzern. Laut PK reicht's für Dorsch leider noch nicht von Beginn an auf dem Platz zu stehen.
Zuhause eine Macht, wenn sich das umsetzen ließe wäre das der Grundstein zum Klassenerhalt.
Schön, dass hier auch welche schreiben, die offensichtlich Ahnung von der Materie haben und nicht nur immer das Negative sehen wollen.