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Champions League: Flick-Debüt geglückt: FC Bayern nach Sieg gegen Piräus im Achtelfinale

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Flick-Debüt geglückt: FC Bayern nach Sieg gegen Piräus im Achtelfinale

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    Robert Lewandowski traf zum 1:0 gegen Piräus.
    Robert Lewandowski traf zum 1:0 gegen Piräus. Foto: Lennartpreiss, Witters

    Es wäre ein schlechtes Zeichen für die Charakterfestigkeit der Bayern-Spieler gewesen, wenn sie am Mittwochabend Olympiakos Piräus mit einer Delikatess-Vorstellung nach Griechenland verabschiedet hätten. Das hätte schließlich die Schlussfolgerung nach sich gezogen, dass sie lediglich eine andere Ansprache als jene von Niko Kovac benötigten.

    Bayern gewinnt glanzlos, aber verdient gegen Piräus

    Im ersten Spiel unter der Regie von Interims-Trainer Hans-Dieter Flick aber dominierten die Münchner keinesfalls derart filigran, wie es die Bayern-Fans jahrelang gewohnt waren. Der 2:0-Erfolg gegen die Griechen war dank einer couragierten und disziplinierten Leistung trotzdem verdient. Somit haben die Münchner bereits nach dem vierten Spieltag den Einzug ins Achtelfinale der Champions League sicher.

    Die tieferliegenden Probleme im Zusammenspiel konnte Flick aber erwartungsgemäß auch durch zwei bemerkenswerte Personalentscheidungen nicht auflösen. Statt Thiago und Philippe Coutinho sollten Leon Goretzka und Thomas Müller dem Spiel Struktur und Esprit verleihen. Flick schaffte es zwar, die zuletzt allzu lose Positionierung über das komplette Spielfeld etwas zu straffen – zielführender Kombinationsfußball ergab sich daraus aber nur selten.

    Für Flick immerhin sind die Chancen gestiegen, dass er in den kommenden Monaten versuchen kann, seine fußballerischen Vorstellungen zu realisieren. Nachdem bereits Thomas Tuchel und Erik ten Hag öffentlich abgelehnt hatten, ihre Arbeitsplätze in Paris und Amsterdam während der Saison zu verlassen, ließ am Mittwoch auch noch Ralf Rangnick über seinen Berater ausrichten, dass er kein Interesse hat, Trainer in München zu werden. So verbleibt neben dem nur schwer vermittelbaren Jose Mourinho einzig Arsène Wenger als namhafte Sofort-Lösung auf der Trainerbank. Der Franzose deutete in einem TV-Auftritt an, dass er durchaus wieder gewillt ist, eineinhalb Jahre nach Beendigung seines Engagements bei Arsenal London auf die Trainerbank zurückzukehren. Mit einer Entscheidung, wem die Münchner Bosse ihren Kader künftig anvertrauen, ist in der Länderspielpause nach dem Spiel am Samstag gegen Borussia Dortmund am kommenden Samstag zu rechnen.

    Die Defensive des FC Bayern wirkte deutlich stabiler als zuletzt

    Flick kann für sich beanspruchen, die Defensiv innerhalb weniger Tage stabilisiert zu haben. Erstmals seit acht Partien blieben die Münchner ohne Gegentreffer, Piräus kam dem Tor von Manuel Neuer kaum einmal gefährlich nahe. Die Bayern ihrerseits vergaben einige gute Einschussmöglichkeiten. Entweder parierte Torwart José Sá prächtig oder aber der Pfosten verhinderte die Führung, wie beim Kopfball von Benjamin Pavard kurz vor der Halbzeitpause. Doch wer einen Robert Lewandowski in der derzeitigen Form in seinen Reihen weiß, braucht sich keine Sorgen zu machen, ohne eigenes Erfolgserlebnis zu bleiben. Diesmal dauerte es bis zur 69. Minute, ehe er eine Hereingabe von Kingsley Coman gedankenschnell ins Tor weiterleitete. Der Stürmer hat in dieser Saison bei all seinen 15 Startelfeinsätzen in Bundesliga, Pokal und Champions League getroffen. Dem Polen scheint reichlich egal zu sein, welcher Trainer ihn ins Sturmzentrum beordert.

    Weil es Serien aber so an sich haben, dass eine jede von ihnen einmal reißt, dürften die Verantwortlichen die Abhängigkeit von Lewandoskis Treffern mit wachsendem Unbehagen beobachten. Noch ist die Frage offen, wem die Aufgabe zufällt, treffsichere Alternativen zu etablieren. Ivan Perisic brachte sich als eine solche dezent ins Gespräch. Er vollendete unmittelbar nach seiner Einwechslung einen Konter zum 2:0 (89.). Da allerdings war die griechische Abwehr auch schon entblößt. Einen derartigen Gefallen wird ihnen die Dortmunder Defensive am Samstag eher nicht machen.

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